Fußball ist ein Sport, der auf der ganzen Welt Begeisterung findet und große Anhänger hat. Über die Jahre machte er viele zunächst unscheinbare Männer über Nacht zu Prominenten und das nur für ihre Liebe und ihr Talent für diesen Sport.
Doch nach ihrer Karriere beschäftigen sich nur noch die wenigsten weiter mit diesem Sport und sind beispielsweise als Trainer tätig. Eine Vielzahl an Fußballspielern beenden ihre Karriere frühzeitig und widmen sich danach einem ganz anderen Hobby.
Dies haben auch die 13 Fußballspieler in diesem Artikel getan. Mittlerweile haben sie sich zur Ruhe gesetzt und führen ein ganz anderes, ruhigeres Leben.
1. Erwin Kostedde
Erwin Kostedde war der erste dunkelhäutige Fußballer, der für die deutsche Nationalmannschaft spielte. Glücklicherweise spielen Herkunft und Hautfarbe heute keine Rolle mehr. Das war in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts allerdings ganz anders. Kostedde, der mittlerweile als Rentner in Münsterland lebt, hatte es während seiner Karriere oft schwer.
Seine Geschichte verschlechterte sich nach seiner Karriere jedoch tragisch. Ihm wurde zu Unrecht ein ,,bewaffneter Raub“ einer Vergnügungshalle in Coesfeld vorgeworfen – für 160 DM. Zweifelhafte Zeugenaussagen und offensichtliche Ermittlungsfehler führten ihn zu sechs Monaten Haft.
Kostedde erhielt eine Entschädigung in Höhe von 3.000 DM. Er wurde am 13. Juni 1991 freigelassen, war aber ein gebrochener Mann.
2. Tom Dooley
Dooley, geboren als Sohn einer deutschen Mutter und eines Vaters der US-Armee, begann seine berufliche Laufbahn 1984 bei dem FC Homburg. Zuvor hatte er als Stürmer bei der Amateurmannschaft FK Pirmasens gespielt.
Er wechselte 1988 nach Kaiserslautern und verhalf ihnen 1990 zum deutschen Pokal und 1991 zum Bundesligatitel. Nach der Weltmeisterschaft 1994 wechselte er ein Jahr danach zu Bayer Leverkusen und Schalke 04 und half ihnen beim UEFA-Pokal 1997 Titel. Im Jahr 2000 wurde Thomas für Mike Duhaney an die MetroStars verkauft.
Mittlerweile beschäftigt sich Dooley mit dem Sport nur noch in seinen Sachbüchern, die er über den Fußball schreibt.
3. Roland Wohlfarth
Roland Wohlfarth war in der Bundesliga von 1981 bis 1998 als Stürmer aktiv. In dieser Zeit spielte er bei 287 Spielen mit und konnte dabei 120 Tore erzielen.
Als Jugendlicher war er zunächst beim Borussia Bocholt tätig, wechselte dann zum Verein Bayern München, anschließend ging er nach Leipzig und dann nach Bochum. Sein letztes Spiel hatte er 2000 in Wuppertal. 1986 sowie 1989 war er zudem in der westdeutschen Nationalmannschaft tätig.
Mittlerweile ist Roland Wohlfarth nicht mehr als Stürmer oder Fußballer tätig. Er arbeitet aktuell als Bauleiter bei einer Firma in Bocholt. Zudem ist er glücklich verheiratet und hat mehrere Kinder.
4. Thomas Berthold
Thomas Berthodls liebe zum Sport begann sehr früh, sodass er im Alter von bereits 15 Jahren bei Eintracht Frankfurt deutscher Meister wurde. Mit 18 Jahren gab er sein Bundesliga-Debüt für die hessische Mannschaft unter dem legendären Trainer Branko Zebec, der den jungen Mann als einen außergewöhnlich begabten Fußballer beschrieb.
Zunächst als Mittelfeldspieler eingesetzt, wurde er in seinem letzten Jahr bei Frankfurt ein anständiger offensiver Rechtsverteidiger. 1987 war der 22-Jährige der jüngste deutsche Nationalspieler, der eine neue Herausforderung in Italien suchte.
