Der Bundestag hat am 11. September 2025 in einer kurzen, aber folgenreichen Abstimmung die Immunität des AfD-Abgeordneten Maximilian Krah aufgehoben. Damit können Ermittler nun ungehindert gegen den 48-Jährigen vorgehen – ein Schritt, der in Berlin für politisches Beben sorgt.
Entscheidender Moment im Parlament

Ohne Aussprache nahm das Plenum am frühen Vormittag die Empfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung an. Alle Fraktionen stimmten zu, die verfassungsrechtlich geschützte Immunität Krahs aufzuheben – ein Vorgang, der in der deutschen Parlamentsgeschichte selten vorkommt.
Der Beschluss öffnet den Weg für richterlich angeordnete Durchsuchungen und Beschlagnahmungen. Doch was hat die Ermittler überhaupt auf die Spur des AfD-Politikers gebracht? Lassen Sie uns einen Blick auf die Vorwürfe werfen.
Geldflüsse aus Fernost im Visier

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit und Geldwäsche. Im Raum stehen mutmaßliche Zahlungen aus chinesischen Quellen, die Krah während seiner Zeit im EU-Parlament erhalten haben soll. Laut Ermittlern könnten dafür fingierte Rechnungen über eine Kanzlei geflossen sein.
Im Umfeld wird bereits von „Spionagegeld“ gemunkelt, eine Verbindung, die Ermittler nach dem Spionagefall um Krahs früheren Assistenten Jian G. besonders beschäftigt. Wie aber reagiert Krah selbst auf diesen wachsenden Druck? Das verrät die nächste Slide.
„Politisch motiviert“ – Krahs Verteidigungslinie

Der AfD-Mann weist sämtliche Anschuldigungen zurück und spricht von einer „Farce zur Einschüchterung“. Auf der Plattform X erklärte er, man versuche, ihm mit konstruierten Verdächtigungen das Mandat streitig zu machen. Die Ermittlungen sieht er „gelassen“ – er wolle in vollem Umfang kooperieren, um seine Unschuld zu beweisen.
Anhänger feiern den Auftritt als Standhaftigkeit gegen ein „System“, Kritiker sehen darin reine Abwehrtaktik. Spannend wird nun, welche Maßnahmen Ermittler nach dem Immunitätsentzug sofort ergreifen – dazu gleich mehr.
Durchsuchungsbeschlüsse liegen bereit

Mit der Aufhebung der Immunität dürfen sächsische Korruptionsermittler Wohnungen, Büros und elektronische Geräte des Abgeordneten durchsuchen. Die Ermittler setzen auf schnelle Spurensicherung, weil sie bisher nur Indizien besitzen. Parallel starten Finanzfahnder eine Kontoprüfung, um mögliche Geldflüsse lückenlos nachzuzeichnen.
Für Krah bedeutet das: Jeder Schritt könnte nun unter Beobachtung stehen, jede Akte beschlagnahmt werden. Das wirft die Frage auf, welche politischen Folgen die Causa für die ohnehin umstrittene AfD haben könnte – ein Thema der nächsten Slide.
Politisches Beben in der AfD

Die Parteispitze versucht Schadensbegrenzung, verweist auf die Unschuldsvermutung und spricht von einer „Kampagne kurz vor dem Wahlkampfjahr 2026“. In internen Chats mehren sich jedoch Stimmen, die einen Rücktritt Krahs von Parteiämtern fordern, um keinen Ballast mitzuschleppen. Beobachter sehen die Affäre als weiteren Belastungstest für die zerstrittenen Lager innerhalb der AfD.
Gleichzeitig wittern andere Parteien Rückenwind: Der Fall Krah dürfte in anstehenden Debatten über ausländische Einflussnahme eine zentrale Rolle spielen. Doch jenseits der politischen Bühne stellt sich vor allem die Frage, was Krah juristisch droht – und das klären wir abschließend.
Was jetzt auf dem Spiel steht

Sollten die Ermittler Beweise für Bestechlichkeit oder Geldwäsche finden, könnte gegen Krah noch in diesem Jahr Anklage erhoben werden. Eine Verurteilung wegen Abgeordnetenbestechung sieht Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren vor, Geldwäsche kann das Strafmaß weiter erhöhen. Politisch würde schon eine Anklage massiven Druck erzeugen; ein Urteil könnte das Ende seiner Laufbahn bedeuten.
Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung – doch der heutige Verlust der Immunität markiert einen Wendepunkt. Wie die Ermittlungen ausgehen, bleibt abzuwarten – sicher ist nur, dass dieses Kapitel die Berliner Politik auf absehbare Zeit in Atem halten wird.