First Ladys: Diese 11 Regeln müssen sie ohne „wenn und aber“ befolgen!

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Hillary Clinton, Michelle Obama – Melania Trump und jetzt Dr. Jill Biden: Was wissen wir eigentlich über das Leben einer First Lady? Was wissen wir über ihre Aufgaben, was genau ist eigentlich ihr „Job“? Dass eine First Lady viele Hüte im Kleiderschrank hat ist sicherlich etwas, das jedem von uns bewusst ist, aber wie steht es um all die anderen im Leben der Person an der Seite des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika?

Klar, sie regiert das Weiße Haus, aber welche konkreten Regeln sind ihr auferlegt, von denen die Öffentlichkeit eigentlich nichts weiß? Tja, die First Lady muss Menschenfreundin, Partyplanerin, Dekorateurin und Gastgeberin sein… Lassen Sie sich überraschen.

1. Dekorieren im eigenen zuhause? Nur begrenzt möglich..

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Jeder, der sich eventuell in der Vergangenheit gedacht hat, wie mega großartig es sein muss, dermaßen viele Zimmer dekorieren zu können, wie es im Weißen Haus gibt, der hat sich leider getäuscht. Denn die First Lady ist bei weitem nicht dazu befugt, sich in allen Bereichen des Weißen Hauses mit ihrer Kreativität auszutoben.

Dekoriert und eingerichtet werden darf ausschließlich der Bereich, der vom Präsidenten und seiner Frau als privater Wohnraum genutzt wird. Das betrifft in erster Linie den zweiten und dritten Stock. Es existiert ein vertrauliches Lagerhaus, in dem alle Möbel und Einrichtungselemente der vorherigen Präsidentenfamilien gelagert werden. Aus diesem Pool kann die First Lady auswählen und ihre eigenen Räume nach Belieben umdekorieren.

2. Selbst Hand anlegen?! Lieber jemanden einstellen…

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Wenn es dann allerdings an die praktische Umsetzung dieser „Umdekorierungsmaßnahmen“ geht, darf die First Lady auf gar keinen Fall mit Maßband und Schraubenzieher oder Farbrolle bewaffnet selbst Hand anlegen. Das geziemt einer Dame von diesem Status einfach nicht.

Die First Lady ist also von Haus aus dazu verdonnert, eine Innenarchitektin mit dieser ehrenvollen Aufgabe zu betrauen. Also wird eben diese nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten und dem Einzug der Familie beauftragt. Melania Trump beauftragte, während sie in den Räumen des Weißen Hauses residieren durfte, den Innenarchitekten Tham Kannalikham damit, ihre Vorstellung von einem schönen Zuhause in die Tat umzusetzen. Die Kreativität der First Lady soll dabei unbedingt mit in die Planung und Umsetzung einfließen.

3. Es weihnachtet sehr…

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Eine weitere Aufgabe, die der aktuellen First Lady exklusiv unterstellt ist, ist die Auswahl des jährlichen Themas für den Schmuck des Weihnachtsbaums. Diese schöne Tradition ist von der First Lady Jackie Kennedy während der Regierungsperiode ihres Mannes ins Leben gerufen worden.

Im Blue Room des Weißen Hauses wird jedes Jahr zur Weihnachtszeit üppig geschmückt. Im Jahr 1961 wählte Jackie Kennedy das Thema „Nussknacker“ welches von Barbara Bush im Jahr 1990 wiederholt wurde. Im Jahr 2019 erwählte Melanie Trump „The Spirit of America“ als Thema und ließ die Bäume in den Farben rosa-gold schmücken als Hommage an die First Ladys die ihr vorausgegangen sind.

4. Auf Kaffee und Kuchen mit der Vorgängerin

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Das ist eine Regel, die wahrscheinlich in der Umsetzung nicht allzu hart ist. Die letzte First Lady gibt der neuen First Lady quasi in einem Treffen wie „Kaffee und Kuchen“ die Türklinke des Weißen Hauses persönlich in die Hand.

In den Wochen, die der Amtseinführung des neuen Präsidenten dienen, trifft die zukünftige First Lady ihre Vorgängerin, die diese dann durch die vielen Räume des Weißen Hauses führt. Je nachdem, wer da aufeinander trifft und wie „grün“ man sich ist, kann das natürlich ein angenehmes Treffen sein, aus dem eine freundschaftliche Bindung entsteht, aber es kann auch das genaue Gegenteil der Fall sein. Vielleicht wird es ein unangenehmes Treffen, das sich zieht wie der sprichwörtliche Kaugummi und das man so schnell wie möglich hinter sich bringen will.

5. Frische Luft? Auf keinen Fall!

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Bei all den komplizierten Themen und Regeln, der Politik und den ununterbrochenen Erwartungen der Öffentlichkeit will man als First Lady manchmal nur das eine tun: So richtig tief durchatmen, am besten am weit geöffneten Fenster. Oder sich bei einer Fahrt mit dem Chauffeur am offenen Autofenster den Wind durch die Haare pusten lassen.

Leider zu früh gefreut: Das Öffnen von Fenstern ist nämlich eine ungehörige Sicherheitslücke und schlicht und ergreifend nicht gestattet. Ende der Diskussion. Die First Lady hat hier keine Wahl, sie muss diese Regel befolgen. In der Show von Ellen DeGeneres erklärte Michelle Obama wie schwer ihr das Befolgen dieser Regel gefallen ist und dass ihre Tochter Sasha einmal ein Fenster geöffnet hätte, was zu vielen Anrufen geführt hatte.

