Ein Himmelsspektakel kündigt sich an

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In den warmen Sommernächten lohnt sich in diesem Jahr wieder ein genauer Blick nach oben. Am Nachthimmel kündigt sich ein besonderes Schauspiel an, das viele Hobby-Astronomen und Sternengucker in seinen Bann ziehen dürfte. Dabei handelt es sich nicht um das übliche Highlight im August, sondern um ein anderes, früheres Phänomen, das oft übersehen wird – aber dieses Jahr mit besten Voraussetzungen aufwartet.

Wer ein wenig Geduld mitbringt und die Augen offen hält, wird belohnt. Denn der Himmel bietet in den kommenden Tagen und Wochen ein beeindruckendes Schauspiel voller Bewegung, Licht und Magie. Es lohnt sich also, wach zu bleiben – oder früh aufzustehen.

1. Warum der Juli zum Beobachten ideal ist

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Viele Menschen richten ihren Blick im Sommer erst Mitte August gen Himmel, wenn die berühmten Perseiden ihren Höhepunkt erreichen. Doch schon Ende Juli bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, Sternschnuppen in großer Zahl zu beobachten. Dank günstiger Bedingungen in diesem Jahr verspricht das Ereignis besonders eindrucksvoll zu werden.

Die Nächte sind angenehm warm, der Himmel oft klar – perfekte Voraussetzungen, um sich eine Decke zu schnappen und nach draußen zu gehen. Wer zur richtigen Zeit hinschaut, kann mit etwas Glück gleich mehrere helle Meteore pro Minute erspähen. Und das ganz ohne teure Ausrüstung.

2. Das Maximum: Wann der Sternenregen am stärksten ist

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Die Delta-Aquariiden erreichen ihr Maximum in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli – ein Datum, das sich Himmelsfreunde rot im Kalender anstreichen sollten. In dieser Nacht sind bis zu 25 Meteore pro Stunde sichtbar. Besonders erfreulich: Der Mond geht früh unter, sodass der Himmel besonders dunkel und klar bleibt.

Die beste Zeit zur Beobachtung liegt zwischen 2 und 3 Uhr morgens, wenn das Sternbild Wassermann (Aquarius) seinen höchsten Punkt erreicht. Wer dann in Richtung Süden blickt und möglichst weit weg von künstlichem Licht ist, wird mit einer regelrechten Lichtshow am Firmament belohnt.

3. So schnell wie faszinierend: Die Besonderheiten der Delta-Aquariiden

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Was die Delta-Aquariiden so besonders macht, ist ihre enorme Geschwindigkeit. Mit rund 147.600 km/h rasen sie durch die Erdatmosphäre – das macht sie nicht nur besonders schnell, sondern auch besonders eindrucksvoll. Viele der Meteore hinterlassen lange, leuchtende Spuren, die kurz am Himmel stehen bleiben.

Die Teilchen stammen wahrscheinlich vom Kometen 96P/Machholz und verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre – zur Freude aller Beobachter. Ihre Schnelligkeit und Helligkeit machen die Delta-Aquariiden zu einem echten Geheimtipp unter Sternschnuppenfans. Wer sie einmal sieht, vergisst sie nicht so schnell.

4. Noch mehr Gründe, nach oben zu schauen

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Der Sternschnuppenregen der Delta-Aquariiden ist nicht das einzige Himmelsereignis Ende Juli. Fast zeitgleich zeigen sich auch die Juli-Gamma-Draconiden (um den 28. Juli) und die Alpha-Capricorniden (um den 31. Juli). Letztere sind bekannt für besonders helle Feuerkugeln, die mitunter den ganzen Himmel erleuchten.

Diese himmlische Kombination sorgt für ein wahres Feuerwerk am Firmament. Wer also in den Tagen rund um das Monatsende den Blick nach oben richtet, wird nicht enttäuscht – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Klarer Himmel, warme Temperaturen und gleich drei Meteorschauer machen diese Sommernächte unvergesslich.

Interessant: Wussten Sie, dass ein Jahr auf Venus kürzer ist als ein Tag?

Ein Tag auf der Venus, also eine vollständige Drehung um die eigene Achse, dauert etwa 243 Erdentage, während ein Venusjahr (eine Umrundung der Sonne) nur etwa 225 Erdentage dauert. Das bedeutet, dass ein Tag auf der Venus länger ist als ein Jahr. Diese ungewöhnliche Rotation resultiert in extremen Temperaturen und Wetterbedingungen, die die Venus zu einem der unwirtlichsten Orte in unserem Sonnensystem machen.