Die Titanic – 11 Bilder, die heute noch Emotionen wecken

Bild: Imago / StockTrek Images

Die Titanic wurde im Mai 1911 vom Stapel gelassen und war das Vorzeigeschiff für die britische Rederei White Star. Das 230 Meter lange Passagierschiff war nach den modernsten Methoden in Belfast erbaut worden und ein Luxusschiff, das seinesgleichen suchte. Das erstaunliche Schiff galt als unsinkbar.

Es ist nicht verwunderlich, dass die Jungfernreise der Titanic in allen Gesellschaftsschichten viel Interesse fand. Reich und Arm gleichermaßen hatten Schiffskarten gekauft und freuten sich auf eine Seereise von England nach Amerika auf dem größten Schiff der Welt. Viele waren auf dem Weg in ein neues Leben in Amerika, während andere sich eine Urlaubsreise per Schiff planten.

1. Alle Träume finden ein jähes Ende

Bild: Imago / UIG

Am 14. April 1912 fanden alle Träume von Passagieren und Besatzung der Titanic ein jähes Ende, als das Schiff auf hoher See mit einem Eisberg kollidierte. Das unvorstellbare geschah und das Schiff, das als unsinkbar gepriesen worden war, versank in den eisigen Fluten. Außer den Erzählungen von Überlebenden gibt es keine Dokumente, die uns mehr über die Geschichte der tragischen Nacht berichten könnten.

Die folgenden Bilder von der Titanic können uns jedoch einen Eindruck davon vermitteln, wie es auf dem Schiff aussah und was die Schiffbrüchigen in jener Nacht erlebt haben mögen. Noch heute fühlt man einen Schauer des eisigen Grauens, wenn man an die Tragödie auf See zurückdenkt.

2. Ein Schiff der Superlative

Bild: White Star Line, Public domain, via Wikimedia Commons

Nicht umsonst trug das mächtige Schiff den Namen Titanic. Bei seinem Stapellauf war die Titanic das größte Passagierschiff, das jemals erbaut wurde. Die massive Größe des Schiffes und die modernen Baupläne verliehen der Titanic eine ganz besondere Ausstrahlung von Macht und Zuverlässigkeit. Nicht zuletzt aus diesem Grund war die nachrichtüber das Sinken des Schiffes auch so schockierend.

Die hohe Opferzahl machte das Sinken der Titanic zu einer der größten Katastrophen in der modernen Seefahrt. Von insgesamt 2,224 Personen, die sich während der schicksalhaften Reise an Bord befanden, konnten nur 710 gerettet werden. Tatsächlich hätte die Katastrophe jedoch noch schlimmer ausfallen können, denn das Schiff hatte eine Kapazität für 3,327 Personen.

3. Stark betroffen: Die dritte Klasse

Bild: Unknown authorUnknown author, Public domain, via Wikimedia Commons

Viele Familien mit Kindern hatten die Jungfernreise genutzt, um nach Amerika auszuwandern. Die meisten dieser Familien waren in recht engen Verhältnissen in der dritten Klasse untergebracht. Die Räumlichkeiten der Dritten Klasse befanden sich in den untersten Stockwerken des Schiffes. Als die Wassermassen begannen, in das leckgeschlagene Schiff einzudringen, wurde daher die Dritte Klasse zuerst überflutet.

Die Treppenaufgänge, die von der dritten Klasse an Deck führten, wurden verschlossen gehalten, um die Passagiere zu trennen. Als das Schiff zu sinken begann, brach Panik und Chaos aus, sodass die Besatzung vergaß, diese Türen zu öffnen. So waren die Menschen in den aufsteigenden Wassermassen gefangen und ein großer Teil dieser Passagiere ertrank.

4. Ein Roman sagt die Katastrophe vorher

Bild: Unknown authorUnknown author, Public domain, via Wikimedia Commons

Etwa 16 Jahre vor der tatsächlichen Schiffskatastrophe erschien ein Roman von Morgan Robertson, der die Ereignisse der Unglücksnacht erstaunlich genau vorhersagte. Auch im Roman handelt es sich um das größte schiff der Welt, das der Autor auf den Namen Titan taufte.

Doch damit hörten die Gemeinsamkeiten zwischen Fiktion und Realität noch nicht auf. Auch Zeit und Ort des Schiffsunglücks stimmen mit dem Roman fast überein und der Grund für die Katastrophe ist auch im Buch die Kollision mit einem Eisberg. Viele Menschen glaubten, dass Robertson hellseherische Fähigkeiten besäße. Dieser erklärte die verblüffenden Übereinstimmungen jedoch damit, dass er ein reiches Wissen über Schiffe und Seefahrt besaß.

