Mehr Geld für den Bundestag? So viel verdienen Abgeordnete ab Juli 2025

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Wenn es um die Bezahlung von Politikern geht, kochen die Emotionen schnell hoch. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich, wie sich die Gehälter von Bundestagsabgeordneten entwickeln – vor allem in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Während in vielen Haushalten gespart werden muss, wirkt es irritierend, wenn über mögliche Anpassungen von Politikerbezügen gesprochen wird.

Doch wie funktionieren diese Erhöhungen eigentlich? Wer entscheidet darüber? Und auf welcher Grundlage erfolgt die Berechnung? Die aktuellen Entwicklungen werfen erneut ein Schlaglicht auf eine alte Debatte. In diesem Artikel nehmen wir die Fakten unter die Lupe – und decken auf, was sich konkret zum 1. Juli 2025 ändern wird. Doch zunächst lohnt sich ein Blick auf den bisherigen Mechanismus.


Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie das aktuelle Vergütungssystem funktioniert.

1. Wie die Abgeordnetenvergütung in Deutschland geregelt ist

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Die Bezahlung der Bundestagsabgeordneten ist gesetzlich als sogenannte „Abgeordnetenentschädigung“ geregelt. Anders als oft vermutet, legen Politiker ihr Gehalt nicht völlig willkürlich selbst fest. Die Entschädigung ist an den sogenannten Nominallohnindex gekoppelt – ein statistischer Wert, der die allgemeine Lohnentwicklung in Deutschland widerspiegelt. Steigen also die Durchschnittslöhne der Bevölkerung, steigen auch die Diäten.

Dieses Verfahren wurde eingeführt, um Transparenz zu schaffen und politisch motivierte Gehaltssprünge zu vermeiden. Trotzdem bleibt das Thema sensibel: Viele Menschen empfinden jede Erhöhung von Politikergehältern als schwer nachvollziehbar.

Warum sorgt das Thema dennoch regelmäßig für Aufregung? Der nächste Abschnitt liefert Antworten.

2. Warum Diätenerhöhungen immer wieder Kritik auslösen

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Trotz der gesetzlichen Grundlage stößt jede Diätenerhöhung auf scharfe Kritik – und das parteiübergreifend. Vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, steigender Lebenshaltungskosten oder sozialer Ungleichheit wirkt eine Erhöhung der Abgeordnetenbezüge auf viele Bürgerinnen und Bürger wie ein falsches Signal.

Besonders dann, wenn gleichzeitig über Sparmaßnahmen in anderen Bereichen diskutiert wird. Auch Parteien wie die AfD oder die Linke positionieren sich häufig öffentlich gegen den Erhöhungsmechanismus und fordern eine Abschaffung des Automatismus.

Doch wie hoch fällt die Erhöhung diesmal aus? Und wer stimmt dafür? Genau das erfährst du jetzt.

3. Was sich zum 1. Juli 2025 konkret ändert

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Ab dem 1. Juli 2025 erhalten alle 630 Bundestagsabgeordneten eine monatliche Erhöhung von rund 606 Euro. Das ergibt ein neues Grundgehalt von etwa 11.833 Euro pro Monat – ohne Zuschläge und Extras. Grundlage dafür ist der Nominallohnindex, der 2023 um 5,4 Prozent gestiegen ist.

Die Union, SPD und Grünen stimmten der Fortführung des Mechanismus zu, während AfD und Linke ihn weiterhin ablehnen. Die Regierung verteidigt die Erhöhung mit dem Argument, dass sie objektiv und nicht willkürlich erfolgt. Dennoch bleibt der Vorwurf, dass politische Sensibilität fehlt – insbesondere bei Menschen, die mit deutlich weniger auskommen müssen.

Doch wie reagieren Abgeordnete selbst auf die Kritik? Ein Blick auf freiwillige Spenden sorgt für Überraschung.

4. Was Abgeordnete mit der Erhöhung machen – und was dahintersteckt

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Einige Abgeordnete zeigen sich angesichts der Kritik einsichtig. So kündigte zum Beispiel Heidi Reichinnek (Linke) an, ihre Mehreinnahmen zu spenden. Auch einzelne Mitglieder anderer Parteien äußerten Verständnis für die öffentliche Empörung und überlegen, das Geld für soziale Projekte zu nutzen.

Dennoch bleibt die Kritik bestehen: Viele fordern Transparenz, klare Obergrenzen oder eine grundsätzliche Reform des Systems. Der Automatismus wird von vielen als demokratisch fragwürdig gesehen – selbst wenn er objektiv nachvollziehbar erscheint. Ob sich an diesem Mechanismus etwas ändert, bleibt abzuwarten – die Debatte darüber wird sicher weitergehen.

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