Wie der Biss einer Spinne sie zur Fleischfresserin machte

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Jeder ist wohl schon einmal jemandem dieser besonderen Spezies über den Weg gelaufen: Veganern. Diese nervige belehrende Menschengruppe, die allen ihre ethische und gesundheitliche Überlegenheit bei jeder Begegnung unter die Nase reiben muss.

Solche Menschen sind der Grund für viele Vorurteile, die Veganern entgegengebracht werden und schürt denjenigen unter ihnen, die einen nicht behelligen, gegenüber eher weniger Wohlwollen.

Einen Wandel von der überzeugten Anti-Tier-Esserin zum Gegenteil hat nun eine junge Veganerin aus Kalifornien durchgemacht. Der Grund: Der Biss einer Spinne. Das Ganze hört sich ein wenig nach Spiderman und Peter Parker an… Doch seht selber, wie genau die Geschichte ihren Lauf nahm.

1. Ein Campingurlaub mit ungewöhnlichen Folgen

Sylwia Tabor, eine junge Frau aus den USA, war mit ihrem Freund auf einem Campingtrip. Während dem Ausflug schliefen die beiden natürlich in einem Zelt, wie sich das beim echten Campen gehört. In ihr Zelt verirrte sich jedoch eine Spinne, die Gefallen an Sylwia fand und diese in der Nacht biss.

Vor dem Biss war sie überzeugte Veganerin, die nicht müde wurde, diesen Lebensstil zu verteidigen. Der Biss an sich war nichts Ungewöhnliches. So etwas passiert nun mal in der Natur. Ein Insekt dort anzutreffen, war also nichts Neues für die erprobte Camperin.

2. Späte Folgen

Daher ignorierte Sylwia den Biss zunächst, war er doch nur ein leichtes Zwicken gewesen. Sie verlebte putzmunter den weiteren Urlaub und genoss den Aufenthalt in der Natur.

Doch schon bald kam sie nicht mehr drumherum, den Biss wahrzunehmen. Als sie zu Hause war, bildete sich in ihrer Leisten gegen eine Schwellung aus. Diese wurde immer dicker, sodass sie nicht mehr umhinkam, die Veränderung wahrzunehmen.

Die junge Frau erinnerte sich an ihre Begegnung mit dem vielbeinigen Insekt und erkannte in ihrem Biss am Knöchel die Ursache für ihre Beschwerden. Welche Reaktionen und Folgen der Insektenstich auslöste, könnt ihr auf der folgenden Seite lesen.

3. Die Auswirkungen

Nach dem Biss hatte Sylwia nichts gespürt und nur eine leichte Rötung am Knöchel feststellen können. Daher hatte sie angenommen, es sei nichts Bedrohliches passiert und einfach mit ihrem Urlaub weiter gemacht.
Das stellte sich nun als Fehler heraus! Denn bei ihr wuchs zunächst eine Beule, die wie ein Pickel aussah. Noch war sie nicht besorgt. Schließlich kennt jeder die nervigen Beulen, die ab und zu die Haut entstellen.

Doch als die vermeintlich als Pickel bezeichnete Hautirritation nicht aufhörte zu wachsen und schließlich die Größe einer Hand erreichte, war die überzeugte Veganerin alarmiert.

4. Ein harter Schlag

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Sie wartete nicht mehr lange und fuhr ins nächste Krankenhaus. Dort konnte man ihr zumindest weiterhelfen, auch wenn sie die Antworten nicht glücklich machten.

Sie erhielt die Diagnose: Nekrotisierende Fasziitis. Diese Krankheit hatte sie sich durch den Biss der Spinne eingehandelt und der Krankheitserreger wanderte munter durch ihren Körper.

Die Fasziitis ist ein Bakterienbefall, der die betroffenen Hautpartien absterben lässt. Aus diesem Grund war Eile geboten. Der Bakterienbefall musste schnellstens bekämpft und eingedämmt werden, wollte sie nicht noch mehr Haut einbüßen. Die Bakterien hatten schon gute Arbeit geleistet und der Ausschlag war weiter über ihren Körper gewandert.

5. Notoperation

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Man bereitete kurz nach ihrer schockierenden Diagnose eine Notoperation vor und das Chirurgenteam machte sich an die Bekämpfung und Vernichtung des bakteriellen Erregers, den die unliebsame Spinne hinterlassen hatte.

Einige Hautstellen waren so weit von den Bakterien zerstört, dass sie nicht mehr selbstständig heilen konnten. Daher mussten Hauttransplantationen vorgenommen werden. Neben der langen Regenerationszeit hatte die OP jedoch auch noch andere ungeahnte Folgen für die Kalifornierin.
Was hatte der Spinnenbiss wohl noch alles angestellt und an ihr verändert? Hatte sie Superkräfte wie Spiderman erhalten? War sie nun schneller, besser oder in irgendeiner anderen Art verändert?

6. Weitgreifende Veränderung

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Eine Veränderung machte sie auf jeden Fall durch. Doch es hatte nichts mit Schnelligkeit, Ausdauer oder sportlichen Erfolgen zu tun. Nach der OP brachte man ihr Essen. Doch es stellte sich schnell heraus, dass sie fast nichts von dem, was man ihr vorsetzte, essen und bei sich behalten konnte. Ständig quälten sie Würgeanfälle und sie erbrach das gerade zu sich Genommene.

Nachdem dies einige Tage so gegangen war, versuchte man es gezielt mit Produkten. Irgendwann gingen den Ärzten die Ideen aus und sie schlugen Fleisch vor. Nach viel Überzeugungsarbeit und der klaren Ansage, dass dies eine ihrer letzten Chancen sein könnte, willigte Sylwia für den Versuch ein.

7. Schock

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Nach der Einwilligung versuchte man es zunächst mit nicht veganen Speisen wie Käse und Kuhmilch. Doch richtige Erfolge verzeichnete man erst mit fleischhaltigen Speisen. Zu ihrer großen Überraschung behielt die ehemalige Veganerin dieses bei sich und bekam weder körperliche Beschwerden in Form von Durchfall oder Ausschlag.

So schien ihre Karriere als Veganerin beendet. Auch bei folgenden Versuchen änderte sich nichts an den ersten Erfolgen und den Folgen bei der veganen Ernährung. Somit war es beschlossene Sache: Die Frau aus Kalifornien mit dem Spinnenbiss sollte ab nun nicht mehr vegan essen.
Wie sie heute mit dem „Urteil“ lebt, lest ihr auf der nächsten Seite.

8. Glückliches Leben

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Wie sie heute zu ihrer unfreiwilligen Entscheidung steht? Sylwia hat eine Hundertachtziggradwende gemacht. Die einstige vegane Fanatikerin, die alle Menschen bekehren und von ihrer „richtigen“ Ernährungsweise überzeugen wollte, ist nun durch die Fleisch essende und liebende Frau ersetzt worden.

Sie ernährt sich mittlerweile meist von Innereien und Steaks und rechtfertigt ihren Wandel so: Sie vertrage diese Speisen viel besser als Gemüse und glaube, ihr Körper wurde durch die von der Spinne übertragenen Bakterien so verändert, dass er die Nährstoffe dieser Nahrungsmittel besser absorbieren könne.

Mit pflanzlichen Speisen sei dies nicht mehr so gut möglich, führt sie weiter aus. Sie kauft ihre fleischlastige Kost von lokalen Produzenten, um moralischen Bedenken ausschließen zu können.