Einige Jahre später sorgte er jedoch für großes Aufsehen, als er im Fernsehen für Kokosnussprodukte warb, die so gar nicht zu dem passten, für das er eigentlich bekannt war.
5. Uwe Rahn
Während seiner Karriere nahm Uwe Rahn an insgesamt 318 Bundesligaspielen teil und schoss während dieser Zeit 107 Tore. 1987 erhielt er zudem eine Auszeichnung als Deutscher Fußballer des Jahres. Später wechselte er dann zum PSV Eindhoven. Anschließend ging er zum 1. FC Köln, dann zum Hertha BSC und wechselte schlusseigentlich zu dem japanischen Verein Urawa Red Diamonds.
In der Zeit von 1984 bis 1987 war Rahn als Stürmer bei 14 Westdeutschland-Spielen tätig. Allein in diesen Spielen konnte er 5 Tore erzielen. Sein WM-Qualifikationsspiel-Debüt hatte er 1984 im Spiel gegen Schweden.
Heute arbeitet er an der Börse und ist besonders erfolgreich mit dem Kauf und Verkauf von Aktien.
6. Reinhard Libuda
Alles begann für Libuda bei Schalke, als er als Neunjähriger in die Junioren-Ränge kam. Er brach 1962/63 in die erste Mannschaft ein, die letzte Saison vor dem Aufstieg der Bundesliga.
Er spielte in der Einweihungssaison mit, schoss 4 Tore und assistierte vier weitere. Bei Schalke startete er mit vier Siegen und einem Unentschieden in die Saison, musste sich jedoch mit einem achten Platz zufriedengeben, nachdem er in der zweiten Saisonhälfte den Staffelstab fallen gelassen hatte.
Am Ende seiner Karriere arbeitete er für einige Jahre in einer Papierveredlungsfirma. 1992 erlitt er dann an Krebs und starb vier Jahre später an einem Schlaganfall.
7. Christian Pander
Christian Pander spielt als Linksverteidiger für Hannover 96. Er wurde am 28. August 1983 in Münster geboren. Er kam durch die Jugend von deutschen Vereinen wie dem SC Nienberge, dem FC Gievenbeck, dem SC Greven 09 und dem SC Preußen Münster. Im Jahr 2011 wechselte Pander nach Hannover 96 und erzielte in 21 Spielen zwei Tore für den Verein.
Christian Pander wurde am 22. August 2007 in einem Spiel gegen England in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Sein erstes Tor dauerte nicht lange. Es war ein Schuss mit dem Pander sein internationales Debüt feierte.
Am Ende seiner Karriere stieg er dann ins Sportmanagement ein und arbeitet seitdem als Trainer.
8. Eike Immel
Nach der EURO 1988 in seiner Heimat, wo er von Bodo Illgner, der sieben Jahre jünger als er ist, aus der Nationalmannschaft verdrängt wurde, muss Immel 1995 Platz für Marc Ziegler, den Jugendhüter des VfB, machen. Er flieht nach England, um für Manchester City in der Premier League zu spielen.
Nur ein Jahr später ist alles vorbei: Immel muss seine aktive Karriere nach einer Hüftverletzung beenden. Bis 2005 arbeitet er als Torwarttrainer für Besiktas und Fenerbahce Istanbul sowie für Austria Vienna.
Im Jahr 2008 war Eike Immel Teil des Dschungel-Camps und erreichte dabei den 5. Platz. Später im Jahr meldete er Privatinsolvenz an.
9. Norbert Eder
Eder wurde im Dorf Bibergau in Dettelbach bei Würzburg in Nordbayern geboren und begann seine Fußballkarriere bei seinem Heimatverein. Mit achtzehn Jahren erregte der vielseitige Spieler die Aufmerksamkeit des 1. FC Nürnberg und wechselte 1973 dorthin. Im folgenden Jahr brach Eder in die erste Mannschaft ein.
