11 Dinge, die nicht jeder über Tom Cruise weiß

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Er war der tollkühne Flieger Pete „Maverick“ Mitchell in „Top Gun“, Super-Agent Ethan Hunt in „Mission: Impossible“, bekam Golden Globes und Oscar-Nominierungen für seine Rollen in „Jerry Maguire“, „Magnolia“ und „Geboren am 4. Juli“: Tom Cruise gehört seit vielen Jahrzehnten zur Elite-Liga in Hollywood, als Blockbuster-Held und auch als Charakterdarsteller.

Cruise ist ein Superstar, denn so gut wie jeder kennt. Aber stimmt das wirklich? Thomas Cruise Mapother IV, wie er mit vollem Namen heißt, hat wie jeder Mensch bekannte und weniger bekannte Seiten. Wir präsentieren Ihnen elf spannende Fakten über Tom Cruise, die bei weitem nicht jedem bekannt sind.

1. Er wollte eigentlich Priester werden

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Der am 3. Juli 1962 in Syracuse, New York, geborene Cruise wuchs in einem gottesfürchtigen Elternhaus auf, Vater Thomas Sr. und Mutter Mary Lee (1936 – 2017) waren gläubige Katholiken. Cruise erlebte eine turbulente Kindheit, geprägt von finanziellen Problemen, einem gewalttätigen Vater (1984 an Krebs verstorben) und vielen Schulwechseln.

Zwischenzeitlich dachte Cruise, dass der Priesterberuf sein Ausweg und sein Lebenssinn sein würde. Cruise schrieb sich am Franziskus-Seminar in Cincinnati ein und wollte franziskanischer Geistlicher werden. Dumm nur: Cruise wurde aus dem Kurs geworfen, er fiel damals mit übermäßigem Alkoholgenuss negativ auf.

2. Seine drei Ex-Frauen haben eine skurrile Verbindung

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Mimi Rogers, Nicole Kidman, Katie Holmes: Alle drei ehemaligen Gattinnen von Tom Cruise sind selbst erfolgreiche Schauspielerinnen – aber das ist nicht ihre einzige Gemeinsamkeit. Die Kuriosität, die alle drei Ehen einte: Sie zerbrachen, als Cruises jeweilige Angetraute 33 Jahre alt war.

Von der sechs Jahre älteren Rogers trennte er sich 1989 (offizielle Scheidung: 1990), von Kidman Anfang 2001, mit Holmes war 2012 Schluss, als diese die Scheidung einreichte. Der zweite bemerkenswerte Zufall in der Geschichte von Cruises Ehen: Sowohl seine zweite als auch seine dritte Frau waren jeweils elf Jahre jünger als die vorherige.

3. Er stellte einen historischen 500-Millionen-Dollar-Rekord auf

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Wer Tom Cruise engagiert, bekommt einen Kassenschlager: Der Ruf als Erfolgsmagnet, der Cruise über weite Strecken seiner Karriere begleitete, kommt nicht von ungefähr. In den neunziger Jahren stellte Cruise einen bis dahin einmaligen Box-Office-Rekord auf.

Zwischen 1992 und 1996 wirkte Cruise nacheinander in fünf Filmen mit, die allesamt mehr als 100 Millionen Dollar einspielten. Das hatte es vorher nie gegeben! Die Erfolgsprojekte im Einzelnen: „Eine Frage der Ehre“ (1992), „Die Firma“ (1993), „Interview mit einem Vampir“ (1994), „Mission: Impossible“ und „Jerry Maguire“ (1996). Der berühmteste Satz aus letzterem Film: „Show me the money“ – „Führ mich zum Schotter!“

4. Die Top-Gun-Fortsetzung toppte alles

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Im Jahr 2022 schlüpfte Tom Cruise mit 59 Jahren ein zweites Mal in „Top Gun: Maverick“ ein zweites Mal in seine legendäre Paraderolle. Die Sehnsucht seiner Fans, Cruise nach 36 Jahren wieder fliegen zu sehen, war offensichtlich groß: Das Sequel wurde zu seinem kommerziell erfolgreichsten Film überhaupt.

„Top Gun: Maverick“ spielte über 1,46 Milliarden Dollar ein und festigte seinen Ruf als ewiger Kassenmagnet. Im ewigen Ranking der Schauspieler mit den besten Einspielergebnissen aller Filme steht er auf Platz 6 (11,52 Milliarden, Stand: Oktober 2022) – und ist der bestplatzierte Schauspieler, der nicht an der monströs erfolgreichen „Avengers“-Reihe beteiligt war.

5. Oscar-Ruhm und Anti-Oscar-Häme im selben Jahr

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Filmkritiker haben ein gespaltenes Verhältnis zu Tom Cruise: Dass er ein hervorragender Schauspieler ist, hat er zwar vielfach bewiesen, ein Teil seiner Werke fiel bei Cineasten trotzdem durch – zu sehr Dutzendware, manchmal auch schlichter Murks, so die gängigen Vorwürfe.

Wie nah Kritikergunst und -schelte oft beieinander liegen, zeigte sich besonders im Jahr 1988, als Tom Cruise etwas passierte, was zuvor nie einem anderen Schauspieler passiert war: Er war Hauptdarsteller des bei den Oscars als „Bester Film“ ausgezeichneten „Rain Man“, aber auch des Films, der die „Goldene Himbeere“ als schlimmstes Machwerk des Jahres erhielt: „Cocktail“.

