Beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos in Abensberg hat sich Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, besonders bei den Themen Migration und innere Sicherheit in Rage geredet. Seine scharfen Worte richteten sich vor allem gegen die Bundesregierung und die aktuelle Migrationspolitik.
Aiwanger kritisierte die Regierung aus CDU, CSU und SPD scharf und bezeichnete sie als „Regierung der enttäuschten Hoffnungen“, die bisher kaum etwas umgesetzt habe. Besonders bei der inneren Sicherheit sprach er von „mehrduzendfachen Messerwunden“ in Deutschland und machte nordafrikanische Migranten für die Messergewalt verantwortlich, die seiner Meinung nach „heimgeschickt“ werden müssten.
Aiwanger greift Bundesregierung scharf an

Der Freie-Wähler-Chef ließ bei seiner Rede keinen Zweifel daran, dass er mit der aktuellen Politik in Berlin unzufrieden ist. Er nannte die Regierung einen „Berliner Chaos-Club“ und warf ihr vor, Versprechen gebrochen zu haben, ohne substanzielle Fortschritte zu erzielen. Die Hoffnung auf Besserung hielt er für gering, da sich das politische Chaos fortsetze.
Seine besonders emotionalen Ausführungen widmete Aiwanger dem Thema Migration, wo er eine harte Linie forderte. Er sprach von einem täglichen Kampf gegen Messerattacken und betonte, dass viele Täter aus Nordafrika stammen, die seiner Ansicht nach kein Bleiberecht in Deutschland haben sollten.
Diese leidenschaftliche Rede setzte den Ton für den politischen Frühschoppen und sorgte für viel Gesprächsstoff unter den Teilnehmern.
Die nächste Rede bringt noch schärfere Töne von AfD-Chef Tino Chrupalla.
AfD-Chef Chrupalla fordert massenhafte Abschiebungen

Auch Tino Chrupalla, Bundesvorsitzender der AfD, nutzte den Gillamoos-Frühschoppen, um eine harte Linie gegen Migration zu propagieren. Er prognostizierte den Aufstieg seiner Partei zur Regierungsverantwortung, entweder schon 2026 in Sachsen-Anhalt oder spätestens 2029 auf Bundesebene.
Chrupalla versprach, das Land „blau zu machen“ und verspottete politische Gegner wie Markus Söder und Kanzler Friedrich Merz. Seine Hauptforderung lautete, alle kriminellen und illegalen Ausländer rigoros abzuschieben. Zusammen mit der bayerischen AfD-Landtagsfraktionschefin Katrin Ebner-Steiner kündigte er an, „hunderttausendfach“ Abschiebungen durchzuführen, „bis die Startbahnen in München glühen“.
Seine Rede war eine deutliche Zuspitzung der Debatte um Migration und innere Sicherheit.
Im Anschluss setzte Markus Söder einen anderen Akzent in seiner Rede.
Markus Söder betont Bayerns Rolle und fordert klare Grenzkontrollen

CSU-Chef Markus Söder nutzte den Gillamoos, um Bayern als Hoffnungsträger Deutschlands zu positionieren. Er sprach von der Überforderung des Landes durch Migration und forderte konsequente Rückführungen sowie Grenzkontrollen.
Söder betonte die Bedeutung von Polizeischutz und sagte, dass im Zweifel das Leben eines Polizisten mehr wert sei als das eines Verbrechers. Neben der Migrationspolitik setzte er auch humorvolle Akzente, etwa mit dem Spruch „Lieber bei Ochsen in Bayern, als bei manchem Rindvieh in Berlin“, was für Lacher im Publikum sorgte.
Seine Rede zeigte die politische Linie der CSU, die auf Sicherheit und Heimatverbundenheit setzt.
Als nächstes werfen wir einen Blick auf die weiteren prominenten Redner beim Gillamoos.
Prominente Redner und Parteienvielfalt beim Gillamoos

