Experte warnt: Deshalb sollte man keinen Airfryer nutzen!

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In vielen Küchen hat er längst einen festen Platz – modern, handlich und scheinbar unschlagbar praktisch. Die Rede ist vom beliebten Airfryer, einem Gerät, das in kurzer Zeit knusprige Ergebnisse liefern soll – und das ganz ohne Frittieröl. Die Werbung verspricht Energieeffizienz, gesündere Mahlzeiten und eine einfache Handhabung. Doch hinter dem Hype um das Wundergerät stellen sich langsam auch kritische Stimmen ein. Immer mehr Nutzer, Fachleute und sogar Spar-Experten hinterfragen, ob sich der Airfryer wirklich in jedem Fall lohnt.

Dabei geht es nicht nur um Geschmack oder Konsistenz – sondern auch um handfeste Fragen rund um Stromkosten, Alltagstauglichkeit und langfristige Einsparungen. In diesem Artikel schauen wir genauer hin, was hinter der glänzenden Fassade steckt – und welche Überlegungen beim Kochen wirklich entscheidend sind.

1. Ein Küchengerät erobert die Haushalte

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Er ist klein, modern und hat in den letzten Jahren für viel Begeisterung gesorgt: Der Airfryer gilt als Favorit unter den Küchengeräten, wenn es um schnelle und knusprige Mahlzeiten geht. Wer auf soziale Medien blickt oder durch Werbekataloge blättert, kommt an ihm kaum noch vorbei.

Doch wie so oft bei Trends lohnt sich auch hier ein genauerer Blick. Viele loben das Gerät für seine einfache Bedienung und die schnellen Ergebnisse, andere sehen ihn als energiesparende Alternative zum Ofen. Aber was stimmt davon wirklich – und was ist nur geschicktes Marketing? Bevor man voreilig alle Mahlzeiten in die Heißluftschale legt, lohnt es sich, die tatsächliche Leistung, Effizienz und Alltagstauglichkeit zu hinterfragen. Denn was auf den ersten Blick wie die perfekte Lösung wirkt, könnte in bestimmten Situationen unerwartete Nachteile mit sich bringen.

2. Der erste Riss im Versprechen

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Die Begeisterung für den Airfryer basiert auf einem einfachen Versprechen: weniger Fett, weniger Strom, gleich viel Geschmack. Und bei kleinen Portionen stimmt das oft sogar. Doch sobald man mehr als nur eine Handvoll Pommes zubereiten will, beginnen die Probleme. Die Kapazität eines Airfryers ist begrenzt, was bedeutet, dass größere Mahlzeiten in mehreren Durchgängen gegart werden müssen.

Was zunächst wie ein sparsames Gerät wirkt, kann also im Alltag schnell zur Kostenfalle werden – denn jeder zusätzliche Durchgang verbraucht erneut Energie. Auch die Zeitersparnis schrumpft, wenn man seine Speisen nacheinander statt gleichzeitig garen muss. Besonders bei Familien oder Gästen kann das zum echten Nachteil werden. Hier wird deutlich: Nicht jede Mahlzeit eignet sich für das Trendgerät, und man sollte gut abwägen, wann sich sein Einsatz lohnt.

3. Der Experte schlägt Alarm

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Spätestens als Geldspar-Ikone Martin Lewis im Fernsehen seine Zweifel äußerte, wurden viele Nutzer hellhörig. Der britische Finanzexperte stellte klar: Airfryer sind nur dann wirklich sinnvoll, wenn kleine Mengen schnell zubereitet werden. Wer jedoch mehrere Komponenten einer Mahlzeit einzeln im Gerät zubereiten muss, verbraucht insgesamt mehr Energie als mit einem normalen Ofen.

Lewis‘ Hinweis sorgt für Irritationen, denn viele gehen davon aus, grundsätzlich mit dem Airfryer zu sparen. Doch seine Aussage wird von Studien der Verbraucherorganisation „Which?“ untermauert. Auch dort heißt es: Für kleine Portionen ist das Gerät effizient – bei größeren Mengen jedoch ist der Energieverbrauch höher als gedacht. Der Enthusiasmus für das Gerät bekommt so eine erste ernstzunehmende Delle – und fordert zum kritischen Hinterfragen auf.

4. Mikrowelle schlägt Airfryer

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Nicht nur der Ofen, auch die oft unterschätzte Mikrowelle kann in vielen Fällen effizienter arbeiten als der Airfryer. Besonders wenn es um einzelne Portionen geht, zum Beispiel einen einzelnen Kartoffel oder kleine Reste, punktet die Mikrowelle mit kürzeren Garzeiten und geringerem Stromverbrauch.

