Rumänin wurde mit 66 Jahren Mutter: Das ist ihre Tochter heute!

Für Frauen, die sich mit einem Kinderwunsch tragen, tickt die biologische Uhr unaufhaltsam. Haben frühe Schwangerschaften den Vorteil, in der Regel problemlos zu verlaufen, sieht es in späteren Jahren anders aus. Mit fortschreitendem Alter erhöhen sich die Gefahren für Mutter und Kind. Komplikationen sind nahezu vorprogrammiert.

Ob dies der zum damaligen Zeitpunkt ältesten Frau, die jemals schwanger wurde, völlig bewusst war? Lesen Sie hier die unglaubliche Geschichte einer 66-jährigen Rumänin, die alles infrage stellt, was uns die Biologie lehrt.

Erstaunliche Entwicklungen, neue Perspektiven und viel Liebe sind die Bausteine, aus denen diese Story entstand. Aber lesen Sie selbst, wie das schier Unmögliche zur Realität wurde.

1. Ein ausgeprägter Kinderwunsch

Sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden, kann für Frauen ab Mitte dreißig zur wichtigsten Frage werden. Schließlich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem die Weichen für das spätere Leben oft neu gestellt werden. Weiterhin Karriere machen oder doch vielleicht die Familiengründung?

Vor diese Entscheidung war eine rumänische Professorin nicht gestellt. Ihr Kinderwunsch entwickelte sich ganz massiv gegen Ende ihres Berufslebens. Sie hatte bald das Rentenalter erreicht und war bisher kinderlos geblieben.

Aber in diesem Alter noch eine Schwangerschaft? Einfach unmöglich, werden Sie denken. Und wie sollte der Kinderwunsch realisiert werden? Die Frau namens Adriana fand die Lösung für sich.

2. Zwischen Hoffnung und Enttäuschung

Bild: Imago / Cavan Images

Über einen Zeitraum von neun Jahren hatte Adriana alle möglichen Hormonbehandlungen über sich ergehen lassen, um noch schwanger zu werden. Sie wollte unbedingt ihren Traum von der eigenen Familie verwirklichen.

Immer wieder kam es zu Misserfolgen, die Adriana verkraften musste. Dennoch verlor sie nie ihr Ziel aus den Augen, nämlich Mutter zu werden. Keine Frage, dass es auch ein finanzieller Aspekt war, den es zu berücksichtigen galt.

Geld spielte jedoch für die Rumänin keine Rolle. Ihr war es egal, was es kosten würde, endlich schwanger zu werden. Und so entschloss sie sich dafür, es noch einmal mit einer anderen Methode zu versuchen.

3. Der letzte Versuch

Die Rumänin wandte sich mit einem besonderen Anliegen an die Ärzte eines bekannten Krankenhauses in Bukarest. Es ging um eine Eizellen-Spende, ohne die ihr Traum vom eigenen Kind niemals wahr werden würde. 

Adriana, die als Universitätsdozentin arbeitete, war sehr wohl bewusst, dass auch diese Methode keine Garantie dafür war, schwanger zu werden. Aber sie wollte es auf jeden Fall versuchen. Und wie reagierten die Ärzte auf ihren Wunsch?

Es kam letzten Endes lediglich eine Vitro-Fertilisation infrage, bei der aus dem Samen und der Eizelle von zwei Spendern im Labor ein Kind gezeugt wird. In Deutschland verboten, in manchen Ländern aber an der Tagesordnung.

4. Reaktionen der Gesellschaft

Die Ärzte konnten Adriana nicht davon überzeugen, in ihrem Alter auf eine Schwangerschaft zu verzichten. Die war fest entschlossen, Mutter zu werden. Egal, wie hoch die Kosten ausfallen würden. Ethische Fragen schienen außen vor zu bleiben.

Nahezu jeder, der von der Absicht Adrianas erfuhr, reagierte mit Unverständnis. Sogar die Kirche mischte sich ein und versuchte, die Rumänin von ihrem Vorhaben abzubringen. Die aber wich keinen Millimeter von ihrer Meinung ab, das Richtige zu tun.

Auch die Hinweise auf die zu erwartenden zahlreichen Komplikationen der Schwangerschaft und Geburt in ihrem fortgeschrittenen Alter stießen auf taube Ohren bei Adriana. Sie wollte das Risiko eingehen.

5. Werden es Drillinge?

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Als die Rumänin dann schwanger war, tat sich ein weiteres Problem auf. Die Ärzte gingen davon aus, dass Adriana Drillinge erwarten könnte. Aber war dem wirklich so? Sie hatte zu diesem Zeitpunkt eine mehrjährige Fruchtbarkeitsbehandlung hinter sich.

Die war darauf ausgelegt, ihre Gebärmutter soweit zu stabilisieren, dass die Frau überhaupt in der Lage war, in ihrem Alter ein Kind auszutragen. Und so war der erste Versuch der Einpflanzung des befruchteten Eis bereits erfolgreich.