Der politische Frühschoppen beim Gillamoos ist bekannt als eine Art „kleiner Aschermittwoch“, bei dem Politiker aus verschiedenen Parteien ihre Positionen mit markanten Sprüchen vertreten. Neben Aiwanger, Chrupalla und Söder waren unter anderem auch Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer, die Grünen-Bundesvorsitzenden Felix Banaszak und Gisela Sengl, SPD-Vertreter Andreas Bovenschulte und FDP-Chef Christian Dürr vor Ort.
Die Veranstaltung in Abensberg verbindet Volksfestatmosphäre mit politischen Debatten, wobei Trachten, Bier und Blasmusik das politische Spektakel begleiten. Die Vielfalt der Parteien sorgt für einen bunten Schlagabtausch, der die politische Stimmung in Bayern und Deutschland widerspiegelt.
Im nächsten Abschnitt geht es um die Hintergründe des Gillamoos und seine Bedeutung.
Gillamoos: Tradition trifft Politik

Der Gillamoos ist ein traditionsreicher Jahrmarkt mit Volksfestcharakter, der in Abensberg seit etwa 1580 gefeiert wird. Ursprünglich eine Wallfahrt zu Ehren des Heiligen Ägidius, hat sich das Fest über die Jahrhunderte zu einem wichtigen politischen Ereignis entwickelt.
Der politische Frühschoppen ist dabei ein zentraler Bestandteil, bei dem Politiker aller Couleur in den Festzelten ihre Standpunkte vertreten. Die Mischung aus Tradition, Politik und Volksfest macht den Gillamoos zu einem besonderen Ereignis in der bayerischen Kulturlandschaft.
Als nächstes werfen wir einen Blick auf die Reaktionen und die mediale Resonanz der Reden.
Medien und Öffentlichkeit reagieren auf Aiwangers scharfe Worte

Die Rede von Hubert Aiwanger sorgte in Medien und Öffentlichkeit für Diskussionen. Während seine scharfen Aussagen zur Migration und inneren Sicherheit Zustimmung bei konservativen Kreisen fanden, kritisierten andere seine pauschalen Schuldzuweisungen gegenüber nordafrikanischen Migranten als spaltend.
Auch die AfD-Positionen wurden kontrovers diskutiert, insbesondere die Ankündigung massenhafter Abschiebungen. Die mediale Berichterstattung hob die harte Rhetorik hervor, die den politischen Frühschoppen zum politischen Schlagabtausch machte.
Im nächsten Abschnitt betrachten wir, wie diese politischen Positionen die Stimmung in Bayern beeinflussen.
Politische Stimmung in Bayern spiegelt sich beim Gillamoos wider

Die starken Worte von Aiwanger, Chrupalla und Söder spiegeln die angespannten Debatten in Bayern wider, insbesondere zu den Themen Migration und innere Sicherheit. Bayern gilt traditionell als konservativ und sicherheitsorientiert, was sich in den Reden widerspiegelt.
Die politischen Akteure versuchen, mit klaren Botschaften Wähler zu mobilisieren und sich für die kommenden Landtags- und Bundestagswahlen zu positionieren. Der Gillamoos fungiert dabei als Bühne für den politischen Wettstreit und zeigt die Polarisierung in der bayerischen und deutschen Politik.
Zum Abschluss werfen wir einen Blick auf die möglichen Auswirkungen dieser Debatten.
Auswirkungen auf die politische Landschaft und kommende Wahlen

Die emotional geführten Debatten beim Gillamoos könnten die politische Landschaft in Bayern weiter polarisieren. Die Freien Wähler und die AfD versuchen, mit harten Positionen zu punkten, während die CSU versucht, sich als verlässliche Kraft der Stabilität zu präsentieren.
Diese Dynamik wird die Wahlkämpfe prägen und dürfte auch Einfluss auf die Regierungsbildung nach den nächsten Wahlen haben. Die Themen Migration und innere Sicherheit bleiben zentrale Streitpunkte, die die Wähler mobilisieren und die politische Agenda bestimmen werden.
Diese Entwicklungen machen den Gillamoos 2025 zu einem wichtigen Indikator für die politische Stimmung in Bayern und Deutschland.