
Einladung zur Hochzeit – Freude, Vorfreude, aber auch Fragen. Denn mit dem großen Tag des Brautpaars rückt oft auch eine Entscheidung näher: Wie viel Geld schenkt man eigentlich zur Hochzeit? Eine einfache Antwort gibt es darauf nicht. Was angemessen ist, hängt von mehreren Faktoren ab – und reicht von persönlichen Verhältnissen bis hin zur Nähe zum Paar. Eine klare Faustregel gibt es nicht, doch hilfreiche Orientierungswerte bieten eine erste Richtung.
Dabei geht es am Ende nicht nur um Summen, sondern vor allem um Wertschätzung. Das Geschenk soll keine Belastung sein, sondern ein Ausdruck von Anteilnahme, Freude und Respekt. Wer eingeladen ist, möchte etwas Passendes geben – ohne sich finanziell zu überfordern.
1. Geldgeschenk zur Hochzeit – warum eigentlich?

Ein Geldgeschenk zur Hochzeit ist heute in vielen Fällen die bevorzugte Form der Aufmerksamkeit. Während früher Haushaltsgeräte oder persönliche Gegenstände üblich waren, wünschen sich viele Paare heute vor allem eines: finanzielle Unterstützung für die Hochzeitsfeier, die Flitterwochen oder gemeinsame Pläne. Der Umschlag ersetzt also symbolisch das Geschenk von früher – oft sogar mit kreativem Touch.
Besonders praktisch: Ein Geldgeschenk lässt sich leicht mit einer persönlichen Botschaft, einem Wunsch oder einer liebevollen Karte kombinieren. Und wer es besonders charmant machen möchte, verpackt es originell oder bastelt etwas dazu. Wichtig ist: Die Geste zählt – und sie sollte ehrlich gemeint sein, egal in welcher Höhe.
2. Orientierung nach Nähe und Situation

Wie viel man schenken sollte, hängt maßgeblich von der Beziehung zum Brautpaar ab. Enge Familienangehörige geben meist mehr – laut Sparkasse.de oft ab 200 Euro. Auch Trauzeugen greifen mit 100 bis 200 Euro tiefer in die Tasche. Gute Freunde schenken in der Regel zwischen 50 und 100 Euro, während Bekannte mit 20 bis 50 Euro angemessen liegen.
Ein weiterer Faktor ist die eigene Lebenssituation. Wer Student oder Auszubildender ist oder gerade knapp bei Kasse, sollte sich nicht unter Druck setzen. Auch ein kleinerer Betrag kann mit der richtigen Gestaltung sehr herzlich wirken. Letztlich geht es nicht um das Wie viel – sondern um das Warum dahinter.
3. Essen, Trinken – und die alte Faustregel

Wer unsicher ist, wie viel Geld angebracht wäre, kann sich an einer bewährten Faustregel orientieren: Man schenkt etwa so viel, wie man als Gast bei der Feier verzehrt. Sprich: Die Summe sollte die Kosten für Essen, Getränke und Platz abdecken, die das Brautpaar für einen kalkuliert hat. Diese Regel kann vor allem bei größeren, opulenteren Hochzeiten hilfreich sein.
Natürlich variiert dieser Betrag je nach Location, Menü und Umfang der Feier. Wer also eine gehobene Veranstaltung in einem Schloss besucht, wird tendenziell mehr geben als bei einer Feier im kleinen Familienkreis. Doch auch hier gilt: Niemand muss sich verschulden, um dem Tag gerecht zu werden. Die Geste zählt mehr als der Betrag.
4. Herzlichkeit statt Hochrechnung

Trotz aller Orientierungshilfen bleibt eines entscheidend: Kein Geschenk soll zur finanziellen Last werden. Das Brautpaar lädt ein, weil es sich über die Anwesenheit freut – nicht wegen des Inhalts im Umschlag. Wer also weitere Kosten für Anreise, Unterkunft oder Kleidung hat, darf das bei seiner Entscheidung selbstverständlich berücksichtigen.
Ein liebevoll formuliertes Kärtchen, eine kleine Zugabe oder ein gemeinsames Erinnerungsfoto können den Wert eines Geldgeschenks emotional verstärken. Denn in erster Linie geht es darum, an diesem besonderen Tag gemeinsam Freude zu teilen. Und wer ehrlich und von Herzen schenkt, liegt am Ende immer richtig – egal in welcher Höhe.