Mit großen, wässrigen Augen und einem hungrigen Bauch starrte der durchnässte Hund. Alle Versuche, ihn wegzuscheuchen blieben erfolglos. Es blieb nur noch eine Möglichkeit das Problem zu lösen. Für den Hyundai-Verkäufer Merson Mariano war es nichts Neues, streunende Hunde auf der Straße zu sehen.
In Brasilien gibt es so viele davon, dass sie mittlerweile als „Haustiere der Gesellschaft“ bezeichnet werden. Er ignorierte das ständige Betteln der Tiere. Zwar klingt dies herzlos, aber er konnte nichts mehr tun. Die Wahrheit war viel komplizierter. Er hatte bereits zwei Hunde bei sich aufgenommen.
1. Es gab einfach zu viele
Mariano hatte großes Mitgefühl für die Tiere. Er konnte es sich jedoch nicht leisten, noch mehr aufzunehmen. In ganz Brasilien soll es über 30 Millionen streunende Hunde geben. Er war ratlos, als jetzt wieder ein zitternder und durchnässter Hund auf den Stufen des Händlers saß.
Sobald er den Tieren etwas fütterte, bekam er sie nicht mehr los. Er war jedoch besorgt, dass ihm die Kunden ausbleieben würden, wenn der Hund noch länger vor der Tür sitzen würde. Vorerst wollte er ihn ignorieren, bis er von selbst verschwand und woanders Fürsorge suchte. Dann passierte allerdings etwas Seltsames.
2. Der Hund war nicht zu verscheuchen
Der Hund blieb standhaft und weigerte sich, seinen Platz zu räumen. Er hatte seinen festen Platz auf der Treppe eingenommen, und bettelte hier nach etwas Essbaren. Selbst nachdem Mariano ist verscheucht hatte, kam er immer wieder zurück. Dabei zeigte der Hund schwachen Enthusiasmus und wedelte mit dem Schwanz.
Also blieb Mariano gar nichts anderes mehr übrig. Er gab sich geschlagen und ließ das struppige Tier herein. Hier sollte sich der Hund eigentlich nur ein paar Tage erholen. Der Autohändler suchte nach einer Decke, auf der es sich das Tier bequem machte.
3. Eine Reihe unglaublicher Ereignisse
Mittlerweile hatte die Frühschicht begonnen und die Angestellten trafen ein. Dies war der erste Schritt einer ganzen Reihe von unglaublichen Ereignissen. Ein Kunde trat mit seinem eigenen Hund ein, und alle hielten den Atem an. Die Hunde freundeten sich überraschenderweise schnell an.
Mariano konnte nicht anders, als zu grinsen. Er folgte ihnen mit den Verkäufern, als würde er schon lange dazugehören. Der Kunde fragte, wem der Hund gehört und war verblüfft darüber, dass es ein Streuner war. Nun sah der Mann den großen, braunen Hund mit anderen Augen an und schüttelte den Kopf.
4. Der Hund hatte etwas magisches an sich
Mariano wusste nicht, was hier vor sich ging. Etwas ist über seinen Kunden hergekommen. Er begann zu zittern und brach schließlich zusammen. Über sein Gesicht liefen Tränen. Der Autohändler war verwirrt und schockiert. Er fragte den Mann ob alles gut ist. Dieser entschuldigte sich immer und immer wieder.
In seinen vielen Jahren als Autohändler ist ihm so etwas noch nie passiert. Mariano brachte den Mann ein Glas Wasser und einen Stuhl. Nach ein paar Minuten konnte der Mann eine Erklärung für seinen Zusammenbruch abgeben. In den letzten Wochen hatte er viel durchgemacht, und der Hund hat wieder alles in ihm hoch kommen lassen.
