Hinter den Kulissen der „Walton“-Familienserie

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Die Familienserie „Die Waltons“ erzählt die Geschichte einer Großfamilie im ländlichen Virginia während der Großen Depression und des Zweiten Weltkriegs. Die Show lief von 1972 bis 1981 und gewann sogar sechs Emmys. Doch was wussten die Zuschauer nicht über die Produktion der Show?

Hier sind einige faszinierende Fakten über die Entstehung von „Die Waltons“. Angefangen von Fernsehsendern, die nicht an die Show geglaubt haben, über die wahren Beweggründe für die Entstehung der Show bis hin zu Spannungen am Set und Gesundheitsproblemen – wir decken die Fakten hinter der Kultserie auf und werden sie damit verblüffen. Hier folgen 11 Fakten über die Walton-Serie.

1. Der Erfolg kam überraschend

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Die Serie Walton war äußerst erfolgreich und hat viele amerikanische Familien und auch internationale Familien lange Abende durch unterhalten. Mit dem Erfolg der Serie wurde aber nicht von anfang an gerechnet, CBS sagte sogar vor dem Serienstart voraus, dass die Serie ein „Flop“ werden würde.

Das Netzwerk war nur wenig zuversichtlich was den Bestand der Serie in den 70er Jahren gegen die starke Konkurrenz anging. Doch die Waltons-Serie hat am Ende alle verblüfft und wurde viel erfolgreicher als erwartet. Am Ende wurde die Serie von 1972 bis 1981 ganze neun Jahre lang ausgestrahlt und zählt zu einer der erfolgreichsten Familienserien der USA.

2. Einige Schauspieler spielten mehrere Rollen

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Einige Schauspieler, darunter Ellen Corby, die Großmutter spielte, und Joe Conley, der Ike Godsey spielte, traten in mehreren Episoden in verschiedenen Rollen auf. Der Vater der Familie, John Walton, Sr., wurde von Ralph Waite gespielt.

Waite war ein erfahrener Schauspieler, der in vielen Fernsehshows und Filmen aufgetreten war, bevor er die Rolle des John Walton übernahm. Die Mutter der Familie, Olivia Walton, wurde von Michael Learned gespielt. Learned war eine erfahrene Theater- und Fernsehschauspielerin, die für ihre Rolle in der Waltons-Serie mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

3. Die Häuser waren echt

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Der Name der Familie in der Serie, „Walton“, ist eine Anspielung auf die Stadt Walton’s Mountain, in der Earl Hamner Jr. aufgewachsen ist. Die Stadt existiert tatsächlich und ist ein beliebtes Touristenziel für Fans der Show. Die externe Aufnahmen der Walton-Farm wurden tatsächlich in den Bergen von North Carolina gemacht.

Das Haus, in dem die Familie lebte, war ein echtes Gebäude, das für die Show hergerichtet wurde. Der Schauplatz der Serie, Schreiberhau, wurde in den Blue Ridge Mountains in Nord-Virginia gedreht. Das Haus der Waltons, in dem die meisten Szenen der Serie gedreht wurden, existiert immer noch und kann besichtigt werden.

4. Die Kinder wuchsen während der Show

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Da die Show über neun Jahre lief, wuchsen die Schauspieler, die die Walton-Kinder spielten, im Laufe der Zeit. In späteren Staffeln mussten sie deshalb manchmal mit Körperdoubles oder Schauspielern ersetzt werden, um die Illusion aufrechtzuerhalten, dass sie immer noch Kinder waren.

Interessant zu wissen ist auch, dass John und Olivia Walton sich auch im echten Leben für kurze Zeit gedatet haben. Dass Paare aus Filmen auch im echten Leben zusammen sind ist der Traum vieler Zuschauer. Die Schauspieler der beiden, welche Ralph Waite und Michael Learned heißen, hatten für eine Weile etwas am Laufen, am Ende hat es aber dann nicht gereicht.

5. Der Vater der Familie hatte eine schwere Zeit

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Ralph Waite, der Schauspieler, der den Vater John Walton spielte, hatte während der Produktion der Show mit persönlichen Problemen zu kämpfen. Er kämpfte gegen Alkoholismus und hatte Schwierigkeiten, seine Rolle und sein eigenes Leben in Einklang zu bringen.

Es wäre auch fast dazu gekommen, dass Ralph Waite doch nicht der Darsteller von John Walton geworden wäre. Die erste Wahl für die Rolle war eigentlich der aus vielen Hollywood-Streifen bekannte Henry Fonda. Henry Fonda hatte allerdings nach dem Ansehen eines Pilotfilms gesagt, dass die Serie auch ohne ihn gut genug sei.

