11 interessante verlassene U-Boote und Militärbasen

Bild: Imago / Michael Eichhammer

Überall auf der Welt gibt es seltsame, schattenhafte Unterwasserwracks und -basen, die immer wieder neu entdeckt und noch erforscht werden. Wenn wir ehrlich sind, besitzen die verlassenen U-Boote und Basen doch schon einen gruseligen Charakter, oder?

Und mit Sicherheit ist es auch sehr interessant, dies zu entdecken und zu erforschen, denn man weiß nie welche Geschichten dahinter stecken, oder welche Gegenstände und Funde dort noch verborgen sind. Wer möchte nicht gern bei so einer Erforschung dabei sein. Nachfolgend wird über verlassene U-Boote bis hin zu Militärbasen berichtet. Seien Sie gespannt, welch faszinierende Geschichten dahinter stecken. Viel Spaß beim Lesen.

1. Das misslungene Projekt

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1956 sank der Ozeandampfer SS Andrea Doria vor der Küste von Massachusetts. Es kostete 46 Menschenleben und Wertsachen im Wert von mehreren Millionen Dollar. Jahre später hörte ein Werftarbeiter namens Jerry Bianco die Geschichte und beschloss, Maßnahmen zu ergreifen. Aus geborgenem Metall aus verschiedenen Schiffswracks baute er ein U-Boot zur Schatzsuche.

Dies war der leuchtend gelbe Quester I, der seinen Zweck tragischerweise nie erfüllte. Der Quester I steckte auf den schlammigen Ufern von Coney Island fest, nachdem ein Kranführer ihn falsch abgesenkt hatte. Ab 1970 war es nur eines von zwei Dutzend Schiffswracks im Coney Island Creek, die alte Walfangschiffe und Marineschiffe sein könnten.

2. Die geheime Basis

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Balaklava hat eine trügerische Schönheit: Unter der Bergstadt liegt ein Netz aus hohlen Tunneln. Diese Tunnel waren in den 1950er Jahren Teil einer geheimen sowjetischen U-Boot-Basis. Es wurde ursprünglich als Objekt 825 GTS bezeichnet und so gebaut, dass U-Boote auftauchen konnten, ohne entdeckt zu werden.

Schließlich wurde die Basis außer Betrieb genommen und 1996 wurde die Stätte vollständig aufgegeben. Sie wurde dann zu einem Marinemuseum des Kalten Krieges, in dem Touristen und Einheimische mehr über den Krimkrieg erfahren konnten. Es heißt, dass russisches Personal vor Ort sogar „Angriffsdelphine“ trainierte, um Sprengstoff an feindlichen U-Booten zu befestigen. Ganz schön heftig.

3. Die verlassene Insel

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Die kleine albanische Insel Sazan, einst Heimat einer Gruppe sowjetischer U-Boote, wurde mit Tunnelnetz verlassen, das sich über der ganzen Insel erstreckt. Es gibt auch viele stillgelegte Schiffe, die ebenfalls zurückgelassen wurden, nachdem der Stützpunkt 1968 offiziell von der albanischen Regierung beschlagnahmt wurde, als sie den Warschauer Pakt verließ.

In den 90er Jahren war es dem albanischen Militär nicht gelungen, die U-Boote auf dem Stützpunkt Sazan zu ersetzen. Das gesamte Gelände verfiel bald und wurde unbrauchbar. Heute ist die Stätte karg, aber auf der Insel gibt es noch eine kleine Stadt. Aufgrund der atemberaubenden Landschaft ist geplant, den Standort zu einem Touristenziel zu machen.

4. Ein gefährliches Atoll

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Das Johnston Atoll wurde über siebzig Jahre lang als Militärbasis genutzt und war ein wahrer Spielplatz für das US-Militär. Es wurde zuerst als Vogelschutzgebiet gebaut, bevor es in den 30er Jahren vom Militär gekauft wurde. Sie beschlossen, es als Ort zur Reparatur und Wartung von U-Booten und Flugzeugen zu nutzen.

Damals lebten und arbeiteten über tausend Menschen auf dem Atoll. Später wurde es zu einer Atomtestanlage, in der die umstrittene chemische Waffe Agent Orange gelagert und entsorgt wurde. Wegen der Atomtests wird der Standort noch immer überwacht, obwohl er vom US Fish and Wildlife Service betrieben wird.

5. Der Nazi-Stützpunkt

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Während des Zweiten Weltkriegs bauten die Nazis viele U-Boot-Stützpunkte, aber es befanden sich nicht alle in ihrem Heimatland Deutschland: Sie bauten auch viele im besetzten Frankreich. Einer der fünf größten Stützpunkte, die sie im Land errichteten, war die U-Boot-Basis Saint Nazaire.

Der Hafen von Saint Nazaire wurde im Juni 1940 von Nazi-Truppen eingenommen und sie begannen sofort mit U-Boot-Operationen am Hafen. Während des militärischen Konflikts wurde der Hafen von alliierten Streitkräften zerstört, die U-Boot-Basis überlebte. Seitdem ist es eine Kulturstätte mit Museum und Bar, wohin jedes Jahr eine Menge Touristen reisen, um sich diese Basis einmal näher zu betrachten.