5. Eine unglaubliche Geschichte
Der Mann erzählte Mariano dann eine unglaubliche Geschichte. Wochenlang nagte der Schmerz eines Verlustes an ihm. Er kümmerte sich so gut er konnte um den Nachlass seiner Mutter. All ihre Sachen hat er in Kisten verpackt und für wohltätige Zwecke gespendet. Nur noch ihr Auto blieb übrig. An dem Morgen als er zum Autohaus fuhr, bat er um ein Schild.
Die Mutter des Mannes mit dem schönen Namen Rose hatte einen Hund besessen, der genauso wie der Streuner aussah. Dieser Hund hatte der Mutter alles bedeutet, nachdem ihr Mann verstorben ist. Nachdem sie ihn gerettet hatte, konnte sie nicht ahnen, dass er sie im Gegenzug retten würde…
6. Eine unerwartete Wendung
Der Kunde erzählte Mariano, dass der Hund auf der Straße gefunden wurde und sie nichts über sein Alter oder seine Herkunft wussten. Sie bemerkten nur, dass der Hund nie auch nur einen Laut von sich gab. Seiner betagten Mutter hatte diese Eigenschaft gut gepasst. Nach dem Tod ihres Mannes ist sie in ein Wohnhaus gezogen.
Eines Abends ging seine Mutter mit Kopfschmerzen früh zu Bett. Sie ahnte selbst nicht, dass in dieser Nacht etwas Schlimmes passieren sollte. Aber das schlaue Tier hatte ein sehr gutes Gespür. Am nächsten Tag wurde sogar in den Nachrichten darüber berichtet.
7. Bis auf die Grundmauern abgebrannt
Die Wohnung seiner Mutter hatte mitten in der Nacht Feuer gefangen und ist bis auf die Grundmauern abgebrannt. Der Hund hatte Rose in dieser Nacht gerade noch rechtzeitig geweckt. Ohne ihn wäre sie verloren gewesen. Die beiden lebten weitere acht Jahre sehr glücklich miteinander, bevor sie friedlich verstarb.
Ein weiterer der seltsamen Zufälle war, dass Marianos Streuner gerade neben einem bestimmten Modell von Hyundai Platz genommen hat. Es war ein Tucson Prime. Der Kunde bestand darauf, zu dem Wagen zu gehen, um in den Kofferraum zu sehen. Und hier fanden sie tatsächlich ein blaues Halsband und ein Metallschild mit dem eingravierten Namen „Tucson“ aus dem Besitz seiner verstorbenen Mutter.
8. Immer neue bizarre Zufälle
Die beiden Männer konnten ihren Augen nicht trauen. Die Geschichte des Fremden hat den Autohändler sehr bewegt. Mariano musste etwas tun. Der Kunde hatte bereits drei eigene Hunde und keinen Platz mehr für den streunenden Hund. Dieser Hund wurde durch das Schicksal aus einem ganz bestimmten Grund zum Händler geführt.
Da kam Mariano eine geniale Idee. Schließlich warb Hyundai immer damit, ein familienfreundliches Unternehmen zu sein. Also sollten nun Taten folgen. Mit einer Mail wendete er sich an die Manager und bat darum, dieses außergewöhnliche Tier zum Maskottchen der Marke zu machen.
9. Eine geniale Idee
Die Manager hielten dies nicht nur für einen guten Einfall. Sie wollten das Autohaus zum ewigen Zuhause für Tucson machen. Sie übergaben Mariano einen Scheck, um alle notwendigen Ausgaben für die Unterbringung des Hundes zu decken. Dazu gehörte erst einmal ein gründlicher Check durch den Tierarzt.
Außerdem wurde eine Kamera installiert, damit sie den Hund immer im Auge hatten. Das Tier bekam sogar einen Mitarbeiterausweis. Diese Geschichte sollte in den sozialen Netzwerken schnell viral gehen. Und Mariano konnte sich kaum mehr von Kunden retten. Alle kamen vorbei, um Tucson zu sehen. Und nebenbei schloss der glückliche Autohändler das ein oder andere Geschäft ab.