5. Viele Passagiere blickten dem Tod unerschrocken ins Auge

Bild: Bain Collection, Public domain, via Wikimedia Commons

In der allgemeinen Panik gab es auch viele Passagiere, die Ruhe behielten, obwohl es ihnen bewusst war, dass sie sterben würden. Zu diesen Passagieren gehörte auch John Jacob Astor IV, der bei weitem reichste Passagier an Bord des Schiffes. Er war die Reise nach Amerika gemeinsam mit seiner schwangeren Frau angetreten.

Als er erkannt hatte, dass es auf dem Schiff kein Überleben gab, sorgte er dafür, dass seine Frau einen Platz in einem der Rettungsboote erhielt. Er redete ihr zum Abschied gut zu und versicherte ihr, dass sie sich am Morgen wiedersehen würden. Das war das letzte Mal, dass seine Frau ihn lebend sah.

6. Vom grausamen Schicksal bewahrt

Bild: photography of XIX century, Public domain, via Wikimedia Commons

Es gab etliche berühmte Männer, die eigentlich mit der Titanic reisen wollten, ihre Pläne jedoch ändern mussten. So blieben beispielsweise Schokoladenfabrikant Milton S. Hershey, der Erfinder Guglielmo Marconi und der Stahlmagnat und Bankier J.P. Morgan aus unterschiedlichen Gründen zurück. Ihr vorzeitiges Versterben hätte den Verlauf des 20. Jahrhunderts wesentlich beeinflusst.

Auch George Washington Vanderbilt II war nicht an Bord, da seine Schwägerin ihn vor Problemen mit Schiffen auf der Jungfernfahrt warnte. Der bekannte Autor Theodore Dreiser entschied sich ebenfalls in letzter Minute gegen eine Reise auf der Titanic, da sein Verleger ihm nahelegte, eine preiswertere Passage zu buchen. Durch puren Zufall konnten sie die Schiffskatastrophe vermeiden.

7. Die mächtigen Schornsteine in Gefahr

Bild: Unknown authorUnknown author, Public domain, via Wikimedia Commons

Eines der unverkennbaren Markenzeichen der Titanic waren ihre vier mächtigen Schornsteine. Drei der Schornsteine dienten dazu, Rauch abzulassen, während der vierte zur Belüftung diente. Als das Wasser begann, in dem tiefliegenden Maschinenraum aufzusteigen, begann sich eine Gefahr abzuzeichnen.

Die Seeleute nahmen an, dass die Schornsteine explodieren würden, wenn der heiße Dampf darin mit dem eiskalten Meerwasser in Berührung kam. Darum ließen sie so schnell wie möglich große Mengen von Dampf ab. Doch trotz aller Bemühungen sank die Titanic 2 Stunden und 40 Minuten, nachdem der Kontakt mit dem Eisberg gemacht wurde. Das erstaunliche schnelle Sinken des Schiffes trug dazu bei, dass nur so wenige Schiffbrüchige gerettet werden konnten.

8. Die Rettungsboote waren nicht ausreichend

Bild: passenger of the Carpathia, the ship that received the Titanic’s distress signal and came to rescue the survivors, Public domain, via Wikimedia Commons

Wäre die Titanic mit einer ausreichenden Anzahl von Rettungsbooten ausgestattet gewesen, so hätten viel mehr Leben gerettet werden können. Tatsächlich waren jedoch nur 20 Rettungsboote an Bord, die gerade einmal für 1/3 der Personen Kapazität des Schiffes ausreichten. Das Schiff war eigentlich für 64 Rettungsboote ausgelegt.

Die Reederei hatte sich jedoch für weniger Boote entschieden, um die freien Aussichten an Deck so wenig wie möglich zu verstellen. Man ging davon aus, dass die Titanic ohnehin nicht sinken könne und die vorhandenen Rettungsboote höchstens dazu dienen würden, die Passagiere auf ein anderes Schiff zu befördern. Dieser Irrtum sollte jedoch teuer zu stehen kommen.

9. Vom Eisberg überrascht

Bild: Imago / UIG

Zwar war die Titanic gewarnt worden, dass sich in den Schifffahrtgewässern Eisberge befanden, doch wurden sie am Ende von dem Eisberg überrascht. Die Nacht war dunkel, es schien kein Mondlicht und durch ein Versehen hatte der Ausguck auch kein Fernglas zur Hand. Der Kapitän hatte sich bereits für die Nacht zurückgezogen, als dem wachehaltenden Ersten Offizier der Eisberg gemeldet wurde. Dieser reagierte sofort und lies die Maschinen stoppen.

Doch es war bereits zu spät. Das schwere Schiff braucht jedoch zu lange, um schnell genug zu reagieren und rammte den Eisberg mit der Steuerbordseite. Der Schaden, der von dem riesigen Eisberg unter der Wasserlinie verursacht wurde, war zu groß.