Prinz William hatte kein einfaches Verhältnis zu seinem Vater – Jetzt mischt Kate sich ein

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Prinz William und sein Vater, Prinz Charles, sind auf eine Weise miteinander verbunden, die über familiäre Bindungen hinausgeht. Schließlich werden beide eines Tages König sein. Das können die meisten Menschen nicht von sich behaupten und macht es deshalb so besonders. Doch obwohl die beiden Männer das gleiche „Schicksal“ verbindet, hat sie das nicht unbedingt näher gebracht.

Tatsächlich hatten die beiden zeitweise eine ziemlich schwierige Beziehung. Und die Tatsache, dass William dann auch noch seine Kate geheiratet hat, machte diese angespannte Situation nur noch schwieriger. Wie gehen die beiden damit um? Und wie kam es zu dieser schwierigen Beziehung, obwohl die beiden eigentlich die beste Voraussetzung für ein gutes Verhältnis haben.

1. Ein öffentliches Geständnis

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Erst in letzter Zeit kommen einige Dinge über die Mitglieder der royalen Familie zum Vorschein, die man vorher nicht gedacht hätte. Das ganze Drama in der Familie kam vor allem dadurch zustande, dass sich Prinz Harry und seine Frau Meghan öffentlich in der Talkshow von Oprah über die schwierigen Verhältnisse in der Familie ausgelassen haben.

Im Gespräch mit der Talkshow-Moderatorin sprachen Williams Bruder und seine Frau bemerkenswert offen über die Herausforderungen, die sie als junge Royals zu bewältigen hatten. Und wenn man dem Paar Glauben schenken darf, haben Harrys Verwandte einige dieser Probleme verursacht. Und der Fokus fiel dabei schnell auf das Verhältnis zu Prinz Charles, das ziemlich angespannt ist.

2. Gefangen im royalen System

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Es bestand kein Zweifel daran, dass Harrys Rücktritt als Royal massive Wellen hervorgebracht hat, nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in der eigenen Familie. Aber natürlich war er nicht derjenige, der sein ganzes Leben lang darauf vorbereitet worden war, zu regieren.

So schwierig sein Abgang aus der königlichen Familie auch war, für Charles oder William wäre er noch viel schwieriger gewesen. Harry hat dies in dem Oprah-Interview angesprochen. Er sprach davon, im System der Royals gefangen zu sein – oder in der Tradition und dem Protokoll, die das königliche Leben mit sich bringen. Und der Prinz behauptete, dass sowohl Charles als auch William genau dasselbe durchmachten.

3. Der Schatten der Vergangenheit

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„Mein Vater und mein Bruder, sie sind gefangen. Sie können nicht gehen, so wie ich und ich habe großes Mitgefühl dafür“, erklärte Harry in dem Interview. Es gibt nur einen Weg, wie William oder Charles aus der Königswürde herauskommen könnten: indem sie auf ihren Anspruch auf den Thron verzichten.

Und das würde der gesamten Familie nicht gefallen. Das letzte Mal, dass eine Abdankung stattfand, war im Jahr 1936. Damals trat König Edward VIII. zurück, weil er wütend darüber war, dass die königlichen Regeln ihm nicht erlaubten, eine geschiedene Amerikanerin zu heiraten. Da gibt es sicher Parallelen zu Harry und Meghan.

4. Nur ein Ziel

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Die Geschichte wird sich wahrscheinlich nicht auf dieselbe Weise wiederholen. Die Etikette, wen die Royals heiraten dürfen, hat sich im Laufe der Jahre geändert, wie die aktuelle Ehe von Charles mit Camilla Parker Bowles beweist. Aber zu wissen, dass man nach dem Tod eines Elternteils ein ganzes Land regieren wird?

Das muss eine merkwürdige und zugleich schwierige Situation sein, in der man sich befindet. Und Charles und William müssen sich beide damit auseinandersetzen. Jeden Tag ihres Lebens im königlichen Palast werden sie quasi auf diesen Tag vorbereitet. Es scheint, als wäre dies ihr einziger Lebenssinn und auch wenn es traurig klingt, in gewisser Art und Weise ist es das auch.

5. Diana spielt eine Rolle

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Dieses gemeinsame Schicksal könnte die Prinzen wirklich zusammenbringen. Doch dem ist nicht so. Stattdessen spricht Harry in dem Interview ausführlich von einem anderen Familienmitglied, das gewissermaßen einen Keil zwischen William und Charles getrieben hat. Die Rede ist dabei von Prinzessin Diana.

Ihr Leben und ihr früher Tod werfen noch immer einen Schatten auf die Royals. Diana war zum Zeitpunkt ihres Todes bereits von Charles geschieden, und es war keine einvernehmliche Trennung gewesen. Doch im Nachhinein betrachtet war die Beziehung von Anfang an ein großer Fehler gewesen. Die beiden kannten sich kaum, als sie heirateten, denn sie waren erst seit ein paar Monaten zusammen.

