EU dreht Putin den Energiehahn zu – wichtige Einnahmequelle bröckelt

Ein seismischer Ruck geht durch Europas Energieszene: Die EU‐Energieminister haben in Luxemburg den radikalsten Schnitt seit Jahrzehnten beschlossen – das Ende für russische Gasimporte.

Ein Kraftakt in Luxemburg

Die Abstimmung der 27 Energieminister am 20. Oktober 2025 war alles andere als Routine: Mit deutlicher Mehrheit segnete der Rat den Gesetzesentwurf für ein schrittweises Importverbot ab und verbannte damit einen der letzten großen Geldströme des Kremls nach Europa. (reuters.com)

Während die Staatssekretäre noch ihre Stifte ablegten, war klar: Von 45 % Gasanteil vor dem Überfall auf die Ukraine bleiben 2025 nur noch 12 % übrig – und diese Restmenge hat jetzt ein Ablaufdatum. (reuters.com)

Weiter geht es mit der Frage, wie sehr diese Entscheidung tatsächlich in Putins Kriegskasse einschlägt …

Milliardenlöcher im Kreml-Budget

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Allein 2024 brachte russisches Gas der Staatskasse rund 15 Mrd. € aus EU-Geschäften ein – Geld, das bald komplett wegfällt. (bundeswirtschaftsministerium.de)

Finanzexperten in Moskau warnen intern, dass die „Energie-Kriegskasse“ ohne die bislang zuverlässigen Euro-Ströme schon 2027 leer sein könnte. Die Sanktionen verwandeln sich damit vom politischen Statement zur handfesten Haushaltskrise.

Doch wie reagiert Gazprom – und vor allem der Kreml – auf diese wachsende Einkommenslücke?

Kremls Gegenstrategie wankt

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Offiziell setzt Putin auf neue Pipelines Richtung Asien, doch „Power of Siberia 2“ wird frühestens 2030 fertig. Kurzfristig bleibt das lukrative Europa unersetzbar, weshalb Moskau nun Preisrabatte in Indien und China anbietet. (reuters.com)

Gleichzeitig machen sich die Marktdaten bemerkbar: Russische Gasexporte in die EU sind seit 2022 um 80 % gefallen, während die asiatischen Zuwächse kaum ein Drittel der Verluste decken.

Wie halten die Europäer derweil Haus und Hof warm – ganz ohne Kreml-Moleküle?

Europa füllt die Speicher anders

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Norwegisches Pipeline-Gas, rekordhohe LNG-Lieferungen aus den USA und Katar sowie konsequente Einsparprogramme haben die europäischen Speicher Ende Oktober 2025 auf komfortable 96 % katapultiert.

Zudem beschleunigt Brüssel die Energiewende: Schnellere Genehmigungen für Wind- und Solarparks, Wasserstoff-Netze und Wärmepumpen-Offensiven sollen den fossilen Restverbrauch bis 2030 halbieren.

Doch nicht alle EU-Staaten jubeln über den harten Kurs …

Ungarn & Co. am Pranger

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Budapest und Bratislava pochen auf Ausnahmen, weil ihre Volkswirtschaften noch stark an russische Langzeitverträge gekettet sind. Die Kompromissformel erlaubt ihnen zwar ein längeres Auslaufen – doch der politische Druck wächst täglich. (reuters.com)

Kritiker sprechen von „Energie‐Rosinenpickerei“, während Deutschland und Polen warnen, zu große Schlupflöcher könnten den gesamten Bann verwässern.

Bleibt also spannend, welche Fristen am Ende tatsächlich im Gesetzestext landen …

Das Datum, das alles ändert

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Aktuell gilt: Keine neuen Gasverträge ab 1. Januar 2026, alle Kurzzeitverträge enden bis Juni 2026 und sämtliche Langzeitkontrakte spätestens am 1. Januar 2028. (reuters.com)

Doch das EU-Parlament will noch schneller sein: Ein Votum im Energieausschuss fordert ein komplettes Importverbot schon 2026, nur alte Verträge müssten bis 2027 auslaufen. (reuters.com)

Ob Brüssel den Turbo zündet oder beim Zwei-Jahres-Puffer bleibt, entscheidet sich in den kommenden Wochen – und könnte Europas Energiemarkt für immer verändern.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum die Augen mancher Tiere im Dunkeln leuchten?

Viele Tiere haben eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut, das sogenannte Tapetum lucidum, das das Licht zurück durch die Netzhaut reflektiert und ihnen ein besseres Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht. Diese Anpassung hilft nachtaktiven Tieren, wie Katzen und Hunden, besser zu jagen und sich in der Dunkelheit zu orientieren.