15 beeindruckende Fotos amerikanischer Ureinwohner

Bild: TORWAISTUDIO / Shutterstock.com

Wenn man an „echte“ Amerikaner denkt, dann ist wohl Vorsicht geboten, denn wenn man sich auf diese Art von Diskussion einlässt, gibt es viele gemischte Ansichten. Doch wir kennen alle die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner, auch Indianer genannt. Und diese Geschichte ist alles andere als ein schönes Märchen. Und Sie endete auch nicht wirklich schön, das wissen wir auch alle.

Wir zeigen Ihnen nun seltene Bilder von amerikanischen Ureinwohnern. Einige der Geschichten und Fotos werden Sie vielleicht entsetzten oder erstaunen. Wir laden Sie ein auf eine Reise in die mysteriöse Vergangenheit der Indianer ein und offenbaren Ihnen eine Vorstellung, wie das Leben damals wirklich war. Bereits das erste Bild ist sehr außergewöhnlich, genau wie die Geschichte dazu!

1. Sitting Bull und Buffalo Bill

Bild: imago images / United Archives International

Vielleicht mögen Sie sich wundern, dass Sitting Bull und Buffalo Bill 1885 hier zusammen vor der Kamera standen, denn schließlich war Sitting Bull ein Anführer des Lakota-Führers, der sein Volk im Widerstand gegen die Regierung der Vereinigten Staaten führte. Der Grund ist überraschend!

Sitting Bull arbeitete im Jahr 1885 vier Monate lang als Darsteller in Buffalo Bills Wild West Show. Nachdem er die Show verlassen hatte, kehrte er nach South Dakota zurück und kämpfte für die Unterstützung der Ghost-Dance-Bewegung. Bei einer Schlacht mit der US-Regierung im Jahr 1890 in Fort Yates wurde Sitting Bull in die Seite und in den Kopf geschossen. Er wurde zur Beerdigung nach Fort Yates gebracht. Auch der nächste Häuptling wird Sie beeindrucken!

2. Wolf Robe, Häuptling der Süd-Cheyenne

Bild: imago images / ZUMA Press

Auf dem Bild hier sehen Sie Wolf Robe, Häuptling der Süd-Cheyenne. Er trägt auf dem Foto eine Benjamin-Harrison-Friedensmedaille. Diese erhielt er für seine Unterstützung in der Cherokee-Kommission, die sich für den legalen Erwerb von Land einsetzte, das von der Cherokee-Nation und anderen Stämmen im Oklahoma-Territorium besetzt war, um es für die Nutzung durch nicht-indigene Völker zu nutzen. Die Fotografie stammt aus dem Jahr 1904.

Der Häuptling Wolf Robe ist eines der am meisten respektierten Mitglieder der Cheyenne-Nation. Zum einen, wegen seiner Gnade und zum anderen, wegen der Art und Weise, wie er dafür sorgte, dass sein Volk auf sein sinnloses Abschlachten durch die US-Regierung verzichtete. Auch der nächste Häuptling hat eine spannende Geschicht zu erzählen!

3. Low Dog, Häuptling der Siuox

Bild: imago images / ZUMA Press

Low Dog kämpfte an der Seite von Sitting Bull in der Schlacht am Little Big Horn im Jahr 1870. Dort wurde er Zeuge einer der intensivsten Kriegshandlungen, die die Lakota je gesehen hatten. Nachdem Low Dog im Alter von 14 Jahren Kriegshäuptling geworden war, musste er mit dem US-Militär in die Schlacht ziehen. Obwohl er sich mehr als tapfer zeigte, muss dies wohl auch eine schlimme Erfahrung für so einen jungen Menschen gewesen sein.

Low Dog war nicht unterzukriegen, er blieb stets standhaft. So sagte er selbst einmal aus, dass er sich weigere, sich von irgendeinem Mann, unabhängig von seiner Hautfarbe, sagen zu lassen, was er zu tun habe. Auch der nächste Mann hat nicht aufgegeben. Machen Sie sich auf eine filmreife Geschichte gefasst!