Mit insgesamt 328 Einsätzen und 33 Toren in seiner elfjährigen Karriere hat Eder die Herausforderungen des Aufstiegs in die Bundesliga gemeistert. Nürnberg erreichte nach seinem Abschluss als Vizemeister der 2. Bundesliga in der Saison 1977/78 den höchsten Status.
Eder spielte während seiner Karriere als Mittelfeldspieler und traf 1982 im DFB-Pokal-Finale im Waldstadion auf Bayern München. Seit 1993 führte Norbert Eder dann einen Blumenladen. Leider ist er im November 2019 nach einer schweren Krankheit verstorben.
10. Johan Micoud
Micoud wurde in Cannes geboren und war somit bei dessen Jugend-Fußballverein tätig. Später wechselte er dann zum FC Girondins de Bordeaux. Während dieser Zeit konnte dieser Verein in die zweite Liga aufsteigen und sich zudem auch für den UEFA-Pokal qualifizieren.
1998 verhalf er dem Verein dann zum ersten Meister der Liga. Im Jahr 2000 spielt er dann für zwei Jahre beim Verein Parma AC. Später ging er dann zum SV Werder Bremen.
Im Alter von 32 Jahren wechselte er wieder zurück zum FC Girondins de Bordeaux. Seit dem Ende seiner Karriere ist Micoud als erfolgreicher Winzer mit eigenem Weingut tätig.
11. Nico Patschinski
Nico Patschinski began seine sportliche Karriere zunächst als Eishockeyspieler beim SC Dynamo Berlin. Zwei Jahre später wechselte er dann zum Fußball und spielte für den BFC Dynamo. Sein Debüt in der A-Nationalmannschaft hatte er 1994 und wurde in der darauf folgenden Saison zum Stammspieler.
Drei Jahre später wechselte er dann zum SV Babelsberg 03. Im kommenden Jahr wechselte er erneut den Verein, diesmal zum Dynamo Dresden. Während seiner Zeit bei diesem Verein stand er bei 31 Spielen auf dem Rasen und erzielte dabei 11 Tore.
Nachdem er seine Karriere beim Fußball beendet hatte, war er in unterschiedlichen Jobs tätig, wie z. B. als Busfahrer oder Paketzusteller.
12. Tim Wiese
Wieses erste Karriere war als Torhüter in der deutschen Bundesliga. Er spielte für eine Reihe von Vereinsteams, darunter FC Kaiserslautern, TSG Hoffenheim, Fortuna Köln und Werder Bremen. Wiese spielte auch in einigen Spielen für die deutsche Nationalmannschaft. Sein Einsatz für sein Heimatland beinhaltete einen Platz im Kader der Weltmeisterschaft 2010. Gegen Ende seiner Karriere verlangsamte ihn eine Knieverletzung.
Der ehemalige Torhüter, der unter anderem sieben Jahre für Werder Bremen spielte und 2009 sogar den DFB-Pokal gewann, schlug nach seinem Karriereende einen sehr ungewöhnlichen Weg ein.
Er begann sich für das Bodybuilding zu interessieren und nimmt mittlerweile nach einer Anfrage des WWE als Wrestler bei offiziellen Kämpfen teil.
13. Frank Türr
Frank Türr ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der Mitglied des Association Football Player ist. Er began seine Fußballkarriere beim FC Stein und wechselte später zum 1. FC Nürnberg. In der U-16 konnte er insgesamt 13 Tore bei zwölf Spielen erzielen. Mit 18 Jahren wurde er dann als Stürmer im Bundesligakader aufgenommen.
Sein Bundesliga-Debüt hat er 1988. In dieser Saison spielt er bei insgesamt 26 Spielen mit und konnte dabei sechs Tore erzielen.
Bei vielen in Erinnerung bleibt der vor allem durch das Spiel gegen den FC Bayern München, bei dem sein Verein mit 4:0 gewann und er für zwei dieser Tore verantwortlich war. Mittlerweile arbeitet Türr als Polizist.