6. Es gab eine Spin-off-Serie

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Nach der letzten Staffel von „Die Waltons“ wurde 1983 eine Spin-off-Serie namens „Die neuen Waltons“ ausgestrahlt, die sich auf die ältesten Walton-Kinder konzentrierte, die erwachsen geworden waren und ihr eigenes Leben führten. Ebenfalls verbergen sich hinter der Serie zwei Botschaften, eine familiäre Botschaft und eine religiöse Botschaft.

Die Waltons-Serie hatte eine starke Botschaft über die Bedeutung von Familie, Loyalität und Zusammenhalt. Viele der Episoden der Serie drehten sich um Themen wie die Bedeutung von Freundschaft und die Kraft der Liebe. Die Serie hatte auch eine starke religiöse Botschaft. Viele Episoden beinhalteten Szenen, in denen die Familie betet und über moralische Themen diskutiert.

7. Die Show basiert auf wahren Ereignissen

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Einige Leser haben sich diese Fragen mit Sicherheit bereits gestellt: Basiert die Serie auf einer wahren Begebenheit? Die Antwort auf diese Frage lautet „Ja!“. Die Geschichten in „Die Waltons“ basieren auf den Erinnerungen von Schöpfer Earl Hamner Jr. an seine eigene Familie während der 1930er und 1940er Jahre.

Die Waltons wurde von Earl Hamner Jr. basierend auf seiner eigenen Kindheit in Virginia entwickelt. Der Showrunner und Schöpfer der Serie hatte auch eine große Familie, die viele Ähnlichkeiten mit der Familie in der Serie hatte. Er schrieb auch das Buch „Spencer’s Mountain“, das später verfilmt wurde und als Inspiration für die Show diente.

8. Der eigentliche Zweck der Show

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Verblüffend ist auch der eigentliche Zweck der Show, aus welchem die Serie ins Leben gerufen und gedreht wurde. Der Zweck der Entstehung war es, den damaligen US-Kongress glücklich zu machen. Denn dieser war mit dem Fernsehprogramm der frühen 70er Jahre absolut nicht zufrieden und wünschte sich etwas besseres.

So sollte die Serie eine Antwort auf das restliche TV-Programm der damaligen Zeit darstellen. CBS hatte damals wohl das Gefühl, dass das amerikanische TV-Publikum nicht an einer solchen Serie interessiert sei, wollte dem Kongress seine Meinung aber nicht mitteilen und ließ die Serie daher ausstrahlen. Am Ende hat CBS sich sehr getäuscht.

9. Der Vorspann hat sich verändert

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Wer die Serie von Anfang an gesehen hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass sich der Vorspann der Serie mit der Zeit verändet hat. Zu Anfang der Serie war John im Vorspann zu sehen, wie er ein neues Radio nach Hause bringt und sich die gesamte Familie um ihn versammelt. Diese Szene wurde aber nicht besonders lange genutzt, später wurden einfach Standbilder der Darsteller gezeigt während im Hintergrund die Titelmusik lief.

Ein schockierender Fakt ist auch, dass der Ehemann von Mary Ellen nicht wirklich im Krieg gestorben ist, sondern in einen anderen Staat ausgewandert und dort von neu angefangen hat. Am Ende wird Mary Ellen dennoch glücklich verheiratet und bekommt zwei Kinder.

10. Zu Anfang gab es nur einen Film

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Durch die Serie sind die Waltons als Familie zwar erst richtig bekannt geworden, ihr Leben hat aber bereits vorher gestartet. Im Jahr 1971 erschien der Film „Die Heimkehr adaptiert: Eine Weihnachtsgeschichte“, welcher bereits von den Waltons handelt und deren Vorbereitung auf das Weihnachtsfest zeigt.

Damals spielten die Walton-Kinder die Hauptrolle des Films während für Olivia, den Großvater und John Walton Sr. andere Schauspieler eingesetzt wurden. Witzig ist auch zu wissen, dass Richard Thomas die Serie verlassen hat, um ein Filmstar zu werden.

11. Die Serie stammt aus Hollywood

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Manche Fans haben sich vielleicht gewünscht, dass die Serie tatsächlich am Walton’s Mountain gedreht wurde, doch diesen gibt es leider nicht. Viele der ländlichen Szenen wurden nicht einmal in Virginia gedreht, sondern in Los Angeles an den Hollywood Hills.

Es war schwierig bei den vielen Charakteren den Überblick behalten, was ein paar Fehler bezüglich des Alters der Kinder zeigen. John wurde zum Beispiel mal im Jahr 1916 geboren und mal im Jahr 1917. Auch bei den anderen Kindern Erin, Jim-Bob und Elizabeth können die Angaben nicht stimmen, da sonst ihre Schullaufbahn sehr unterschiedliche Längen gehabt hätte.