Diese Hunderassen hassen es, allein zu sein

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Manche Hunde wirken stark und selbstständig – doch sobald ihre Menschen das Haus verlassen, beginnt für sie der Stress. Trennungsangst bei Hunden ist weit verbreitet, besonders bei bestimmten Rassen. Was für den Halter wie ein harmloser Spaziergang ohne Hund wirkt, ist für manche Vierbeiner eine kleine Katastrophe. Sie winseln, bellen, zerstören Möbel oder verweigern das Futter – aus purer Angst vor dem Alleinsein.

Dabei liegt die Ursache meist in der Zuchtgeschichte oder im engen Bezug zum Menschen. Einige Rassen wurden über Jahrhunderte gezielt als Begleiter und Familienhunde gezüchtet – und genau das macht ihnen das Alleinsein heute schwer. Diese 13 Hunderassen benötigen besonders viel Nähe, Geduld und Training, um gut allein bleiben zu können.

1. Labrador Retriever

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Labradore sind freundlich, menschenbezogen und äußerst loyal. Genau das macht sie zu beliebten Familienhunden – aber auch anfällig für Trennungsstress. Sie wurden ursprünglich gezüchtet, um eng mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, was ihren starken sozialen Bezug erklärt.

Wenn sie zu lange allein sind, können sie aus Langeweile bellen, Dinge zerstören oder unruhig werden. Besonders junge Labradore brauchen Beschäftigung, körperliche Auslastung und geistige Herausforderungen. Ein strukturierter Alltag, positives Training und feste Rückzugsorte helfen dem Labrador, sich sicherer zu fühlen, wenn er mal nicht begleitet wird.

2. Border Collie

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Der Border Collie ist extrem intelligent und arbeitsfreudig. Diese Rasse wurde für anspruchsvolle Hütearbeit gezüchtet – oft in ständiger Nähe zum Menschen. Wird er allein gelassen, ohne Aufgabe oder Anregung, kann er schnell zwanghaftes Verhalten entwickeln.

Dazu zählen exzessives Bellen, Kreislaufen oder sogar Selbstverletzung. Langeweile ist für diesen Hund besonders schwer zu ertragen. Er benötigt daher regelmäßige Beschäftigung, mentale Herausforderungen wie Intelligenzspiele und abwechslungsreiche Spaziergänge. Alleinsein sollte mit ihm langsam trainiert werden, idealerweise in kleinen Schritten.

3. Deutscher Schäferhund

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Deutsche Schäferhunde bauen eine sehr enge Bindung zu ihrem Menschen auf. Diese Loyalität ist eine ihrer größten Stärken – aber auch eine ihrer Schwächen, wenn es um das Alleinsein geht. Sie neigen dazu, sehr auf ihre Bezugsperson fixiert zu sein.

Wenn sie über längere Zeit allein gelassen werden, zeigen viele Schäferhunde Unruhe, Lautäußerungen oder zerstörerisches Verhalten. Wichtig ist, sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig auszulasten. Gezieltes Alleinbleib-Training, feste Rituale und ein sicherer Platz im Zuhause können dabei helfen, dem Hund Sicherheit zu geben.

4. Australian Shepherd

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Der Australian Shepherd ist voller Energie und extrem menschenbezogen. Er liebt es, bei allem dabei zu sein und sucht ständig den Kontakt zu seinen Menschen. Alleinsein gehört nicht zu seinen Stärken – vor allem dann nicht, wenn er nicht ausgelastet ist.

Ohne Beschäftigung wird er schnell nervös, bellt oder entwickelt unerwünschte Verhaltensweisen. Besonders junge Aussies brauchen viel Bewegung und klare Grenzen. Ein strukturierter Alltag mit Spiel, Training und gezielten Ruhephasen kann helfen, das Alleinsein besser zu akzeptieren. Dennoch: Er bleibt ein Hund, der sich in Gesellschaft am wohlsten fühlt.

5. Bichon Frisé

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Der Bichon Frisé ist ein charmanter, fröhlicher Begleithund. Doch genau diese Rolle macht ihn auch besonders anhänglich. Wird er zu lange allein gelassen, kann er lautes Bellen, Unruhe oder zerstörerisches Verhalten zeigen – teils sogar aus Panik.

Da er für die enge Beziehung zum Menschen gezüchtet wurde, braucht er viel Nähe, Zuwendung und liebevolle Konsequenz. Für Berufstätige eignet sich diese Rasse nur bedingt – es sei denn, der Hund hat regelmäßigen Kontakt zu Betreuungspersonen oder Artgenossen. Alleinbleiben muss mit ihm geduldig und frühzeitig trainiert werden.

