Was Katzen dem Menschen mit Ihrem Verhalten mitteilen möchten

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Katzen haben viele merkwürdige Verhaltensmuster, die nur Katzenbesitzer nachvollziehen können. Gerne legen sie tote Mäuse vor die Haustür oder stoßen ihr Trinkschälchen um. Katzen machen das aber nicht um den Menschen zu ärgern. Sie wollen damit etwas ganz Bestimmtes mitteilen. Das Verhalten der Katzen wirft aber immer noch viele Fragen auf.

Experten beschäftigen sich seit Jahren mit dem Verhalten von Katzen. Dennoch sind viele Verhaltensmuster dieser liebevollen Tiere noch nicht erforscht. Bestimmte Verhalten lassen jedoch darauf deuten, dass sich die Tiere wohl fühlen, oder dass etwas nicht in Ordnung ist. Hier sind einige interessante Einblick in das Leben von Katzen zusammengestellt. Eigentlich versuchen sie damit nur, ihrem Besitzer etwas mitzuteilen. (Bild 1)

1. Wie Katzen Aufmerksamkeit einfordern

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Katzen fordern häufig Aufmerksamkeit ein. Dazu legen sich einfach quer über den Bereich, der gerade von Interesse ist. Die kann beispielsweise der Laptop oder ein Buch sein. Damit signalisieren die Haustiere dem Menschen, dass sie nach Aufmerksamkeit suchen. Sie halten den Besitzer quasi von der Arbeit ab und wollen selbst gestreichelt werden oder spielen.

Katzen sind nicht nur intelligente, sondern auch sehr sture Wesen. Oftmals ignorieren sie einfach ihre Besitzer. Sie haben eben ihren eigenen Kopf und lassen sich keine Vorschriften machen. Nur wenn sie selbst Lust haben, kommen sie zu ihren Besitzern. Werden Katzen gerufen, kann es seine, dass sie gar nicht reagieren.

2. So finden Katzen Trost

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Werden Katzenbabys geboren, drücken sie beim Trinken der Milch auf die Brustdrüsen der Katzenmutter. Dadurch produziert die Mutter mehr Milch, was wiederum den Babys zu Gute kommt. Genau diesen Instinkt behalten die Katzen bei, wenn sie ausgewachsen sind. Daher verbinden erwachsene Tiere weiche Körperteile oftmals mit dem Komfort ihrer Mutter und kneten diese mit ihren Pfoten, um Stress abzubauen.

Katzen sind neugierige Wesen, die ihre Umgebung erschnüffeln. Auch der Duft ihrer Besitzer spendet den Katzen Trost. Daher suchen sie die Nähe zum Menschen. Gerne riechen sie am Gesicht, um so ihre Vertrautheit auszudrücken. Das Einatmen des Duftes ihrer Besitzer hilft den Katzen beim Entspannen und hat eine beruhigende Wirkung.

3. Katzen kauen auf Plastik

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Das kauen von Plastik kann verschiedene Gründe haben. Zum einem kann es ein Zeichen von Angst oder Stress sein. Das Tier könnte aber auch an Ernährungsproblemen leiden. Es gibt hierfür sogar den Fachbegriff „Pica.“ Kaut die Katze zu oft Plastik, ist dies schlecht für die Verdauung und der Tierarzt sollte aufgesucht werden.

Katzen sind auch in der Lage Frustration auszudrücken. Beobachten sie beispielsweise einen Vogel außerhalb des Fensters, den sie nie erreichen können, machen sie ein merkwürdiges Geräusch. Andere Experten gehen davon aus, dass dies ein natürlicher Instinkt ist und die Tiere so ihre Muskeln anspannen und sich auf einen Angriff vorbereiten.

4. So zeigen Katzen vertrauen

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Dreht die Katze ihrem Besitzer den Rücken zu, ist dies ein Zeichen der Vertrautheit. Der Mensch versteht es jedoch als Unhöflichkeit und Abneigung, wenn er den Rücken zugekehrt bekommt. Heben die Tiere dazu noch ihr Schwänzchen, öffnen sie sich ihren Besitzern. Zwar ist der Anblick nicht besonders angenehm, aber die Katze drückt so aus, dass sie sich wohl fühlt.

Legen sich Katzen auf den Rücken und rollen sich herum, drücken sie damit Verletzlichkeit aus, indem sie ihren Bauch zeigen. Es kann aber auch ein Versuch sein, den Menschen in ein Spiel zu verwickeln. Wie bereits erwähnt ist das Verhalten dieser wunderbaren Wesen noch nicht vollkommen erforscht und kann unterschiedlich gedeutet werden.

5. Katzen weinen nachts

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Katzen sind nachtaktiv und streifen durchs Haus, während die Menschen schlafen. Dies ist kein Problem, solange sie nicht anfangen, laut zu heulen. Diese Frustschreie treten auf, wenn sie im Haus keine Beute wie Mäuse jagen können. Es liegt also einfach an dem natürlichen Jagdinstinkt der Tiere.

Katzen rollen sich oftmals zusammen und ziehen sich in ein kleines Versteck zurück. Sie fühlen sich an den ungewöhnlichsten Orten wohl und ziehen sich hierher zurück, weil sie sich hier sicher fühlen. Auch in der freien Wildbahn suchen Katzen sich kleine Verstecke, um den Bedrohungen aus dem Weg zu gehen. Dieser Überlebensinstinkt ist auch dann noch aktiv, wenn die Tiere domestiziert sind.

