Ungewöhnliche Sexpraktiken aus dem Mittelalter

4. Sex in der Ehe war Pflicht

Bild: Imago / H. Tschanz-Hofmann

In der mittelalterlichen Ehe galt eine klare Verpflichtung zur ehelichen Sexualität. Versäumte ein Ehepartner seine Pflicht, konnte dies vor einem Kirchengericht angeprangert werden. Das Recht auf ehelichen Beischlaf war nicht komplizierter als die Einziehung von ausstehenden Schulden.

Die Verpflichtung zum Geschlechtsverkehr in der Ehe wurde sogar so weit ausgedehnt, dass Papst Alexander III. im 12. Jahrhundert erklärte, dass die Frau ihrem Mann auch dann sexuell zur Verfügung stehen müsse, wenn er an Lepra erkrankte! Ob diese Regelung tatsächlich flächendeckend durchgesetzt wurde, ist eine andere Frage. Immerhin konnte der Papst nicht persönlich in jedem Fall intervenieren.

Es war jedoch auch umgekehrt möglich. Frauen hatten das Recht, ihren Mann gerichtlich zur sexuellen Pflicht zu zwingen. Diese Regelung galt selbst dann, wenn die Frau erkrankte oder wenn das Ehepaar getrennt lebte. Im Zweifelsfall konnte ein Kirchengericht anordnen, dass der Ehemann seine Frau einmal wöchentlich im Haus ihres Vaters aufsuchen musste, um die eheliche Sexualität zu vollziehen.

Interessant: Wussten Sie, dass einige Schildkröten durch ihren Hintern atmen können?

Einige Schildkrötenarten, wie die Australische Fitzroy-River-Schildkröte, können durch eine spezielle Region im hinteren Teil ihres Körpers, genannt Kloake, Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Diese einzigartige Anpassung ermöglicht es ihnen, längere Zeit unter Wasser zu bleiben, ohne zum Atmen auftauchen zu müssen.