Kaum zu glauben: Lieferdienst als Lebensretter!

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Wir alle möchten gern frei leben und uns entfalten. Während manche Menschen die Gemeinschaft lieben und sind nicht gern allein sind, suchen andere Mitbürger ganz bewusst die Einsamkeit. In dörflichen Gemeinschaften spricht man von einem Eigenbrötler, wenn man sich gern und oft zurückzieht. In der Anonymität der Großstadt fallen Leute, die gern für sich sind gar nicht groß auf.

Es mag ein gutes Gefühl sein, sich der sozialen Kontrolle zu entziehen, doch in Notsituationen sind wir auf die Unterstützung anderer angewiesen. Wir erzählen die Geschichte eines Mannes, der völlig zurückgezogen lebt. Eine Story die beweist, wie wichtig es ist, dass wir aufeinander achten.

1. Sein Name ist Kirk

Kirk ist Mitte fünfzig, schlank und athletisch. Obwohl er durchaus attraktiv ist, zieht er es vor alleine zu leben. Er ist ein absoluter Computerfreak. Kirk arbeitet von zu Hause und auch in seiner Freizeit liebt er es sich mit der virtuellen Welt zu beschäftigen. Nachbarn beschreiben ihn dennoch als guten Kerl, den man aber nur äußerst selten zu Gesicht bekommt.

Er hat weder Hund, noch Katze, noch sonst ein Haustier. Auch zum Einkaufen verlässt der Mann seine Wohnung kaum. Für den Einzelgänger ist es ideal, dass Lieferdienste ihn jederzeit mit Essen versorgen. Auf diese Weise hat sich der Mann völlig zurückgezogen, auch Besuch bekommt er so gut wie nie.

2. Er lebt in der Nähe von Boston

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Kirk’s zu Hause ist in der Nähe von Boston im US-Bundesstaat Massachusetts. Vom Leben am Meer und den Jahreszeiten bekommt der Mann jedoch kaum etwas mit, da er ja so gut wie nie das Haus verlässt. Der Mittfünfziger liebt nicht nur seinen Computer, sondern auch seine Gewohnheiten. Daher ist seine Ernährung auch wenig abwechslungsreich.

Kirk liebt Fast Food. Genauer gesagt bevorzugt er Pizza und zwar die einer ganz bestimmten Fastfoodkette. Auch den Belag variiert er nicht. Damit es nicht ganz eintönig ist, bestellt er jedoch einmal die Woche Nudeln mit Käsesoße. Ein Wunder, das Kirk trotz dieser Ernährung eine schlanke Statur hat.

3. Jeden Tag die gleiche Bestellung

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Sarah Fuller ist die Chefin des Pizzaservice bei dem Kirk jeden Tag bestellt. Seit 7 Jahren geht das so und Sarah erkennt Kirk’s Bestellung sofort. Die junge Frau schmunzelt jeden Tag, wenn sie auf dem Bildschirm die Adresse und die Bestellung sieht. Kirk ist ein treuer Kunde.

Sie hat ihn noch nie zu Gesicht bekommen, nicht einmal seine Stimme kennt sie. Kirk ruft nie an, er bestellt immer online. Die Lieferanten kennen den treuen Kunden jedoch und haben beim Ausliefern natürlich, das ein oder andere freundliche Wort mit dem scheuen Mann gewechselt. Für einen Pizzadienst wie ihn Sarah Fuller betreibt, sind solche Stammkunden Gold wert. Unter Punkt 4 erfahren Sie, ob es Jemand gibt, der Kirk näher kennt.

4. „Kirk ist ein Einzelgänger, aber kein Freak“

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Die Mitarbeiter lieferten gern bei Kirk aus. Etwas Trinkgeld und ein freundliches Kopfnicken hatte er jeden Tag für sie übrig. Andere Kunden beklagen sich über die Lieferzeit, sind unfreundlich oder geben kein Trinkgeld. Auch bei den Lieferanten ist Kirk daher ein gern gesehener Stammkunde.