6. Anzeichen für ein nervöses Wesen

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Manchmal stürmen Katzen plötzlich mit voller Geschwindigkeit durch das Haus. Damit entladen sie überschüssige Energie. Hausgebundene Katzen jagen nicht und können daher schnell unruhig werden. Daher neigen sie zu plötzlichen Ausbrüchen intensiver Aktivität. Kommt dies häufig vor, muss dem Tier eine Beschäftigung geboten werden, damit die überschüssige Energie abgebaut werden kann.

Katzen legen ihren Besitzern gern tote Mäuse oder Vögel vor die Haustüre. Damit wollen sie tatsächlich ein Geschenk machen. Als die Tiere noch Babys waren, brachte ihre Mutter ihnen das Futter. So wurden ihnen gezeigt, dass sie in der Gruppe akzeptiert wurden. Mit diesem Verhalten will die Katze also nur Dankbarkeit ausdrücken.

7. So entspannen Katzen

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Lehnen sich Katzen mit offenen Beinen zurück, fühlen sie sich in der Gesellschaft wohl und entspannt. Mit ausgestreckten Beinen sind sie verwundbar, vor allem wenn der Bauch frei liegt. Daher nehmen sie diese Position nur ein, wenn sie sich absolut sicher fühlen und keine Bedrohung wahrnehmen.

In der freien Natur verdecken Katzen ihren Kot, damit Raubtieren ihren Geruch nicht wittern können. Das gleiche machen sie auch in ihrer Katzentoilette. Hat sich die Katze jedoch dieses Verhalten abgelegt, könnte dies ein Problem darstellen. Entweder hat die Katze nur ein Problem mit dem Katzenklo, oder sie ist ängstlich und gestresst. Im schlimmsten Fall kann dies ein Anzeichen von gesundheitlichen Problemen sein.

8. Aufgeregtes Verhalten bei der Katze erkennen

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Katzen kommunizieren nicht nur mit den Augen. Auch mit den Ohren versuchen sie sich oft mitzuteilen. Fangen sie an die Ohren hin und her zu zucken, kann dies ein Zeichen von Aufregung sein. Zeigen die Ohren nach vorne, ist das Tier zufrieden. Zeigen die Ohren nach hinten oder liegen flach gegen den Kopf, ist die Katze gereizt und aggressiv.

Eine weitere merkwürdige Angewohnheit ist das plötzliche Angreifen der Füße des Menschen. Dies wirkt im ersten Augenblick zwar aggressiv, aber die Katze fordert ihren Besitzer damit nur zum Spielen auf. Die Katze ist dann nicht ausgelastet und möchte ihre Energie abbauen. Mit einem Spielzeug kann ihr dieses Verhalten abgewöhnt werden.

9. Darum schlafen Katzen so viel

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Katzen verschlafen den größten Teil des Tages. Kleine Kätzchen schütteln beim Schlafen sogar Wachstumshormone aus, die für ihre Entwicklung sehr wichtig sind. Junge Katzen sind dösen daher sehr oft. Erwachsene Katzen sparen durch dieses Dösen Energie ein. Diesen Instinkt haben sie für das Überleben in der Wildnis entwickelt, um ihre Energie für die Jagd aufzusparen.

Komischerweise haben Wissenschaftler noch nicht viel über das Schnurren von Katzen herausgefunden. Es ist zum einem ein Zeichen von Glück und Zufriedenheit. Die Tiere versuchen so aber auch mit ihren Besitzern zu kommunizieren. Daher kann es auch eine ganz andere Bedeutung. Klar ist nur, dass Katzen durch die Vibrationen beim Schnurren beruhigt werden.

10. Katzen folgen ins Badezimmer

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Katzen betrachten sich selbst als sehr unabhängig. Komischerweise verfolgen sie aber ihre Besitzer ins Badezimmer, wenn diese ungestört ihr eigenes Geschäft verrichten möchten. Experte sind sich über diese seltsame Angewohnheit noch nicht ganz im Klaren. Sie glauben, dass die Tiere dem Menschen in einer verletzlichen Situation nahe sein möchten, um ihr Vertrauen auszudrücken.

Katzen wedeln auch mit dem Schwanz. Bei einem Hund signalisiert dies Freude und Aufregung. Die Katze drückt damit aber aus, dass sie in Ruhe gelassen werden möchte. Die schwingende Bewegung bedeutet, dass sie genervt ist. Ein zuckender Schwanz wiederum zeigt an, dass die Katze an etwas interessiert ist, was um sie herum geschieht.

11. Warum Katzen zischen

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Katzen sind für merkwürdige Geräusche bekannt. Eine zischende Katze ist keine glückliche Katze. Zischen ist ein Zeichen von Wut und Gereiztheit oder auch von Angst. Ist eine fremde Person oder ein anderes Tier im Haus, zischen Katzen und deuten ihrem Besitzer damit an, dass sie nervös sind. In solchen Situationen sollten die Katzen beruhigt werden.

Katzen sind dafür bekannt, gerne Dinge vom Tisch zu stoßen. Experten gehend davon aus, dass es sich hierbei wieder um einen natürlichen Instinkt handelt. Auch in der freien Wildbahn spielen Katzen gern mit ihrer Beute. Allerdings sind Katzen auch sehr neugierige Tiere, die sich sehr schnell langweilen. Daher könnte diese Angewohnheit auch eine komplett andere Ursache haben.