4. Jim Thorpe

Bild: imago images / ZUMA Press

Jim Thorpe (1887 – 1953) war ein indianischer Athlet aus Oklahoma und olympischer Goldmedaillengewinner. Und das schaffte er sogar mit einem Paar ungleicher Schuhe. Als Thorpe für den Leichtathletik-Wettkampf bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm (Schweden) ankam, lief jemand mit seinen Schuhen davon.

Doch das schreckte den Sportler nicht ab. Ein Mannschaftskamerad konnte ihm einen Schuh leihen und einen anderen fand er im Müll, auch wenn dieser viel zu groß war. Um das Problem zu lösen, trug er extra Socken. Heute werden die olympischen Sportler von den Schuhfirmen mit Waren beworfen, aber 1912 musste Thorpe sich damit zufriedengeben. Trotzdem gewann er an diesem Tag zwei Goldmedaillen. Der nächste Indianer hat persönlich von Barack Obama eine ganz besondere Medaille erhalten!

5. Joe Medicine Crow

Bild: imago images / ZUMA Press

Joe Medicine Crow (1913 – 2016) war ein Kriegshäuptling sowie Historiker der Absarokee. Er wurde durch seine Bücher über die Schlacht am Little Bighorn bekannt. Joe verbrachte den Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen die Nazis, während er die vier Pflichtaufgaben erfüllte, um Kriegshäuptling zu werden. Während er in die Schlacht zog, trug er seine Kriegsbemalung: zwei rote Streifen auf seinen Armen und eine heilige gelbe bemalte Adlerfeder unter seinem Helm.

Folgende Pflichtaufgaben schaffte er es zu meistern: Einen Feind berühren, ohne ihn zu töten, die Waffe eines Feindes nehmen, eine Kriegspartei anführen und einem Feind das Pferd stehlen. Er schaffte es, alle Aufgaben zu erfüllen. 2009 verlieh Präsident Barack Obama Joe die Presidential Medal of Freedom. Im Jahr 2016 verstarb Joe im Alter von 102 Jahren. Ein wirklich erstaunlicher Mann. Es bleibt beeindruckend, denn nun kommen wir zum ältesten Indianer!

6. John Smith, Häuptling der Chippewa Indian

Bild: imago images / UIG

Häuptling John Smith (1785 bis 1922) auch bekannt als Weißer Wolf und Gaa-binagwiiyaas („which the flesh peels off“) soll mit 137 Jahren der älteste Indianer gewesen sein, der je gelebt hat. Das Foto wurde 1911 aufgenommen, hier war er also schon 126 Jahre alt. Abgesehen von seinem unglaublichen Alter war Jon Smith einer der meistfotografierten Ureinwohner Amerikas, was ihm Ruhm und Geld einbrachte.

Smith war ein Chippewa-Indianer, der einen Großteil seiner Zeit in Minnesota verbrachte, wo er mindestens acht Frauen heiratete und einen Adoptivsohn bekam. Nachdem er gestorben war, wurde auf dem Pine Grove Cemetery in Cass Lake begraben. Sind Sie nun schon gespannt auf das nächste Foto? Es ist wirklich einzigartig!

7. Mitglieder des Blackfoot-Stammes

Bild: Wikimedia / Public Domain

Dieses Bild wurde 1913 aufgenommen und zeigt Mitglieder der Blackfootod oder auch Blackfeet, eine indianische Stammesgruppe, die zunächst in den Großen Seen lebte. Dann breiteten sich die Stämme aus, um Land zu übernehmen, das sich vom heutigen Edmonton über Alberta bis nach Yellowstone und South Dakota bis zu dem Gebiet erstreckte, das man heute als Glacier National Park bezeichnet.

Ihre Herrschaft über das Land fand ein Ende, als europäische und amerikanische Reisende im 19. Jahrhundert Land von den Blackfeet abtraten. 1895 genehmigte Häuptling White Calf den Verkauf eines Gebietes, das Chief Mountain und die Region im Südosten bei Two Medicine umfasste. Der Preis dafür lag bei 1,5 Millionen Dollar. Allerdings behielten die Blackfeet die Jagdrechte auf dem Land. Wir gehen nun weiter zu einer echten Schönheit und außergewöhnlichen Frau!

