Verrückte Tiere: 11 heimliche Fotos aus der Wildnis

Bild: Imago / blickwinkel

Tiere verhalten sich ungewöhnlich, wenn keine Menschen in der Nähe sind. Dann stellen sich amerikanische Schwarzbären auf die Hinterbeine, Waschbären schauen irritiert durch die Gegend und graue Wölfe schnüffeln seelenruhig den Trampelpfad ab.

Diese 11 Fotos wurden heimlich aufgenommen und zeigen Bären, Hirsche, Wildschweine, Waschbären, Weißkopfseeadler und Truthähne in der freien Natur. Manchmal bleibt die Kamera unentdeckt und die Tiere geben sich ganz ihren natürlichen Instinkten hin. Dann kämpfen Füchse und Waschbären um das letzte Stück Nahrung und Wildschweine begrüßen ein neues Mitglied in der Rotte. In anderen Fällen entdecken sie die Kamera und posieren für ein paar beeindruckende Fotos.

1. Ein hungriger Bär

Dieses Bild zeigt einen hungrigen Schwarzbär in den amerikanischen Wäldern. Er steht auf den Hinterbeinen und brüllt in die Wildnis. Der Schwarzbär ist augenscheinlich hungrig und will mit seinem Schrei die Fressfeinde aufscheuchen. Da Bären wie dieser bis zu 60 Kilometer pro Stunde schnell rennen können, sind mögliche Fressfeinde in echter Gefahr.

Ein Mensch hätte keine Chance, vor diesem amerikanischen Schwarzbären zu entkommen. Zum Glück ernähren sich Schwarzbären hauptsächlich von Beeren, Nüssen und Insekten. Sie fressen aber auch Mäuse, Lachse, Vogeleier, Bienenhonig und sogar Aas. Auch aufgrund ihrer reichhaltigen Ernährung werden amerikanische Schwarzbären in der Wildnis bis zu 300 Kilogramm schwer.

2. Weißes Wildschwein

Bild: IMAGO / agefotostock

Wildschweine haben normalerweise ein dunkles Fell, um sich besser in den Wäldern verstecken zu können. Dieses Bild zeigt allerdings ein weißes Wildschwein. Es mischt sich unter die anderen, dunkel gefärbten Wildschweine und scheint gar nicht aufzufallen. Eine Kamera hat dieses seltene Ereignis eingefangen. Da Wildschweine in der Regel gesellige Tiere sind, haben sie den Besucher direkt in ihre Mitte aufgenommen.

Eine Wildschweinrotte kann mehrere dutzend Tiere umfassen. Interessanterweise wird die Gruppe von einem weiblichen Tier angeführt, während die männlichen Tiere sich mit den Frischlingen befassen. Ein neu zu der Gruppe dazustoßendes Wildschwein, wie das weiße Wildschwein auf dem Bild, nennt man auch Überläufer.

3. Nah dran

Dieser Waschbär hat die Kamera entdeckt. Während zwei Rehe hinter ihm nach Futter suchen, hat das gepflegte Wildtier Spaß mit der Cam. Er ist zwar etwas überbelichtet, doch eindeutig als Waschbär zu erkennen.

Tatsächlich wurde diese Kamera an einer Futterstelle aufgestellt, um die Tiere bei ihren nächtlichen Aktivitäten zu beobachten. Der Waschbär hatte dieselbe Idee und wollte selbst auf Nahrungssuche gehen. Waschbären fressen Mäuse, Vögel, Obst und Nüsse und gehen dafür jede Nacht stundenlang auf die Pirsch. Dieses Exemplar dachte wohl, dass die Kameralinse essbar ist, musste sich aber schnell eines Besseren belehren lassen und wurde schließlich von den frechen Rehen vertrieben.

4. Auf der Spur

Wölfe gehen immer den Weg des geringsten Widerstands. Genau wie Menschen treten sie eher auf ausgetretene Pfade, als Energie zu verschwenden. Dieses Rudel Wölfe ist da nicht anders. Die Wölfe schnuppern entlang des Pfades und suchen nach einer Spur ihrer Beute. Was dieses Bild nicht zeigt, ist, dass die Beute bereits die Flucht ergriffen hat. Die Wölfe, welche pro Tag mehrere Kilogramm Fleisch benötigen, sind dennoch auf der Lauer.

Ein Wolfsrudel besteht meist aus fünf bis zehn Tieren. Mit der Geburt der Welpen und durch Todesfälle wächst und schrumpft die Größe des Rudels konstant. Ein durchschnittlicher Wolf wird in der Natur fünf Jahre alt.

5. Verfluchter Hirsch

Dieser Hirsch steht auf den Hinterbeinen und sieht dadurch fast menschlich aus. Auch einem Känguru gleicht er in dieser Pose. Die Kamera hat den seltenen Moment eingefangen, in dem ein Wildtier sich so groß wie möglich macht, anstatt sich an die Beute anzuschleichen. Aufrecht stehend könnte dieser Hirsch weit über zwei Meter groß sein.

