So sieht die britische Thronfolge aus, nachdem Prinz Charles König wird

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Viel wurde bereits über den Fortbestand der englischen Krone spekuliert, sollte Königin Elizabeth II. einmal den Thron abgeben. Als Regentin mit der längsten Amtszeit ist sie bereits in die Geschichte eingegangen.

Fans der Monarchie haben spekuliert, dass die Queen den Thron direkt an Prinz William abgeben würde und Prinz Charles auf den Thron verzichten würde. Doch wie es aussieht, wird Prinz Charles den Vermutungen zum Trotz Englands neuer König werden. Der Prinz hat zudem bereits konkrete Pläne, um den Fortbestand der Monarchie zu sichern und diese finanziell neu aufzustellen. Um dies zu gewährleisten, soll die Monarchie deutlich verschlankt werden. Betroffen von den Reformplänen ist unter anderem Prinz Harry mit Familie.

1. Prinz Charles – der unglückliche Prinz

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Im Buckingham Palace am 14. November 1948 geboren erblickte Prinz Charles als direkter Thronfolger das Licht der Welt. Entsprechend war seine Erziehung als zukünftiger König deutlich strenger als die seiner Geschwister Anne, Andrew und Edward.

Besonders zu seinem disziplinierten Vater Prinz Philipp hatte Charles ein eher schwieriges Verhältnis in seiner Kindheit und Jugend, da Charles mit der militärischen Erziehung, die für ihn vorgesehen war, stark haderte. Er besuchte mehrere traditionsreichen Privatschulen und studierte im Anschluss am Trinity College der Cambridge University im Fachbereich Archäologie und Anthropologie, wobei der freigeistige Prinz das Studienfach letztlich zu Geschichte wechselte und dort seinen Bachelor erwarb.

2. Charles auf Abwegen

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Bereits 1970 lernte Prinz Charles in seiner Zeit als Student, der sich gerade dem Studium der walisischen Sprache widmete, seine große Liebe Camilla kennen. Zwar gestand der Prinz Camilla im Dezember 1972 seine Liebe, allerdings war klar, dass die Beziehung durch das Königshaus nicht gutgeheißen wurde und eine Vermählung mit der nicht mehr jungfräulichen Camilla nicht den Segen der Queen erhalten würde.

Dennoch hielt das Paar aneinander fest, auch wenn Camilla später Andrew Parker Bowles ehelichte und Charles trotz seiner großen Liebe zu Camilla auf Drängen der Queen der charmanten und unerfahrenen Diana Frances Spencer den Hof machen sollte.

3. Charles und Lady Diana

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Im Jahr 1981 war es so weit und die ganze Welt durfte bei der Hochzeit von Prinz Charles und Diana in der St. Paul’s Cathedral zusehen. Der Prinz tat seine Pflicht und gründete eine Familie.

Schon ein Jahr später konnte sich das junge Paar über ihr erstes Kind freuen. Nach der Geburt von William im Jahr 1982 folgte im Jahr 1984 die Geburt von Harry. Schon zu diesem Zeitpunkt soll Diana klar gewesen sein, dass ihr Mann weiter innigen Kontakt zu seiner großen Liebe Camilla pflegte. Während der Prinz seinen königlichen Pflichten nachkam, ging seine Frau darin auf ihren Söhnen eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu bereiten.

4. Die Scheidung von Prinz Charles und der Tod der Prinzessin

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Diana war äußerst beliebt und dennoch in ihrer Ehe sehr unglücklich. Ihr Mann schenkte ihr nicht die gewünschte Aufmerksamkeit und ließ auch nicht von seiner Jugendliebe ab. Entsprechend schnell bekam die Ehe Risse und galt als zerrüttet.

Da Scheidungen ungern im Königshaus gesehen werden, wurde an der Ehe bis 1992 festgehalten, obwohl das Paar deutlich getrennte Wege ging und sich Diana immer mehr ihren persönlichen Projekten widmete. Besonders Kinder lagen ihr am Herzen und so führte sie ihre Charity-Arbeit auch nach der Scheidung bis zu ihrem tragischen Tod 1997, als die Prinzessin mit ihrem Freund in Paris bei einem Autounfall verstarb und der Prinz gemeinsam mit den Söhnen trauerte.

5. Neubeginn für Camilla und Charles

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Nach dem tragischen Unfalltod seiner Ex-Frau wollte Prinz Charles nun endlich seine Camilla ehelichen. In all den Jahren war sie für ihn immer ein Trost und wird auch gerne als seine Seelenverwandte beschrieben. Doch nach wie vor tat sich die Monarchie schwer Camilla an der Seite des Thronfolgers zu dulden.

Erste Gerüchte über das Liebescomeback kamen 1999 auf und 2001 küsste sich das Paar am Rande einer Wohltätigkeitsveranstaltung. 2003 zog Camilla zu Charles. Erst im Jahr 2005 gab sich das so lange verhinderte Paar das Ja-Wort. Es folgten schon im Vorfeld Mutmaßungen, dass damit Charles sicherlich auf den Thron verzichten würde und diesen seinem Sohn Prinz William überlassen würde.

