Neue Bahn-Chefin wendet sich an Kunden – sie spricht eine bittere Wahrheit aus

Die Deutsche Bahn erlebt einen historischen Wendepunkt: Zum 1. Oktober 2025 übernimmt Evelyn Palla das Steuer – als erste Frau an der Spitze des Staatskonzerns. Was bedeutet ihr offenes Wort für Millionen Reisende?

Stühlerücken an der Spitze

Image: IMAGO / Martin Wagner
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Mit der Ernennung von Evelyn Palla endet die Ära ihres Vorgängers Richard Lutz und ein neuer Führungsstil hält Einzug. Die 48-jährige Österreicherin gilt als Krisenmanagerin, die schon bei DB Regio ihre Spuren hinterließ und nun den gesamten Konzern „auf links drehen“ will.

Intern wird die Personalie als Befreiungsschlag gefeiert: Weniger Vorstände, schlankere Prozesse, schnellere Entscheidungen. Doch Palla weiß, dass Vertrauen nicht im Verwaltungsrat, sondern auf dem Bahnsteig gewonnen wird – und dort wartet die größte Bewährungsprobe erst noch. Weiter geht’s mit der Frau, die sich selbst als „Chefin zum Anfassen“ bezeichnet.

Eine Frau mit klaren Worten

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Kaum im Amt, wendet sich Palla per Videobotschaft an die Kundinnen und Kunden. Sie spricht von „Marathon statt Sprint“, wirbt um Geduld und verspricht radikale Transparenz. Ihr Ton: selbstkritisch, direkt, unmissverständlich.

Gleichzeitig kündigt sie Sofortprogramme für saubere Züge, funktionierende Bordbistros und bessere Echtzeit-Infos an. Doch hinter den freundlichen Versprechen lauert eine unbequeme Erkenntnis, die sie schonungslos offenlegt. Bleiben wir also beim Thema Pünktlichkeit.

Pünktlichkeit bleibt Baustelle

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Die neue Chefin räumt ein, dass das alte Ziel von 80 Prozent pünktlichen Fernzügen bis 2026 nicht zu halten ist. Verkehrsminister Patrick Schnieder hat die Latte auf 70 Prozent bis Ende 2029 gelegt – ein Zugeständnis an die Realität maroder Netze.

Palla nennt das „ehrlich, aber schmerzhaft“. Mehrere Jahre werden Reisende also weiter mit Verspätungen leben müssen. Die Frage lautet nun: Wie will die Bahn ausgerechnet im Dauerbaustellen-Jahrzehnt verlässlicher werden? Der Blick richtet sich deshalb auf die Schiene selbst.

Die XXL-Baustelle Schienennetz

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40 hochbelastete Korridore sollen bis 2036 generalsaniert werden. Während der Sperrungen drohen weiträumige Umleitungen, Ersatzverkehre und längere Reisezeiten – ein gigantisches Infrastruktur-Update, das ohne Zeitverlust umgesetzt werden soll.

Digitalisierte Stellwerke, erneuerte Weichen, moderne Oberleitungen: So skizziert Palla das „Netz der Zukunft“. Doch bis diese Zukunft ankommt, wird der Alltag vieler Fahrgäste erst einmal komplizierter. Was bedeutet das konkret für die nächste Dienstreise oder den Wochenendtrip?

Was Reisende jetzt erwartet

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Kurzfristig setzt die Bahn auf sichtbare Verbesserungen: mehr Reinigungsteams, Reserve-Züge bei Pannen und eine App-Funktion, die Baustellen in Echtzeit umplant. Palla verspricht zudem mehr Personal in Bahnhöfen, um Orientierung zu geben, wenn Gleise wechseln oder Züge ausfallen.

Trotzdem gibt sie zu: „Wir werden nicht jeden Ärger vermeiden können.“ Die Fahrgäste sollen sich darauf einstellen, dass Entschädigungen, Sitzplatzgarantien und flexible Tickets vorerst zum Standard-Werkzeugkasten gehören. Aber warum legt sie diese Schonfrist so offensiv fest?

Die bittere Wahrheit – und warum sie sie trotzdem ausspricht

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Palla macht öffentlich, was intern längst bekannt ist: Die Bahn braucht rund zehn Jahre, um das System grundlegend zu stabilisieren. Erst danach könne man „über 80 Prozent Pünktlichkeit seriös diskutieren“. Sie riskiert Enttäuschung, um nicht erneut an überzogenen Versprechungen gemessen zu werden.

Gerade weil sie die Schwächen offenlegt, will sie Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Ihre Botschaft an die Kundschaft lautet: „Ich weiß, dass wir Ihr Vertrauen verspielt haben – aber ohne ehrliche Diagnose gibt es keine Heilung.“ Damit schlägt sie ein neues Kapitel auf – und lässt keinen Zweifel, dass der Weg dorthin für alle Beteiligten steinig wird.

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Menschen teilen etwa 60% ihrer DNA mit Bananen. Obwohl dies überraschend klingen mag, spiegelt es die grundlegenden biochemischen Prozesse wider, die alle Lebewesen gemeinsam haben. Diese genetische Ähnlichkeit zeigt, wie eng verwandt alle Lebewesen auf der Erde sind und wie sich die grundlegenden Mechanismen des Lebens im Laufe der Evolution entwickelt haben.