In Wahrheit hat der Hirsch eine Bedrohung wahrgenommen. Er stellt sich auf die Hinterbeine, um sich vor dem Fressfeind möglichst groß zu machen. Vermutlich befinden sich die Jungen des Hirsches in der Nähe. Wer einen Hirsch in dieser Position entdeckt, sollte so schnell wie möglich weglaufen.

6. Dieser Weißkopfseeadler

Dieser Weißkopfseeadler schwingt seine Flügel und stiehlt ein Rehkitz. Der Wolf wollte das Kleine zwar noch retten, doch gegen die Urgewalt des Königs der Lüfte kann der Vierbeiner nichts unternehmen. Da Adler dieser Art bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnell sind, ist es so gut wie unmöglich, sie zu verfolgen.

Trotz ihrer enormen Geschwindigkeit sind Weißkopfseeadler jedoch vergleichsweise behäbig. Sie werden 15 bis 30 Jahre alt und können bis zu sechs Kilogramm auf die Waage bringen. Sie ernähren sich vor allen von Eichhörnchen, Vögeln, Lachsen oder Hasen. Mit einer Größe von bis zu einem Meter hat der Wolf alles richtig gemacht, als er sich zur Flucht entschieden hat.

7. Hungriger Bär

Dieser Bär hat richtig Hunger und weiß genau, wie er an Essen kommt. Ganz anders als die vorherigen Bilder zeigt dieses Foto kein unbeobachtetes Tier. Der Grizzly weiß ganz genau, dass die Menschen ihn sehen. Genau deshalb setzt er sich an den Wegesrand und verlangt nach Nahrung.

Die Menschen werfen ihm ein Stück Brot zu und freuen sich über die Reaktion des Bären. In den US-amerikanischen Nationalparks wissen die heimischen Bären schon längst, wie sie sich ohne Anstrengung über Wasser halten – indem sie sich an den Weg setzen, freundlich winken und von den Besuchern des Parks mit Leckereien gefüttert werden.

8. Wasser-Hirsch

Hirsche können zwei Meter hoch und über zehn Meter weit springen. Dieser Hirsch unternimmt den Rekordversuch im Hirsch-Weitsprung und gleitet über eine sumpfige Wasserfläche. Es handelt sich um einen sogenannten Muntjak, der dafür bekannt ist, besonders weit zu springen. Aufgrund seiner geringen Körpergröße schafft er es allerdings nicht ganz so hoch wie die Hirsche, die unseren Gefilden zu finden sind.

Hirsche springen nicht nur, wenn sie vor Fressfeinden fliehen, sondern einfach aus Freude am Leben. Dieser Hirsch lebt in einem Reservat, in dem er sich ohne große Gefahren austoben kann. Umso beeindruckender ist dieses Foto, welches einem Tierfotografen gelungen ist.

9. Der neugierige Truthahn

Jedes Jahr zu Thanksgiving beziehungsweise Erntedank landen Millionen von Truthähnen auf den Tellern. Dieser Truthahn konnte zum Glück entkommen und beobachtet nun die Kamera. Truthähne gelten als intelligente Tiere, die zwar nicht weit fliegen können, dafür aber eine enorme Kraft in den Beinen haben.

Truthähne werden in der Regel zwischen einem und 1,50 Meter groß und wiegen zwischen fünf und 20 Kilogramm. Für den Menschen hat der Truthahn eine ganz besondere Bedeutung. Er symbolisiert Ernte und Fruchtbarkeit und gilt als Zeichen der Selbstopferung. Der US-Präsident begnadigt jedes Jahr zu Thanksgiving einen zum Schlachten bestimmten Truthahn und schenkt ihm dadurch die Freiheit.

10. Hirsche auf der Pirsch

Dieses Bild zeigt ein recht großes Rudel Hirsche, dass in dieselbe Richtung blickt. Die Hirsche haben vermutlich Angst vor der nahen Straße und warten, bis der Weg frei ist. Für Hirsche ist es leider heutzutage nichts ungewöhnliches, vielbefahrene Straßen zu überqueren. Jeder hat sicherlich schon einmal die Schilder an der Straße gesehen, welche auf die Wildtiere in den nahen Wäldern hinweisen.

In Deutschland gibt es rund 240.000 Hirsche. Viele davon leben in der Nähe von viel befahrenen Straßen. Während der Brunftzeit zwischen September und Oktober werden Autofahrer angehalten, besonders vorsichtig zu fahren, um die Tiere auf keinen Fall unnötig zu gefährden.

11. Fuchs und Waschbär

Der Fuchs und der Waschbär auf diesem Bild sind keine Freunde. Ganz im Gegenteil: außerhalb des Bildes liegt ein Biberkadaver, den sich die beiden Tiere gern unter den Nagel reißen wollen. Am Ende kann es jedoch nur einem gelingen, den toten Biber für sein Rudel zu gewinnen. Der Fuchs ist zwar deutlich stärker, der Waschbär hält aber auch eine ganze Menge aus.

Füchse sind normalerweise nicht aggressiv und haben sogar eine natürliche Scheu vor Menschen. Waschbären sind da schon deutlich listiger. Da sie auch keinen Winterschlaf halten, muss der Fuchs sich das ganze Jahr über mit seiner flinken Konkurrenz herumschlagen.