6. Eine Ehe zu dritt

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Und als sie schließlich den Bund der Ehe schlossen, war keiner von beiden treu. Es half auch nicht, dass Charles schon immer in eine andere Frau verliebt war: Camilla. Angeblich hätte er sie viel lieber geheiratet, obwohl die königliche Familie niemals zugestimmt hätte. Camilla wurde nämlich als weitaus weniger geeignete Braut angesehen als Diana.

Das hielt Charles jedoch nicht davon ab, sich heimlich mit Camilla zu treffen. Wie Diana selbst 1995 in einem Interview mit der BBC-Sendung Panorama sagte: „Wir waren zu dritt in der Ehe“. Ein Problem, das offen bekannt war in der Familie und zu vielen Spannungen führte.

7. Der Schaden für die Kinder

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Doch wie hat dies William und Harry beeinflusst? All dies war für William und Harry wahrscheinlich schwer – vor allem für William als das ältere Kind. Es war schon schwierig genug zu sehen, dass die Eltern scheinbar nicht miteinander klarkamen. Und gleichzeitig zu wissen, dass die ganze Welt davon weiß.

Jeder der Schritte der Royals wird ständig beobachtet. In seinem 2020 erschienenen Buch „Battle of Brothers“ behauptete der Biograf Robert Lacey, dass die Scheidung William in der Tat tief getroffen habe. Und laut Lacey gab William seinem Vater die Schuld für das Scheitern der Ehe. William war an manchen Punkten wirklich verzweifelt.

8. Eine emotionale Last

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An einem Punkt soll William sogar geschrien haben: „Ich hasse dich, Papa. Ich hasse dich so sehr. Warum bringst du Mami immer zum Weinen?“ Wie verkraftete der junge Prinz diesen ganzen Aufruhr? Auf eine sehr ungewöhnliche Weise, das muss man sagen. Obwohl er kaum begreifen konnte, was es heißt, ein Land zu regieren, fand er offenbar Trost in der Aussicht, König zu werden.

William war Berichten zufolge auch darauf bedacht, seine Mutter zu schützen. Noch mehr, als sich die Ehe immer weiter verschlechterte. Angeblich war er derjenige, der ihr Taschentücher reichte, während sie hinter verschlossenen Türen weinte. Eine große Last für ein Kind.

9. Kein positives Verhältnis

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Laut Dianas Butler Paul Burrell versprach der junge Prinz seiner Mutter, dass sie wieder „Ihre Königliche Hoheit“ genannt werden würde, wenn er König sei. Vielleicht hat der Anblick von Dianas Leid William gegen seinen Vater aufgebracht? Seine Mutter so zu sehen muss ihn wirklich emotional belastet haben.

Man kann sich vorstellen, dass so kein positives Verhältnis zustande kommen konnte. Immerhin war sein Vater die Wurzel alles Schlechten, was seiner Mutter in diesem Moment passierte. Das hat William sicherlich tief geprägt und zeigt sich auch in den folgenden Jahren, als das Verhältnis zwischen Vater und Sohn nicht besser wird. Doch erst einmal musste es noch schlimmer kommen.

10. Ein Vorbild sein

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Nach dem Tod von Diana war die Familie weiter zerrissen. William sagte in der 2017 erschienenen Dokumentation „Diana, Our Mother: Her Life and Legacy“: „[Wir] kamen zusammen, und Harry und ich versuchten, so gut es ging, darüber zu reden. Aber da man in dem Alter noch so klein war, war es sehr schwierig, sich mitzuteilen oder seine Gefühle zu verstehen. Es war sehr kompliziert.“

Kompliziert war das richtige Wort. Charles war nun alleinerziehender Vater, was bedeutete, dass er sein Vaterdasein mit seinen königlichen Pflichten irgendwie unter einen Hut bringen musste. Er musste seinen Kindern ein gutes Vorbild sein, doch er selbst hatte von seinen Eltern dafür keine gute Grundlage erhalten.

11. Nicht alles ist schlecht

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Leider überwogen die Pflichten als zukünftiger König der Zeit, die er mit seinen Kindern verbringen konnte. Doch Charles soll auch ab und zu die Verantwortung übernommen haben. Als William ein junger Mann war, hatte er angeblich eine kleine Krise in der er darüber nachdachte das College abzubrechen.

Offenbar war er während seines ersten Studienjahres an der University of St. Andrews ziemlich unglücklich. Doch scheinbar konnte Charles ihn überzeugen, weiterzumachen. Charles führte ein Gespräch mit seinem ältesten Kind und ermutigte es, auf dem College zu bleiben. Und zum Glück hat er das getan, denn sonst hätte William vielleicht nie Kate Middleton kennengelernt.