Ein verzweifelter Hilferuf hallt über 5.000 Kilometer hinweg: Danielle McKenna kämpft um die Freiheit ihrer 23-jährigen Tochter Mia O’Brien, die in Dubai eine lebenslange Haftstrafe absitzt – wegen eines einzigen, „sehr dummen Fehlers“, wie die Mutter sagt.
Ein Telefonat, das alles veränderte

Als das Handy von Danielle McKenna mitten in der Nacht klingelte, ahnte sie nichts von der Katastrophe, die ihr Leben von Grund auf erschüttern sollte. Eine fremde Stimme erklärte ihr, dass Mia, Jurastudentin aus Liverpool, nach einer Hausdurchsuchung in Dubai festgenommen worden sei.
Die Mutter erinnert sich, wie die Worte „Drogenbesitz“ und „mögliche Höchststrafe“ durch den Hörer hallten. Sie fiel in eine Schockstarre – überzeugt, dass es sich um ein Missverständnis handeln müsse. Doch die Wirklichkeit war gnadenlos.
Weiter geht’s mit dem Moment, in dem Hoffnung zum Albtraum wurde …
Urteilsverkündung im Eiltempo

Nur wenige Monate nach der Festnahme wurde Mia in einem eintägigen Schnellverfahren zu lebenslanger Haft verurteilt – in den VAE entspricht das bis zu 25 Jahren Gefängnis. Laut Mutter habe sich die junge Britin von „falschen Freunden“ überreden lassen, 50 Gramm Kokain in ihrer Wohnung aufzubewahren.
Als das Urteil fiel, beschrieb ein Mitgefangener den fast ohrenbetäubenden Moment der Stille im Gericht: Mia weinte lautlos, während die Richterbank bereits den nächsten Fall aufrief. Die Familie erfuhr erst Stunden später von der Entscheidung.
Doch der Kampf begann erst richtig, als Danielle versuchte, Geld für die Berufung zu sammeln …
Wenn Crowdfunding scheitert

In ihrer Verzweiflung startete Danielle eine GoFundMe-Kampagne, um Anwalts- und Reisekosten zu decken. Kaum gingen die ersten Spenden ein, wurde die Seite gelöscht – Verstoß gegen Richtlinie 9: keine Gelder für mutmaßliche Drogendelikte.
„Sie nehmen uns die einzige Möglichkeit, Mia heimzuholen“, schrieb Danielle in den sozialen Medien und veröffentlichte kurzerhand ihre Bankdaten. Der Gegenwind war enorm, doch der Zuspruch wuchs ebenso: Tausende teilten ihren Post.
Wie es ist, gegen ein unsichtbares System zu kämpfen, zeigt die nächste Etappe …
Mauer aus Regeln und Ritualen

Während britische Diplomaten „konsularische Unterstützung“ versprachen, stieß die Familie auf das Dickicht der VAE-Gesetze: Übersetzungen, lokale Sponsoren, teure Kautionen – alles kostet. Jede Petition an Dubais Herrscher braucht Formulare, Siegel und Anwälte.
Danielle pendelt zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Jede Nachricht aus dem Gefängnis wird zu einem Lebenszeichen, jeder leere Umschlag lässt sie zittern. Doch sie gibt nicht auf, denn eine überraschende Wendung bringt neue Chancen.
Die letzte Slide enthüllt, warum gerade jetzt ein kleiner Funke Hoffnung auflodert …
Ein neuer Appell – und ein kleiner Lichtblick

Nach dem GoFundMe-Aus startete Danielle eine eigene Spendenaktion auf Facebook und sammelte binnen 48 Stunden mehrere zehntausend Pfund. Gleichzeitig bestätigte ein emiratischer Menschenrechtsanwalt, dass Mias Fall in der Berufung auf „mildernde Umstände“ geprüft werde – ein erster juristischer Spalt im Beton der Verurteilung.
Der Öffentlichkeit richtet Danielle nun einen eindringlichen Appell: „Teilt unsere Geschichte, damit Mia nicht in Vergessenheit gerät.“ Ihre Hoffnung: eine Begnadigung zum Nationalfeiertag der VAE im Dezember. Bis dahin zählt jeder Post, jede Unterschrift – und vielleicht, so glaubt sie fest, jede gebrochene Stille.
Wie sich der Fall entwickelt, wird die Welt in den nächsten Wochen verfolgen.