Ultraschalluntersuchungen zeigten deutlich, dass es wirklich drei Babys waren. Aber es kam zu Komplikationen. In der zehnten Schwangerschaftswoche verlor die Rumänin einen Fötus. Dann kam es noch schlimmer.

6. Weitere Komplikationen

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Bereits sechs Wochen vor dem berechneten Geburtstermin setzten bei Adriana die Wehen ein. Sie wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo man intensiv versuchte, Mutter und Kind zu retten.

Es musste ein Kaiserschnitt eingeleitet werden, denn bereits zwei der Drillinge waren im Mutterleib verstorben. Um das letzte Baby zu retten, war diese Maßnahme umgehend erforderlich. Die Ärzte waren zutiefst besorgt.

Als das Kind dann auf der Welt war, wog es halb so viel wie normale neugeborene. Die Situation war immer noch gefährlich. Sowohl für Adriana als auch ihr Baby. Hieran ließen die Ärzte keinen Zweifel. Es blieb nur zu hoffen, dass alles gut ging.

7. Ist das Baby gesund?

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Die größten Bedenken hatten die Mediziner im Hinblick auf das Alter der Mutter sowie die künstliche Befruchtung. Wie würden sich diese Umstände auf die Entwicklung des Kindes auswirken?

Um auszuschließen, dass etwas Unerwartetes passierte, wurden Mutter und Kind auf die Intensivstation verlegt, um sie dort unter Beobachtung zu halten. Währenddessen verbreitete sich die Nachricht, dass die 66-jährige Rumänin Mutter geworden war, wie ein Lauffeuer um die Welt.

Einige positive Stimmen waren zu hören. Aber viele Menschen äußerten Zweifel, ob die Entscheidung Adrianas wirklich die richtige war. Es entbrannte eine große Diskussion über das, was geschehen war. Und viele Spekulationen über die Zukunft des Kindes machten sich breit.

8. Das Mädchen atmet

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Zunächst war das Kind künstlich beatmet worden. Niemand war sich sicher, ob es leben oder sterben würde. Dann aber überraschten die Mediziner die Mutter mit der positiven Nachricht, dass ihre Tochter jetzt ohne Geräte atmet. Man kann sich vorstellen, wie erleichtert Adriana gewesen sein muss. Nach all dem Hoffen und Bangen!

Aber auch viele Leute rund um den Globus freuen sich mit der Mutter. Niemals aber ohne darüber nachzudenken, wie die Zukunft der Kleinen aussehen würde. Und Adriana? Würde sie der Kindererziehung und den Belastungen des Alltags gewachsen sein? Fragen über Fragen, die erst sehr viel später beantwortet werden konnten.

9. Die Meinung der Theologen

Bis zum heutigen Tag sehen wohl die meisten Theologen die späte Mutterschaft der Rumänin als egoistisch und auch ethisch nicht vertretbar an. Viele von ihnen sprechen sich dahingehend aus, dass die Entscheidung einer Frau, so spät noch schwanger zu werden, untragbar wäre. Gerade auch der Fall Adriana wurde seitens der Kirchen scharf verurteilt.

Natürlich hat sich die Natur etwas dabei gedacht, dass Frauen auf natürlichem Weg nur bis zu einem gewissen Alter schwanger werden können. Aber wer will den in der Bibel zitierten ersten Stein werden, wenn sich Adriana oder eine andere Frau in diesem Alter noch für ein Kind entscheiden?

10. 16 Jahre danach

Adriana, die ihre Tochter Eliza genannt hat, schien entgegen vieler Befürchtungen, die Situation sehr gut gemeistert zu haben. Und auch Eliza entwickelte sich von Jahr zu Jahr zu einem Mädchen, mit all dem, was eine normale Kindheit ausmacht.

Wie sie als Erwachsene letztlich über die Entscheidung ihrer Mutter denken wird, ist ungewiss. 16 Jahre jedoch hat sie Liebe und Fürsorge der Frau gespürt, die sich entschlossen hat, so spät im Leben ein Kind zu bekommen.

Obwohl es immer noch unterschiedliche Meinungen gibt, scheint sich Adriana nicht daran zu stören. Sie sieht bis heute ihre Mutterschaft als ihre Angelegenheit an. Wer hat das Recht, dies zu verurteilen?

11. Schwangerschaften im Alter

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Immer wieder ist mittlerweile von älteren Frauen zu hören, die sich auf dem Weg der künstlichen Befruchtung ihren Kinderwunsch erfüllen. Nicht zuletzt der rumänische Arzt, der Adriana damals zu ihrem späten Mutterglück verhalf, wird von vielen Frauen über 50 als Vorbild gesehen. Er ist zu einem der bekanntesten Gynäkologen Rumäniens geworden.

Aber nicht nur in den östlichen Ländern werden Frauen im Alter schwanger. Auch in Italien und Spanien sind späte Mütter keine Seltenheit.

Egal, wie man dazu stehen mag, wichtig ist es immer, das Wohlergehen der Kinder im Blick zu behalten. Und eine ältere Mutter muss nicht unbedingt eine schlechtere sein.