Nachbarn öffnet er kaum die Tür. Allerdings erzählt Sam, der über ihm wohnt, dass Kirk auch durchaus hilfsbereit ist. Als sein Computer nicht mehr ging, reparierte Kirk ihn, ohne große Worte darüber zu verlieren. „Er ist ein zurückgezogener Einzelgänger, aber kein Freak“, bestätigt Sam. Erfahren Sie unter Punkt 5 von dem Tag an dem sich als ändert.

5. Weshalb bestellt Kirk nichts mehr?

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Plötzlich gehen keine Bestellungen von Kirk mehr ein. Da ansonsten viel zu tun ist, nimmt zunächst keiner der Mitarbeiter davon Notiz. Tatsächlich vergehen ein paar Tage, bevor Sarah Fuller bemerkt, dass die tägliche Pizza Hawaii an die immer gleiche Adresse nicht mehr geordert wird. Da Kirk’s Bestellung seit 7 Jahren ein fester Bestandteil ihres Arbeitsalltags ist, wundert Sarah sich sofort.

Intuitiv beschleicht sie ein mulmiges Gefühl. Sie versucht sich mit ihrem Verstand zu beruhigen, vielleicht ist Kirk doch einmal in den Urlaub gefahren? Es wäre auch möglich, dass er im Krankenhaus liegt? Kaum vorstellbar, dass er seine Gewohnheit geändert hat und nun einen anderen Pizzaservice bevorzugt. Oder doch?

6. Liegt es an der Pizza?

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Sarah Fuller ist selbstkritisch. Die Zufriedenheit ihrer Kunden liegt ihr sehr am Herzen. Sie würde sich über die Maßen ärgern, wenn Kirk’s ausbleibende Bestellung an der Qualität des Essens liegen würde. Die Chefin des Pizzaservice testet daher selbst Kirk’s Lieblingspizza. Sarah selbst bevorzugt eine simple Pizza Margherita.

Nach ein paar Bissen von der Pizza Hawaii, stellt Sarah fest, dass der Boden gewohnt knusprig ist. Die Tomatensoße findet sie schmackhaft und der Belag macht das Essen saftig. Der Koch hatte gute Arbeit geleistet. An der Pizza kann es also nicht liegen! Für einige Stunden kann sie daraufhin den Gedanken an Kirk’s ausgebliebene Bestellung vergessen. Dann kommen jedoch die Gedanken wieder: Was war nur mit ihrem Stammkunden los?

7. Rätselraten in der Küche

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Kirk’s ausbleibende Bestellung hat inzwischen im Team die Runde gemacht. Eifrig spekulieren die Mitarbeiter darauf los. Sarah beunruhigt diese Unruhe im Team zusätzlich. Sie versucht nun Licht ins Dunkle zu bringen und kontrolliert die Bestellungen der vergangenen Tage. Kirk’s letzter Auftrag an sie war vor 11 Tagen eingegangen. Ansonsten kann sie kaum etwas über diesen Mann herausfinden.

Dann hat die Chefin eine Unterhaltung mit einem ihrer Auslieferer und dieses Gespräch gibt den Ausschlag, dass Sarah beschließt etwas zu unternehmen. Lesen Sie unter Punkt 8 was der Lieferant vorschlägt und was diese Idee für Konsequenzen für Kirk’s Leben hat.

8. Ein tatkräftiger Ausfahrer hat eine Idee

Tracey Hamblen fährt gern das Essen für den Pizzaservice aus. Er selbst hat bemerkt, dass er in den letzten Tagen keine Fahrten mehr zu Kirk’s Wohnung machen musste. Der zurückgezogene freundliche Mann war ihm seit Jahren bekannt. Er schlug Sarah vor, dass er vorbeifahren könnte, um nach dem Rechten zu sehen.

Ich kann einfach bei ihm klingeln und wenn er nicht da ist, dann frag ich einen Nachbarn“, schlägt der tatkräftige Fahrer vor. Sarah stimmt ihm erleichtert zu. „Bestimmt löst sich alles in Wohlgefallen auf und dann kehrt wieder Ruhe in meine Gedanken und ins Team ein“, stimmt sie Tracey zu. Leider kommt alles ganz anders.