Der Airfryer hingegen braucht auch für kleine Mengen eine gewisse Vorlaufzeit und mehr Energie, um die heiße Luft gleichmäßig zu zirkulieren. Was wie ein smarter Alleskönner wirkt, kann in der Realität eine ineffiziente Lösung sein, wenn man nicht genau abwägt. Wer auf der Suche nach einer schnellen, günstigen Alternative für kleine Mahlzeiten ist, sollte also nicht nur auf den neuesten Trend setzen – sondern auch ältere Klassiker wie die Mikrowelle ernsthaft in Betracht ziehen.

5. Stromfresser im schicken Design

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Je nach Modell kann der Verbrauch eines Airfryers stark variieren. Während kleinere Geräte mit 800 Watt noch moderat erscheinen, erreichen größere Modelle oder Dual-Fryer mit zwei Kammern bis zu 2000 Watt – und das macht sich auf der Stromrechnung bemerkbar.

Laut Berechnungen von Go Compare kostet ein durchschnittlicher 1400-Watt-Airfryer rund 17,2 Cent pro halbe Stunde, was sich bei häufiger Nutzung auf über 60 Euro im Jahr summieren kann. Besonders tückisch: Viele Nutzer setzen das Gerät mehrmals täglich ein – und übersehen dabei, wie schnell sich die Kosten addieren. Wer sparen will, sollte also nicht nur auf schnelle Garzeiten achten, sondern auch das Leistungsniveau und die Effizienz seines Geräts regelmäßig hinterfragen.

6. Wenn der Platz nicht reicht

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Ein weiterer, oft übersehener Nachteil: Die geringe Kapazität vieler Airfryer-Modelle. Während ein Standardofen problemlos mehrere Bleche mit unterschiedlichem Essen auf einmal aufnehmen kann, passen in den Airfryer oft nur kleine Mengen. Das führt dazu, dass selbst einfachere Gerichte – etwa ein Gericht mit Kartoffeln, Gemüse und Fleisch – in mehreren Durchläufen zubereitet werden müssen.

Das ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch energieintensiv. Die Idee, mit einem kleinen Gerät alles schneller und effizienter zu erledigen, funktioniert in der Praxis oft nicht – vor allem nicht, wenn mehrere Personen bekocht werden sollen. Gerade bei Familien wird die Platzfrage im Airfryer schnell zur Limitierung, die die alltägliche Küchenroutine eher erschwert als erleichtert.

7. Mehr Reinigung, als man denkt

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Was viele beim Airfryer schätzen: Keine Fettspritzer, keine Gerüche, wenig Aufwand. Doch in der Realität zeigt sich oft ein anderes Bild. Besonders bei regelmäßiger Nutzung sammeln sich in versteckten Bereichen Fett- und Speisereste, die nicht leicht zu entfernen sind.

Auf sozialen Medien berichten Nutzer immer wieder von übersehenen Kammern, in denen sich unbemerkt Schmutz ansammelt. Wird diese Reinigung vernachlässigt, kann das nicht nur zu Geruchsbildung führen, sondern auch die Lebensdauer des Geräts verkürzen. Der vermeintliche Vorteil einer einfachen Handhabung relativiert sich, wenn die Reinigung mehr Zeit und Aufwand erfordert als gedacht. Wer seinen Airfryer liebt, sollte ihn daher regelmäßig gründlich reinigen – auch an den Stellen, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

8. Fazit: Kein Ersatz für alles

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Der Airfryer bleibt ein nützliches Küchengerät – aber er ist kein Alleskönner. Wer nur kleine Mengen schnell zubereiten will, trifft mit ihm sicher eine gute Wahl. Doch sobald man größere Gerichte plant, wird schnell klar: Der klassische Ofen oder die Mikrowelle können oft effizienter und günstiger sein.

Auch in puncto Reinigung, Gerätegröße und Stromkosten offenbart sich bei genauerem Hinsehen ein differenzierteres Bild. Das bedeutet nicht, dass der Airfryer ein Fehlkauf ist – aber blinder Enthusiasmus führt schnell zu Enttäuschungen. Es lohnt sich, jedes Gerät in seiner Funktion zu betrachten und gezielt dort einzusetzen, wo es wirklich glänzt. Denn gute Küche braucht nicht nur Technik – sondern auch kluge Entscheidungen.

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Bäume kommunizieren miteinander durch ein Netzwerk von Pilzen, das als "Wood Wide Web" bekannt ist. Über dieses Netzwerk tauschen sie Nährstoffe aus und senden Warnsignale bei Schädlingsbefall. Diese symbiotische Beziehung zwischen Bäumen und Pilzen hilft dem Waldökosystem, sich besser an Umweltveränderungen anzupassen und widerstandsfähiger zu werden.