Plötzlich steht Norditalien still: Ein Virus, das eigentlich in tropischen Regionen zuhause ist, zwingt Verona und seine Nachbarn zu drastischen Entscheidungen. (focus.de)
Alarmstufe Rot in Verona

Die Gesundheitsbehörde ULSS 9 meldet inzwischen 208 bestätigte Chikungunya-Fälle, die überwiegend vor Ort erworben wurden – ein Rekordwert für Italien.(focus.de)
Während Kliniken bislang keine Todesfälle verzeichnen, wächst die Sorge vor einer unkontrollierten Ausbreitung rasant – und damit die Erwartung an Politik und Behörden, härter durchzugreifen. Gleich erfahren Sie, warum selbst Traditionsfeste weichen müssen.
Volksfest Sagra del Ceo stoppt die Musik

Der Bürgermeister von Verona erließ kurzerhand eine Notverordnung: Drei Tage lang durften weder Karussells drehen noch Stände öffnen, um Menschentrauben – und damit potenzielle Mückenwirte – zu vermeiden.(focus.de)
Die überraschende Absage erschütterte nicht nur die Tourismusbranche, sie wurde auch zum Symbol dafür, wie ernst die Lage ist. Doch was passiert, wenn die Mücken danach weiterstechen? Schauen wir auf die nächtlichen Einsätze.
Giftnebel nach Sonnenuntergang

Seit Anfang August rücken Einsatztrupps jeden Abend um 20 Uhr aus, um ganze Viertel mit Adultiziden zu vernebeln; Anwohner müssen Fenster schließen und Haustiere sichern.(comune.verona.it)
Die Stadt ließ sogar Privatgärten behandeln – ein Novum in Verona. Trotzdem bleibt eine Schwachstelle: stehendes Wasser auf Privatgrundstücken. Wie teuer das werden kann, zeigt die nächste Folie.
Teure Pfützen und volle Kassen

Eine seit April geltende Verordnung verpflichtet alle Haushalte, Regentonnen zu leeren und Larvizide auszubringen; Zuwiderhandeln kostet bis zu 500 Euro Strafe.(chioggianotizie.it)
Kommunale Kontrolleure patrouillieren gezielt Hinterhöfe und Balkone – wer sich erwischen lässt, zahlt. Doch auch Touristen geraten ins Visier: Das Auswärtige Amt hat eine ungewohnt scharfe Warnung veröffentlicht.
Reisewarnung und Impf-Appell

Berlin rät Urlaubern, sich „tagsüber konsequent“ gegen Mückenstiche zu schützen und die neu verfügbare Chikungunya-Impfung ab 12 Jahren zu erwägen.(focus.de)
Hotelbetreiber stellen gratis Repellent bereit, Airlines informieren vor dem Boarding. Die entscheidende Frage bleibt: Bleibt der Ausbruch lokal – oder droht Italien eine Wiederholung von 2017? Die letzte Folie gibt die Antwort.
Blick nach vorn: Risiko Emilia-Romagna und darüber hinaus

Epidemiologen sehen bereits erste Cluster in Emilia-Romagna und rechnen mit einer Ausbreitung entlang der Adria, wo die Asiatische Tigermücke ideale Bedingungen findet.(vax-before-travel.com)
Sollten Temperatur und Luftfeuchtigkeit hoch bleiben, könnte das Virus bis in den kommenden Sommer hinein zirkulieren – und Italien zu einem europäischen Hotspot machen. Die Behörden setzen daher auf ein simples Motto: Kein Wasser, keine Mücke, kein Virus.