8. Pretty Nose von den Araphao

Bild: Wikimedia / Public Domain

Laton Alton Huffman nahm dieses Foto von Pretty Nose 1879 auf und ahnte zu diesem Zeitpunkt wohl nicht, dass er damit späteren Generationen die Gleichberechtigung der Indianerstämme zeigte. Pretty Nose war nicht nur Kriegshäuptling beim Stamm der Arapaho, sondern kämpfte auch in der Schlacht am Little Bighorn. Oftmals wird sie Angehörige des Cheyenne-Stammes bezeichnet, doch Wissenschaftler konnten sie aufgrund ihrer roten, schwarzen und weißen Perlenmanschetten als Arapaho identifizieren.

Pretty Nose lebte bis weit in die 1950er Jahre hinein. Sie erlebte sogar noch mit, wie ihr Enkel, Mark Soldier Wolf, zum Stammesältester der Arapaho wurde, dann zum Dienst in Korea mit dem Marinekorps aufbrach und sicher wieder nach Hause zurückkehrte. Eine wirklich beeindruckende Frau! Genau wie die nächste Indianerin!

9. Sioux-Stammesangehörige Zitkala Sa

Bild: Wikimedia / Public Domain

Dieses Foto aus dem Jahr 1898 zeigt Zitkala-Sa, die auch unter dem Namen Gertrude Simmons oder Roter Vogel bekannt ist. Sie war eine Aktivistin der Ureinwohner Amerikas und verbrachte ihr Erwachsenenleben damit, sich für die Lebensweise der Ureinwohner einzusetzen. Zudem kämpfte sie dafür, die Möglichkeiten ihres Volkes zu erweitern und ihre Kultur zu schützen.

In Washington D.C. war sie als Verbindungsglied zwischen der Gesellschaft und dem Büro für Indianerangelegenheiten tätig und gründete 1926 den Nationalen Rat der amerikanischen Indianer. Selbst als sich ihr Leben 1938 dem Ende neigte, setzte Zitkala-Sa sich weiterhin für die Förderung der amerikanischen Ureinwohnerinnen und Ureinwohner ein. Eine wirklich starke Frau!

10. Oglala-Stammesangehöriger Red Hawk

Bild: imago images / Hollywood Photo Archive

Dieses Foto von Red Hawk (Che-tan Luta) entstand ca. 1907. Er war Mitglied bei den Oglala. Die Oglala-Sioux bildeten zusammen mit den sechs anderen Gruppen die Lakota. Sie waren im 17. und 18. Jahrhundert einer der größten Stämme in Amerika. Doch die Gruppen wurden um 1800 getrennt.

Danach schlossen sich die Oglala in den 1820er und 30er Jahren mit vier anderen Stämmen der Sioux zur „Sioux-Allianz“ zusammen. Diese Vereinigung zog in den Krieg gegen die westlichen Sioux und konnte mehr Acker- und Jagdland gewinnen. In den späten 1800er Jahren war die Sioux-Allianz stark zersplittert und aufgrund des Stresses, den die amerikanische Regierung auf ihrem Territorium ausübte, grenzten sie sich in immer kleinere Gruppen aus. Seien Sie als nächstes gespannt auf einen Häuptling der Apachen!

11. Geronimo, Häuptling der Apachen

Bild: imago images / Design Pics

Geronimo (1829-1909) war ein Anführer sowie der Medizinmann der Bedonkohe-Bande des Apachenstammes. Das Foto zeigt einen Mann, der entschlossen ist, alles für sein Volk zu tun. Er war bekannt dafür, dass er jeden, der sich ihm in den Weg stellen wollte, schnell ausschaltete. Geronimo hielt die mexikanischen und amerikanischen Streitkräfte davon ab, sein Volk von seinem Stammesland zu vertreiben.

In der letzten Auseinandersetzung mit dem US-Militär konzentrierte sich ein Viertel der Armee darauf, ihn von seinem Stammesland zu vertreiben. Schließlich hatten sie am 4. September 1886 Erfolg und Geronimo verbrachte die letzten 20 Jahre seines Lebens als Kriegsgefangener. Auch den nächsten Häuptling dürfen Sie sich nicht entgehen lassen!