6. Cavalier King Charles Spaniel

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Der Cavalier King Charles Spaniel wurde gezielt als Begleithund gezüchtet. Entsprechend stark ist seine Bindung zum Menschen. Diese Hunde sind besonders anhänglich, liebevoll und wollen am liebsten rund um die Uhr dabei sein. Wird er allein gelassen, zeigt er oft Stresssymptome wie Zittern, Winseln oder Apathie.

Manche Hunde entwickeln sogar depressive Verhaltensweisen oder fangen an, Dinge zu zerstören, um mit der Situation umzugehen. Das Alleinbleiben sollte bei dieser Rasse früh geübt und sehr behutsam aufgebaut werden. Verlässliche Routinen, Beschäftigung und kurze Trennungen mit positivem Ausgang helfen, die Angst zu reduzieren. Dennoch ist der Cavalier eher ein Hund für Menschen, die viel Zeit mit ihm verbringen können.

7. Italienisches Windspiel

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Das italienische Windspiel ist zart, sensibel – und sehr menschenbezogen. Schon kurze Trennungen können bei dieser Rasse zu Stress führen. Es kommt nicht selten vor, dass Windspiele bei Einsamkeit nicht fressen, sich zurückziehen oder ängstlich zittern. Auch destruktives Verhalten kann auftreten, wenn der Hund überfordert ist.

Diese zierlichen Hunde sind extrem feinfühlig und reagieren stark auf emotionale Veränderungen im Umfeld. Ein liebevoller, sicherer Rückzugsort und schrittweises Alleinbleibtraining sind besonders wichtig. Hilfreich sind dabei Beruhigungsreize wie vertraute Gerüche oder leise Musik. Wer ein Windspiel hält, sollte wissen: Diese Hunde brauchen viel Nähe und fühlen sich nur mit einem Menschen in der Nähe wirklich wohl.

8. Dobermann

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Dobermänner bauen eine starke, oft exklusive Bindung zu einer Bezugsperson auf. Diese Treue ist beeindruckend – aber sie bringt auch Herausforderungen mit sich. Wird ein Dobermann plötzlich allein gelassen, kann das zu Angst, destruktivem Verhalten oder übermäßigem Bellen führen. Manche reagieren sogar mit aggressivem Verhalten aus Unsicherheit.

Daher ist es besonders wichtig, diese Rasse sicher und konsequent an das Alleinsein heranzuführen. Frühes Training, klare Tagesstrukturen und ausreichend Bewegung sind essenziell. Dobermänner brauchen mentale Auslastung und eine Bezugsperson, der sie vertrauen können. Nur dann entwickeln sie das nötige Selbstvertrauen, auch mal eine Weile allein zurechtzukommen.

9. Pudel (Toy & Standard)

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Pudel gelten als eine der intelligentesten Hunderassen überhaupt. Sie sind lernfreudig, sensibel und lieben die Interaktion mit ihren Menschen. Genau deshalb leiden sie besonders, wenn sie zu lange alleine bleiben. Sie zeigen dann häufig Unruhe, Zwangsverhalten oder übermäßiges Bellen.

Um dem entgegenzuwirken, brauchen Pudel geistige Beschäftigung und verlässliche Rituale. Denkspiele, Tricktraining oder Suchaufgaben helfen, sie positiv auszulasten. Gerade Toy-Pudel neigen dazu, sich extrem an eine Person zu binden – was das Alleinsein zusätzlich erschwert. Ein langsames, belohnungsbasiertes Training mit viel Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

10. Beagle

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Beagles sind freundliche, lebhafte Hunde mit starkem Rudelinstinkt. Ursprünglich für die Jagd im Team gezüchtet, fällt es ihnen schwer, allein zu sein. Sie sind es gewohnt, ständig in Gesellschaft zu sein – mit Mensch oder Artgenossen. Wird ein Beagle allein gelassen, reagiert er oft mit lauten Beschwerden oder Zerstörung.

Besonders problematisch ist es, wenn er keine Aufgabe oder Ablenkung hat. Hilfreich sind interaktive Spielzeuge, Kauartikel oder andere Hunde im Haushalt, um die Zeit zu überbrücken. Dennoch sollte das Alleinsein auch bei Beagles strukturiert und regelmäßig geübt werden. Ein Beagle braucht nicht nur Bewegung, sondern auch soziale Nähe – möglichst rund um die Uhr.

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Ein Tag auf der Venus, also eine vollständige Drehung um die eigene Achse, dauert etwa 243 Erdentage, während ein Venusjahr (eine Umrundung der Sonne) nur etwa 225 Erdentage dauert. Das bedeutet, dass ein Tag auf der Venus länger ist als ein Jahr. Diese ungewöhnliche Rotation resultiert in extremen Temperaturen und Wetterbedingungen, die die Venus zu einem der unwirtlichsten Orte in unserem Sonnensystem machen.