6. Charles – der Prinz der neue Wege ging

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Schon recht früh entwickelte Prinz Charles eigene Interessen. So war Prinz Charles nicht nur das erste Mitglied der Königsfamilie mit einem akademischen Abschluss, sondern auch das erste Mitglied, welches die walisische Sprache erlernte.

Auch die Scheidung von Diana war ein außergewöhnlicher Schritt, der so für einen Thronfolger eigentlich nicht hätte sein dürfen. Zudem setzt sich der zukünftige König für Bildung, Umwelt und Jugend ein und arbeitet in diesen Bereichen bei mehreren Wohltätigkeitsorganisationen mit. Über 35 Jahre betrieb er auch umweltfreundliche Landwirtschaft, bevor er gemeinsam mit Camilla in den letzten Jahren immer mehr Aufgaben im Königshaus übernahm und so Stück für Stück mehr Präsenz zeigte.

7. William und Kate in der Warteschleife

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Prinz William mit seiner kleinen Familie war in den Augen vieler der zukünftige König, denn er steht in der Thronfolge direkt hinter Charles. Da Charles nun doch bereit ist, den Thron zu besteigen, muss William noch warten, bevor er Regent wird.

Gerade da William gemeinsam mit seiner Frau schon zahlreiche repräsentative Aufgaben übernommen hat und für die Fans der Monarchie für die Zukunft der Monarchie steht, ist es für viele enttäuschend, dass Charles nun doch den Thron besteigen wird. Für William bedeutet dies jedoch keineswegs weniger Arbeit, denn er wird auch unter Charles weiterhin viele wichtige und repräsentative Aufgaben übernehmen und weiter auf seine zukünftige Rolle als König vorbereitet werden.

8. Harrys Rückzug aus dem Königshaus

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Zwar steht Prinz Harry nach seinem Vater, seinem Bruder und dessen Kindern auf Platz sechs der Thronfolge, jedoch ist klar, dass der jüngste Sohn von Charles nie die Funktion des Königs übernehmen wird. Nach seiner Hochzeit mit der Schauspielerin Meghan Markle, kam es immer häufiger zu Konflikten im Königshaus und Harry und Meghan verließen England und traten vom Königshaus und ihren Aufgaben zurück.

So hat sich die kleine Familie bereits von den royalen Pflichten verabschiedet, erhielt allerdings wie auch andere Mitglieder der Königsfamilie eine Apanage. Auch nach Niederlegung seiner Pflichten wurde die Apanage vorerst weiter gezahlt, um Harry den Start als Privatperson zu erleichtern.

9. Nur noch Apanage für die Kernfamilie

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Mit Charles als Oberhaupt der königlichen Familie soll sich nun einiges ändern. Der zukünftige König verkündete bereits seiner Familie, dass die Ausgaben eingeschränkt werden müssen und nur noch die Mitglieder der Familie eine Apanage erhalten werden, die auch Aufgaben für das Königshaus übernehmen. Hier sollen ebenfalls nur die direkten Thronfolger berücksichtigt werden.

Entsprechend wird sich für William und seine kleine Familie nur wenig ändern, während alle anderen sich schon jetzt auf gekürzte oder ganz ausbleibende Unterstützung vorbereiten müssen. Laut Charles geht es hierbei um den Erhalt der Monarchie, die in ihrer heutigen Form überholt ist und häufig in der Kritik steht.

10. Trotz Camilla an der Seite zum Regenten

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Was einst undenkbar war, wird nun Realität. Geschieden und nun mit seiner Jugendliebe Camilla verheiratet steht Charles nun kurz vor der Thronbesteigung. Zwar hat William jetzt erst einmal das Nachsehen, jedoch hat der 1948 geborene Charles schon ein gewisses Alter erreicht und übernimmt nicht wie seine Mutter in jungen Jahren den Thron, sodass die Regentschaft von Charles nur eine Zwischenetappe ist, bis zu dem Tag an dem William den Thron übernimmt.

Dennoch wird die Regentschaft von Charles prägend sein für die Monarchie, denn schon immer sah Charles die Monarchie mit gemischten Gefühlen und steht für Veränderung und Reformen, die mit Sicherheit nicht von jedem mit Begeisterung aufgenommen werden.

11. Harry spielt für die Zukunft der Monarchie keine Rolle mehr

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Weder Harry noch dessen Kinder spielen für die Monarchie zukünftig eine Rolle. Dies hat nicht nur damit zu tun, dass sich Harry von der Monarchie abgewendet hat und ein Leben abseits der royalen Pflichten für sich und seine Familie gewählt hat, sondern auch mit Blick auf die mit Charles kommenden Reformen.

Dennoch bleibt es spannend, denn schon jetzt plaudern Harry und seine Frau munter bei Interviews über ihre Probleme mit der royalen Familie und darüber, was sie zu ihrem Rückzug bewegte. Nicht zuletzt diese Einblicke haben dem Ansehen der Monarchie beschädigt, denn auch in der Monarchie ist nicht alles Gold, was glänzt.