6. Zu Scientology brachte ihn seine erste Frau

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Tom Cruise ist nicht nur als Schauspieler berühmt, sondern auch als prominentes Aushängeschild der Scientology-Bewegung. Diese wird in Deutschland als Sekte betrachtet und staatlich beobachtet, in den USA ist sie – wenngleich auch dort umstritten – als Religionsgemeinschaft anerkannt. Cruise wurde von seiner ersten Frau Mimi Rogers mit den Lehren des Bewegungsgründers L. Ron Hubbard in Kontakt gebracht.

Er entwickelte sich zum tief überzeugten Anhänger, schreibt dem Studium vom Hubbards Schriften auch die Überwindung der Leseschwäche Dyslexie zu. Die Beziehung zu den höchsten Kreisen der Bewegung wurde so eng, dass er Scientology-Chef David Miscavige zum Trauzeugen seiner dritten Hochzeit mit Katie Holmes machte.

7. Auch sein Cousin ist ein bekannter Schauspieler

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Die Bühnen-Gene liegen in der Familie: Nicht nur Cruise, auch sein drei Jahre jüngerer Cousin William Mapother ist ein Hollywood-Schauspieler, kein Superstar zwar, aber ebenfalls vielbeschäftigt. Mapothers bekannteste Rolle ist die als Ethan Rom in der erfolgreichen Mystery-Serie „Lost“, einen wiederkehrenden Part hatte er auch in „The Mentalist“.

Der vor allem als Charakterdarsteller etablierte Mapother tauchte auch in fünf Filmen an Cruises Seite auf: „Geboren am 4. Juli“, „Magnolia“, „Mission: Impossible 2“, „Vanilla Sky“ und „Minority Report“. Auch Williams Schwestern Amy und Katherine waren als Schauspielerinnen aktiv und in diversen Filmen zu sehen.

8. Er hat zwei Waisenkinder adoptiert

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Tom Cruise hat insgesamt drei Kinder, eines davon biologisch: Die 2006 aus der dritten Ehe mit Katie Holmes hervorgegangene Tochter Suri. Mit seiner zweiten Gattin Nicole Kidman hatte er zuvor zwei Kinder adoptiert, die 1992 geborene Isabella Jane und Sohn Connor Antony, der 1995 auf die Welt gekommen war.

Kidman hatte zuvor eine Fehlgeburt erlitten und stand unter dem Eindruck, auf natürlichem Weg womöglich keine Kinder bekommen zu können. Cruise und Kidman nahmen dafür die beiden zur Adoption freigegebenen Waisen auf, die Vermittler-Rolle hatte die Church of Scientology, der sich Isabella und Connor später auch anschlossen. Kidman bekam in der zweiten Ehe mit Keith Urban noch zwei leibliche Kinder.

9. In Japan wird er besonders verehrt

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Populär ist Tom Cruise überall auf der Welt, ein spezielles Verhältnis verbindet ihn jedoch mit Japan: In Fernost wird ihm hoch angerechnet, dass er für den Film „The Last Samurai“ ungewohnt große Mühen auf sich nahm, die Landeskultur zu verinnerlichen – und auch drei Monate Japanisch lernte, um Dialogzeilen selbst vorzutragen.

Cruise gewann durch das Projekt in Japan viele neue Fans und ist dort seitdem immer wieder ein gern gesehener Gast. Sogar ein inoffizieller „Tom Cruise Day“ wurde zu seinen Ehren ausgerufen: Der 6. Oktober wurde gewählt, weil er in der Landessprache ähnlich wie „Tomu“ klingt – Cruises Vorname, wie er in Nippon ausgesprochen wird.

10. Er pocht auf seine gefährlichen Stunts

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Ein Actionheld auf der Leinwand zu sein, ist ihm nicht genug: Es gehört zu Tom Cruises Selbstbild, den Nervenkitzel auch authentisch zu erleben und zu verkörpern. Angeblich pocht er bei Film-Deals darauf, seine Stunts selbst zu übernehmen und würde sie sonst im Zweifel platzen lassen.

Cruise bestand unter anderem darauf, in „Mission Impossible: Rogue Nation“ wirklich selbst an einem fliegenden Flugzeug zu hängen, auch den spektakulären Fallschirm-Stunt zu Beginn von „Mission: Impossible – Fallout“ vollführte er persönlich, nach ein Jahr langem Training. Auch seine Fliegerleidenschaft wurde nach „Top Gun“ real: Cruise machte 1994 einen Pilotenschein und lenkt seinen Privatjet selbst.

11. Videospiele und Actionfiguren sind tabu

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Noch eine Klausel in allen Film-Deals von Tom Cruise, die es zu gewisser Berühmtheit gebracht hat: Cruise lehnt es strikt ab, dass sein Gesicht für Videospiele und Actionfiguren verwendet wird. Wer also „Maverick“ aus „Top Gun“ als Mini-Version Spielzeugregal sieht, muss ein nicht lizenziertes Produkt vor sich haben.

Warum es Cruise so wichtig ist, seine Omnipräsenz nicht in die virtuelle Welt und ins Spielzeugregal auszuweiten? Rätselhaft, zumal ihm damit auch viel zusätzliches Merchandise-Geld entgeht (wenngleich er es nicht nötig hat). Es wird spekuliert, dass Cruises Haltung mit seiner Scientology-Überzeugung zu tun hat, bestätigt aber wurde es nie.