Filme sind unsere Unterhaltungsquelle, inspirieren uns und bieten uns eine gute Zeit im Kinosaal. Doch gibt es große Kontroversen darüber, was es wert ist, im Kino ausgestrahlt zu werden. Im Laufe der Jahre haben es so einige Filme geschafft, nicht den Ansprüchen einzelner Kinobesitzer oder ganzer Länder zu genügen, sodass ihnen der große Auftritt auf der Leinwand versagt wurde.
Doch seht selber, welche überraschenden Streifen, eine Verbannung aus der Kinowelt erfahren haben und aus welch haarsträubenden Gründen. Schaut euch die Liste an und staunt vielleicht sogar beim ein oder anderen Film.
1. Kiss tomorrow goodbye
Der Film “Kiss tomorrow goodbye“ wurde wegen verschiedener Gründe aus dem Kino verbannt. Der Film Noir aus dem Jahre 1950 erzählt die Geschichte des Kriminellen, Ralph Cotter. Dieser flüchtet aus dem Gefängnis, ermordet seinen Expartner und umwirbt die Schwester seines Partners, Holiday.
Wie einige von euch bestimmt schon befürchtet haben, geht ihre Romanze am Ende nicht auf. Obwohl die Handlung im Bundesstaat Ohio sehr gut ankam, wurde der Film im Bundesstaat Ohio verboten. Der Grund? Das Verbot entstand, weil der Film „eine schmutzige, sadistische Darstellung von Brutalität und eine extreme Darstellung von Verbrechen mit expliziten Schritten bei der Begehung“ sei.
2. Ernie & Bert
Selbst bei zwei liebenswerten Schlitzohren wie Ernie und Bert wurde kein Halt bei schlechter Presse gemacht. Die tragische Komödie Ernest und Bertram aus dem Jahr 2002 führte die Zuschauer hinter die Kulissen der Sesamstraße und zeigte, was hätte passieren können, wenn Bert und Ernie tatsächlich mehr als nur Freunde gewesen wären.
Der Film wurde auf dem Sundance Film Festival sehr gut aufgenommen. Aber als die Zeit für die tatsächliche Veröffentlichung kam, war es nicht so einfach wie anfangs angenommen. Der Film wurde nie in die Kinos gebracht, weil der Sesame Workshop dem Produzenten David Spears eine Unterlassungsverfügung wegen Verletzung des Urheberrechts zustellte!
3. The Tin Drum/Die Blechtrommel
Der 1979 erschienene Film The Tin Drum ist ein sehr interessanter Streifen. Es geht um einen kleinen Jungen, der sich weigert, die Welt zu betreten, wenn ihm keine Blechtrommel ausgehändigt wird. Sein Traum wird wahr und an seinem dritten Geburtstag wünscht er sich, nie erwachsen zu werden. Auch dieser Wunsch geht in Erfüllung.
Nun zeigt der Film verschiedene Szenen körperlicher Intimität, die einem bestimmten Staat nicht gefielen. Oklahoma verbot „The Tin Drum“ unter Berufung auf die Obszönitätsgesetze des Staates wegen der Darstellung von Intimitäten mit Minderjährigen. Schließlich wurde die Entscheidung revidiert und der Film wieder zugelassen.
4. Borat
Wer kann schon den liebenswerten und urkomischen Borat vergessen? Diese Figur war umstritten, aber sehr, sehr lustig und brachte etwas völlig Neues auf die Leinwand. Doch während der Film in den USA ein großer Erfolg war, wurde er in vielen arabischen Ländern verboten.
Wegen der Assoziationen mit dem Cohen-Regime wurde er vielerorts überhaupt nicht gezeigt. So schieden sich die Geister über den Erfolg des unkonventionellen Streifens. In Amerika wurde der Film in einer Handvoll Kinos nicht gezeigt, weil er zu kontrovers war, aber im Großen und Ganzen wurde er als Hit angesehen!
5. Cannibal Holocaust
Der im Jahre 1980 fertiggestellte Film Cannibal Holocaust hat es nicht gerade weit gebracht, was die Zuschauerzahlen angeht. Aufgrund seines gewalttätigen, provokanten und unzüchtigen Inhalts waren viele Länder auf der ganzen Welt nicht daran interessiert, den Film in ihren Kinos auszustrahlen und so der breiten Menge zugänglich zu machen.
So auch die Vereinigten Staaten. Der Film war in den Vereinigten Staaten viele Jahre lang verboten. Im Jahre 1985 veröffentlichte der Exploitation-Verleih Trans American Films eine ungeprüfte Version des Films. Später veröffentlichte Grindhouse Releasing den Film sowohl auf VHS als auch auf DVD und Blu-Ray, sodass er zu guter Letzt doch noch für die Öffentlichkeit sichtbar wurde.