12. Iron Tail, Häuptling von Oglala Lakota

Iron Tail wurde in Sinté Máza geboren und war Häuptling der Oglala-Lakota-Nation. Er spielte in den 1800er Jahren sogar eine Rolle in Buffalo Bills Wild West Show. Iron Tail wurde von einem Experten der indianischen Kultur des 19. Jahrhunderts als einen sehr positiven Menschen beschrieben.

Der Experte sagte, dass Iron Tail kein Kriegshäuptling sei, sondern ein weiser Ratgeber und Diplomat. Er sei immer würdevoll, ruhig und nie zum Prahlen aufgelegt. Außerdem habe Iron Tail immer ein Lächeln auf den Lippen und er mochte Kinder, Pferde und Freunde. Als Iron Tail mit der Wild West Show auftrat, sahen täglich bis zu 12.000 Menschen zu. Bis zum Jahr 1913 arbeitete er weiter mit Wild Bill zusammen. Auf der nächsten Seite werden Sie eine Frau kennenlernen, die weit über 100 Jahre wurde!

13. Mahalia

Das Foto zeigt Mahalia, eine 114 Jahre alten Indianerin aus Washington, im Jahr 1912. Fotografiert wurde es von Lee Pickett. Dieser fotografierte vor allem Ureinwohner, die den pazifischen Nordwesten bevölkerten, insbesondere in den Bezirken Snohomish, King und Chelan im Bundesstaat Washington.

Das Foto der 114 Jahre alten Frau zeigt nicht nur die Widerstandsfähigkeit der Indianer, sondern auch die Art und Weise, wie der indigene Lebensstil ein langes Leben und gute Gesundheit förderte. Es ist nicht ganz sicher, welchem Stamm Mahalia angehörte, doch es ist wahrscheinlich, dass sie zu den Suquamish, Duwamish, Nisqually, Snoqualmie oder Muckleshoot gehörte. Das nächste Bild gibt ebenfalls einen erstaunlichen Eindruck in die Lebensweise der Indianer!

14. Hupa-Mann beim Fischen mit einem Speer

Bild: Wikimedia / Public Domain

Dieses Foto von einem Mann der Hupa wurde von Edward Curtis, einem Fotografen, der für seine Arbeit mit Menschen des amerikanischen Westens berühmt wurde, aufgenommen. Das Bild entstand im Jahr 1923 in der „Sugar Bowl“, einem Gebiet in der Grafschaft Nevada im Nordwesten Kaliforniens. Ein großer Teil der Nahrung der Bewohner dort bestand aus Lachs. Und auch dieser Indianer war gerade auf Fischfang.

Die Hupa waren amerikanische Ureinwohner des pazifischen Nordwestens und Kaliforniens. Meistens lebten sie an Flussufern mit halb unterirdischen Gebäuden. Das Bild ist wirklich einzigartig und verdeutlicht, wie die Indianer in der Natur lebten. Und nun zum letzten beeindruckenden Foto amerikanischer Ureinwohner!

15. Rabbit Tail vom Stamm der Schoschonen

Bild: Wikimedia / Public Domain

Die Schoschonen, auch als „grass house people“ bekannt, lebten traditionell in einer Vielzahl von Gebieten von Wyoming bis Idaho, Nevada und Utah. In den 1860er Jahren kämpfte dieser Stamm im Schlangenkrieg und im Bannock-Krieg gegen das US-Militär. Allerdings schlossen sich 187 ihrer Mitglieder mit der US-Armee zusammen, um gegen die Lakota und Cheyenne zu kämpfen.

Man nimmt an, dass Rabbit Tail mit dem US-Militär in der Schlacht am Rosebud zusammengearbeitet hatte. Es war ein grausames, langes und blutiges Gefecht, das für die Schlacht am Little Bighorn vorbereitet worden war. Die Schlacht endete ohne einen wirklichen Sieger, auch wenn die amerikanischen Streitkräfte den Tag für sich beanspruchten. Die 15 Bilder zeigen wirklich unglaubliche Aufnahmen einzigartiger Kulturen. Wir hoffen, Ihnen hat unsere Reise in die Vergangenheit der amerikanischen Ureinwohner gefallen!