6. Eine außergewöhnliche Leistung

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Dieses Unterwasserschiff war das fünfte U-Boot der indischen Marine. Die INS Kursura (S20) konnte eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen. Während seines Dienstes legte das Schiff eine Strecke zurück, die größer war als der Durchmesser der Erde. Diese Reisen umfassten internationale Marineübungen, Eskapaden während des Krieges und Besuche des guten Willens.

Das U-Boot wurde 2001 nach 31 Dienstjahren endgültig außer Dienst gestellt. Es wurde seitdem renoviert und in ein öffentliches Museum in Visakhapatnam umgewandelt. Vieles von seiner ursprünglichen Struktur und Innenausstattung wurde beibehalten, was es zu einem Besichtigungs-Muss macht, wenn Sie jemals nach Indien reisen. Wirklich erstaunlich, was dieses Schiff geleistet hat.

7. Die misslungene Schlacht

Bild: Imago / Danita Delimont

Die Schlacht von May Island ist eine der seltsamsten Schlachten der Militärgeschichte – vielleicht weil nie feindliche Schiffe beteiligt waren! Bis heute gilt es als eine der unglücklichsten militärischen Episoden der Geschichte. Tatsächlich wurde es jahrzehntelang der Öffentlichkeit vorenthalten, bis die Beteiligten verstorben waren.

Im Jahr 1918 kollidierten zwei U-Boote der britischen Royal Navy der K-Klasse auf einer Mission nach Scapa Flow in Schottland. Die Besatzung des ersten U-Bootes hatte ihr U-Boot gedreht, um nicht mit einem Minensuchboot zusammenzustoßen und prallte stattdessen gegen das zweite U-Boot. Alle bis auf 9 der beiden U-Boot-Besatzungen starben und die beiden U-Boote liegen nun 100 Meter voneinander entfernt.

8. Ein gruseliges Museum

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Diese Insel besteht aus einer Kette ruhender Vulkane und galt während des Kalten Krieges als geheimer U-Boot-Stützpunkt einer sowjetischen Einheit. Mit Sprengstoff gelang es ihnen, Kanäle in der Caldera zu schaffen, damit U-Boote ein- und ausfahren konnten. Heute liegt das Land, auf dem einst Tausende von Menschen lebten, in Trümmern.

Simushir Island kann in gewisser Weise beängstigend sein, ist aber auch sehr faszinierend. Nur sehr wenige Menschen haben dieses sogenannte Freilichtmuseum besucht, das sicherlich ein Ort wie kein anderer ist. Ein Ausflug für Mutige kann jedoch einzigartige Ausblicke auf den Vulkan und die umliegenden Strände bieten, die ein wenig von der gruseligen Atmosphäre ablenken.

9. Der große Protest

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Als ehemalige Station der Royal Air Force war Greenham Common ein weiterer Stützpunkt für Atomwaffen. Menschen weltweit ist es auch für einen Protest in den 1980er Jahren bekannt, als es Greenham Common Women’s Peace Camp hieß. Während die Demonstration selbst vor den Toren stattfand, wurde der Park mit der Bewegung in Verbindung gebracht.

Hunderte Frauen nahmen an dem Protest teil, um sich gegen die Entscheidung der britischen Regierung zu wehren, dort die Lagerung von Marschflugkörpern zuzulassen. Nach den Protesten wurde das Lager aufgelöst. Heute können die Leute Greenham besuchen und die Aussicht auf die Natur genießen, während sie spazieren gehen und einen Kaffee trinken.

10. Was ist des Rätsels Lösung?

Bild: Imago / CTK Photo

Der Zweck des russischen Spechts oder des ukrainischen Überlebenden der Atomkatastrophe von Tschernobyl blieb ein Rätsel. Es war ein Gerät, das auffällige Signale und Notfrequenzen störte. Dieses Radar über dem Horizont verursachte eine Blockierung der lokalen Kommunikation und der Stromübertragungen.

Die Verwirrung und Spekulationen darüber sind noch ungelöst. Es gab mehrere Theorien über den Specht, aber keine davon schien wahr zu sein. Nach der dauerhaften Deaktivierung dient sie heute nur noch als Funkantenne für Besucher in der Umgebung und dessen Funkgeräte. Aber wozu diente der Specht wirklich? Spionage, oder hatte es sogar etwas mit der Katastrophe zu tun?

11. Eine interessante Geschichte

Bild: Imago / Rech

Wünsdorf oder auch „Die verbotene Stadt“ liegt in Deutschland und war das größte sowjetische Militärlager während des Kalten Krieges. Es wurde im Laufe der Zeit aufgegeben, blieb aber auch nach dem Krieg für das Militär wichtig, da es Lazarette, Kasernen und Ställe hinterließ.

Wenn Sie ein Geschichtsinteressierter sind, ist dieser Ort möglicherweise genau das Richtige für Sie. Sie können sogar eine Führung durch die Bunker bekommen. Außerdem gibt es ein Museum mit ausführlichen Informationen zur Geschichte der „Verbotenen Stadt“. Und für Buchliebhaber bietet der Bunkerladen verschiedene Literatur zur Militärgeschichte. Es gibt für jeden Geschmack Material, um über die Geschichte von Wünsdorf zu lernen.