6. Party Girl
Im Film “Party girl“ geht es um einen Geschäftsmann, der in illegale Aktivitäten mit einem Escortservice gerät. 1930 gefiel sehr vielen Menschen nicht, wie der Film das Thema der „ladies oft he night“ und ihrem Umgang mit rechtschaffenden Männern beschrieb. Aus diesem Grund sprachen sich viele Städte der Vereinigten amerikanischen Staaten dafür aus, den Film zu verbannen.
Und das, obwohl er schon in den Kinos anlief. Eine dieser betroffenen Städte war Birmingham, Alabama. Sie positionierten sich sehr strikt und wollten nichts von dem Film wissen. Daher war er in ihren Kinos nicht zu sehen, was den ein oder anderen dazu bewegte, diesen „verbotenen Film“ in einer anderen Stadt schauen zu gehen.
7. Das Leben des Brian
Auf unsere Liste hat es auch das Leben des Brian geschafft. Der Film sorgte für fette Schlagzeilen, weil er religiöse Kontroversen auslöste und den Frieden störte. Die Satire ist eine urkomische Komödie über einen Mann, der mit Christus verwechselt wird.
Sie nimmt sich selber nicht zu ernst, doch viele waren der Meinung, dass sie eine Herabwürdigung der verschiedenen Religionen darstellt und nicht gezeigt werden sollte. Mit der Begründung, dass der Film Blasphemie sei, haben sowohl Norwegen als auch Irland den Film aus den Kinos verbannt, als er zum ersten Mal gezeigt wurde.
8. Brokeback Mountain
Auch der Film Brokeback Mountain fiel einem homophoben Kinoverbot zum Opfer. Wegen der Darstellung der homosexuellen Hauptcharaktere erhielt dieser Film sehr viel Presse. Sowohl gute als auch schlechte. Obwohl er 2005 veröffentlicht wurde, löste der Film immer noch viele Kontroversen aus und wurde in einigen Kinos wegen der Darstellung schwuler Cowboys nicht gezeigt.
Vor allem Kinobesucher in den Südstaaten, die ihre Religion und die Geschichte der Cowboys sehr ernst nehmen, fühlten sich durch den Film beleidigt. Außerhalb der USA wurde der Film auch wegen seiner Darstellung von Homosexualität verboten.
9. Die Schöne und das Biest
Die neue Märchenverfilmung Die Schöne und das Biest mit Emma Watson in der Hauptrolle als Belle gilt als großer Erfolg. Doch dort wo viele einen schönen Familienfilm sahen, sah ein Kinobesitzer in Alabama etwas anderes. Das Filmverbot in Alabama ist wohl eins der überraschendsten und schockierendsten auf dieser Liste.
Ein Autokino war der Meinung, dass die Figur des LeFou als schwul dargestellt wurde – und dies gefiel ihnen absolut nicht! Daher verbot der Kinobesitzer die Ausstrahlung. Nach eigenen Angaben, um Kinder davor zu schützen, Sünde zu sehen. Die sehr christlich geprägte Kultur des Kinos und des Ortes, an dem der Film gezeigt wurde, machte die Darstellung von Schwulen nicht möglich.
10. Raya und der letzte Drache
Disney Fans auf der ganzen Welt freuten sich riesig über die Veröffentlichung des Films Raya und der letzte Drache. Ungünstiger Weise kam der Film genau dann in die Kinos, als diese immer mehr Beschränkungen erfuhren und weniger Menschen einlassen durften. Disney sah seine Fälle schwimmen und überlegte sich etwas.
Resultat der Überlegungen: Raya wurde auf der Streamingplattform Disney + veröffentlicht, sodass es wieder einem breiteren Publikum zugänglich war und die Plattform mehr Menschen anzog. Diese Idee verärgerte die Cinemarkt-Kinos so gewaltig, dass sie sich weigerten den Film am Eröffnungswochenende in einem ihrer 345 Kinos zu zeigen!
11. Fast & Furious 9 & andere Universal Filme
Im Jahr 2020 entstand eine schwere Zeit für die Kinos dieser Welt. Menschen mussten zu Hause bleiben, der Kontakt sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Doch selbst mit der Bleibt-Zu-Hause-Politik an der Tagesordnung waren manche Unternehmen nicht erfreut darüber, dass die Studios ihre Filme auf On-Demand Diensten oder Streaming-Plattformen bereitstellten, bevor sie in den Kinos erschienen.
Eines dieser Unternehmen war AMC. Nach dem riesen Erfolg von Trolls World Tour als Video On-Demand entschied sich AMC, sie würden nicht länger Universal Studio Filme ausstrahlen. Sie boykottierten sie regelrecht. So war auch Fast & Furious betroffen, dessen finales Veröffentlichungsdatum 2021 fiel.