9. Tracey läutet an Kirk’s Haustür Sturm

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Keiner öffnet! Tracey Hamblen hört jedoch Geräusche aus der Wohnung. Der junge Mann klopft und ruft Kirk’s Namen. Der Lieferant wartet eine Weile und lauscht. Er kann von drinnen die Geräusche eines Fernsehers hören. Nun versucht Tracey es, indem er Sturm läutet, doch noch immer kommt keine Reaktion aus der Wohnung.

Der junge Mann läuft um das Haus herum und bemerkt, dass Licht in der Wohnung brennt. Er ist alarmiert! Was ist zu tun? Tracey fährt in Windeseile zum Pizzaservice zurück, um sich mit seiner Chefin zu beraten. Mit den Nachbarn hat er nicht gesprochen. Er habe sofort das Gefühl gehabt, dass etwas nicht stimme, berichtete der umsichtige Mann später. Doch was unternimmt die Chefin des Pizzaservice nun?

10. Die Polizei greift ein

Das Team des Pizzaservice berät sich, nachdem Tracey alle Einzelheiten erzählt hatte. Sarah Fuller ist sich sicher, dass es nun das Beste wäre die Polizei zu rufen. Kurzerhand ergreift erneut Tracey Hamblen die Initiative und wählt die Nummer des Sheriffs. Allerdings hat Sarah Zweifel, ob die Polizei tatsächlich nur aufgrund ihres Verdachts etwas unternehmen würde.

Die Beamten nehmen die Sache jedoch äußerst ernst. Sie fahren zu Kirk’s Wohnung. Die Officer klopfen und läuten noch einmal, dann vernehmen sie ein undeutliches Lallen, das aus der Wohnung kommt. Blitzschnell wird nun gehandelt. Die Tür wird aufgebrochen und der Notarzt gerufen.

11. Kirk liegt stammelnd am Boden

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Polizei und Sanitäter finden Kirk am Boden liegend vor. Sofort wird klar, dass er sich in einem sehr kritischen Zustand befindet. Vorsichtig heben die Helfer ihn auf die Trage, denn Kirk muss sofort in die Notaufnahme gefahren werden. Noch weiß von den Anwesenden niemand, dass der Mann schon früher einige leichte Schlaganfälle erlitten hatte.

Im Moment ist nur klar, dass Kirk’s Zustand lebensbedrohlich ist. Unvorstellbar, dass der Mann Tage lang in diesem Zustand zu Hause gelegen hat. Sollte er einen Schlaganfall erlitten haben zählte jede Minute. Im Moment wusste man jedoch nicht einmal, ob er den Transport in die Klinik überleben würde.

12. Sie haben Kirk’s Leben gerettet

Das Team des Pizza-Service fiebert mit. Sie erfahren, dass Kirk sofort Not operiert wurde. Noch befindet er sich auf der Intensivstation. Kirk ist noch nicht über den Berg! Alle sind erleichtert, als sie erfahren, dass er auf die normale Station verlegt wird. Jedem aus dem Team ist klar, dass der Schlaganfall beeinträchtigende Folgen für Kirk’s Leben haben könnte.

Wird er wieder sprechen und sich normal bewegen können? Zunächst sind alle froh, dass sein Leben gerettet wurde. Wäre die Hilfe ein paar Stunden später gekommen, wäre es vermutlich zu spät gewesen. Sarah Fuller und ihre Mitarbeiter überlegten, ob sie noch etwas für den Mann tun konnten.

13. Beste Wünsche zur Genesung

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Das Team sammelt Geld, um Kirk Blumen ins Krankenhaus zu schicken. Sarah und ihren Mitarbeitern liegt das Schicksal des Mannes wirklich am Herzen. Die Chefin und ihr Lieferant Tracey Hamblen besuchen den Mann sogar. Sie erfahren, dass ihr Stammkunde nun in eine Rehaklinik verlegt wird. Das Sprechen fällt ihm nach dem Schlaganfall noch schwer und man wird abwarten müssen, wieweit er sich erholen wird.

Das Team des Pizza-Service kann sich jedoch sicher sein, dass Kirk ihnen mehr als dankbar ist. Sie haben sein Leben gerettet! Als das Hauptquartier der Pizzakette von der hilfsbereiten Tat erfährt, werden Sarah und ihr Team bei einem Betriebsausflug geehrt.