6. Happy Family mit Vierbeiner

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Eine Tatsache, die der einen First Lady sicherlich super und einer anderen überhaupt nicht gefallen dürfte, ist die, dass es sehr gern gesehen wird, wenn die Präsidentenfamilie einen vierbeinigen Freund in ihrem Zuhause aufnimmt. Dieser Sachverhalt entspringt dem Bemühen, die Familie für die Öffentlichkeit und das Volk zu „normalisieren“

Es sollen sich möglichst viele Amerikaner mit der regierenden Familie identifizieren können. Aus diesem Grund wird die First Lady von den Beratern stets dazu ermutigt, während der Amtszeit ihres Mannes im Weißen Haus ein Haustier in die Familie aufzunehmen. Diese Vierbeiner können dann einen regelrecht Ruhm bekommen, wenn man an die Katze „Socks“ aus der Regierungszeit von Bill Clinton denkt.

7. Gastgeberin des Staatsdinners

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Ganz zu Anfang haben wir ja schon eine der vielen Aufgaben der First Lady definiert: Stets eine glückliche Gastgeberin sein. Strahlend die Gäste empfangen, toll aussehen, akkurate Frisur, stimmiges, natürliches Make-up und ein ordentliches, ganz und gar untadeliges Kleid.

Ganz besondere Wichtigkeit wird dabei dem Ausrichten des Staatsdinners beigemessen. Wenn eine ausländische Regierung im Weißen Haus zu Gast ist, werden normalerweise Geschenke für die First Lady mitgebracht. Und als Zeichen ihrer Wertschätzung dafür richtet die First Lady dann im Gegenzug ein Staatsdinner aus. Die Gästeliste, die gesamte Planung inklusive der Auswahl von Blumenschmuck, Speisen, Getränken und natürlich der Sitzordnung beschäftigen eine First Lady erst einmal eine Weile.

8. Öffentliche Schule : No Go!

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Irgendwie stellt man sich dar aber auch die Frage, wer auf die Idee kommt, als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sein Kind auf eine öffentliche Schule schicken zu wollen. Bei all den Neidern und Missgünstigen auf dieser Welt möchte man das eigene Kind doch so gut es geht schützen…

Es existiert im ganzen letzten Jahrhundert nur eine First Lady, der so etwas tatsächlich eingefallen ist: Rosalynn Carter, die schickte ihre Rocher Amy Carter während ihr Mann an der Macht war auf eine öffentliche Schule in D.C. Das wäre heute wirklich undenkbar. Das Leben der Kinder des Präsidenten ist alles andere als „normal“ und es wird von den Beratern davon abgeraten so etwas zu tun.

9. Frohe Ostereiersuche

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Zum Thema „Gastgeberin“ hat die First Lady natürlich noch einige weitere Ereignisse auf der To Do Liste, neben der Planung der Weihnachtsdeko, des Weihnachtsdinners und des Staatsdinners ist sie natürlich auch für die jährliche Ostereiersuche zuständig.

Die sogenannte Easter Egg Roll wird für Kinder geplant, die dann auf den Flächen vor dem Weißen Haus auf die Suche gehen dürfen. Hier darf sich die First Lady wieder kreativ mit einbringen. First Lady Pat Nixon begründete diese althergebrachte Tradition. Wenn man so im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht und über jeden Schritt und Tritt im Fernsehen berichtet wird, steht man natürlich, was die Umsetzung angeht unter einem extremen Leistungsdruck. Dann doch lieber gemütlich daheim das Ostereiersuchen im heimischen Garten planen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit versteht sich.

10. Wohltätigkeit ist ein Muss

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Diese Regel wird niemanden wirklich überraschen: Wohltätigkeit in der Öffentlichkeit-Das ist für jede First Lady ein Muss und konkretes To Do im Kalender dieser Damen. So muss eine First Lady zumindest eine soziale Sache aussuchen, für die sie sich mit viel Herzblut einsetzt.

Diese Tradition wurde bereit in den 1800er Jahren von Dolley Madison begründet, damals half sie einer Organisation, die sich für Waisenkinder einsetzte. Was für eine ehrenvolle und angesehene Aufgabe. Lady Eleanor Roosevelt brachte sich mit Leib und Seele ein, um für Gleichberechtigung zu kämpfen, stellte dafür eigene Mitarbeiter ein und hielt Pressekonferenzen ab. Im Bild oben ist Melania Trump beim Gärtnern mit Schulkindern zu sehen.

11. Lass mal stecken…

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Diese letzte Regel unserer Top 11 verwundert einen erst einmal, wenn man von ihr erfährt. Die First Lady muss nämlich – und das höchstpersönlich – ihre Rechnung für die von ihr getätigten Ausgaben bezahlen. Was gehört alles auf diese Rechnung? Dinge wie Kleidung, Lebensmittel oder auch Körperpflegeartikel.

Irgendwie seltsam, oder hätten Sie sich das so vorgestellt? Die Rechnung erhält die First Lady in einer sehr detaillierten Form Monat für Monat, um sie zu begleichen. Die Mitarbeiter des Weißen Hauses tätigen die Besorgungen für die First Lady und später wird dann abgerechnet. Hillary Clinton gab einmal zu, dass sie das Weiße Haus verlassen haben, ohne eine Rechnung zu begleichen..