‚,Davon kann ich nicht leben“ – Hannes Jaenicke über seine Rente

Mitten in der Erfolgs­karriere eines der bekanntesten deutschen Schauspieler erschüttert eine simple Zahl die Öffentlichkeit: Hannes Jaenicke, 65, sagt klipp und klar – von seiner gesetzlichen Rente könnte er nicht leben. Wie passt das zusammen mit roten Teppichen, Prime-Time-Quoten und gefeierten Umwelt­dokus?

Das überraschende Geständnis

 IMAGO / Oliver Langel
IMAGO / Oliver Langel

Als Jaenicke in einem aktuellen Interview den Satz „Davon kann ich nicht leben“ ausspricht, wirkt der sonst so souveräne TV-Star kurz verletzlich. Der mitt­lere drei­stellige Betrag, den er laut eigener Aussage monatlich erwarten darf, reicht kaum für Miete, Versicherungen und den alltäglichen Lebens­unterhalt.

Die Offenheit des Schauspielers schlägt hohe Wellen. Viele Fans hatten angenommen, dass Film-Gagen und Buch­honorare automatisch eine komfortable Alters­vorsorge bedeuten. Der Realitäts­check ruft schlagartig in Erinnerung, dass das deutsche Renten­system Künstlern selten ein finanziell sorgloses Ruhestands­leben beschert.

Weiter geht’s mit der Frage, wie diese schmale Rente zustande kommt.

Wie hoch ist seine Rente wirklich?

Image: AI
Image: AI

Jaenicke gibt keine genaue Zahl preis, spricht aber von einem „mittleren drei­stelligen Betrag“. Konkrete Rechen­modelle legen nahe, dass er monatlich kaum mehr als 600 bis 700 Euro erwarten kann – ein Betrag, der unter dem Bundes­durchschnitt liegt.

Dabei stehen auf seinem Konto jahr­zehnte­lange Beiträge aus Fest­engagements, Doku-Reihen und Bestseller-Honoraren. Doch viele Schauspiel-Verträge sind freischaffend, befristet und ohne arbeitgeber­seitige Renten­beiträge – eine bittere Erkenntnis für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen.

Warum dieser Betrag trotz prominenter Rollen so niedrig ausfällt, klären wir im nächsten Abschnitt.

Warum die Rente so niedrig ausfällt

Image: AI
Image: AI

Der Hauptgrund: Während Fest­angestellte über Jahre sozial­versichert sind, fallen bei freien Film- und TV-Projekten oft lediglich Mindest­beiträge an. Phasen ohne Dreh oder zwischen Produktionen reißen Lücken in die Versicherungs­vita.

Jaenicke selbst räumt ein, dass er in jungen Jahren lieber in Projekte investierte als in Alters­vorsorge. Hinzu kommen jahre­lange Auslands­aufenthalte für Umwelt­einsätze, in denen kein Euro in die deutsche Renten­kasse floss.

Welche Auswege er für sich gefunden hat, verrät er nun.

Seine privaten Vorsorge-Pläne

Image: AI
Image: AI

Um im Alter nicht in finanzielle Engpässe zu geraten, setzt Jaenicke seit Jahren auf breit gestreute Investments: Eigentums­wohnungen zur Vermietung, Beteiligungen an nachhaltigen Start-ups und Honorare aus Vortrags­reihen.

Zudem arbeitet er weiter – nicht nur aus Geld­not, sondern auch aus Überzeugung. Neue Doku-Formate über Klima­schutz sind bereits abgedreht, und seine Hörbuch-Lesungen boomen. So will er seine Leidenschaft mit einer soliden Zusatz­einkommens­quelle verbinden.

Doch wie reagiert eigentlich die Branche auf Jaenickes Offenheit?

Reaktionen aus der Branche und Öffentlichkeit

Image: AI
Image: AI

Kolleginnen wie Heike Makatsch und Jürgen Vogel äußern Respekt für seine Ehrlichkeit und beklagen „ein strukturelles Problem“ bei frei­schaffenden Künstlern. Gewerkschaften nutzen den Moment, um höhere Beiträge der Produktions­firmen zu fordern.

In den sozialen Medien ist die Diskussion hitzig: Während einige Unverständnis zeigen, weil ein Star „doch genug verdienen müsste“, erinnern andere daran, dass Ruhm nicht automatisch sichere Renten­punkte bedeutet.

Was fordert Jaenicke nun ganz konkret von der Politik?

Was Hannes Jaenicke jetzt fordert

Image: AI
Image: AI

Der Schauspieler plädiert für eine Renten­reform, die freie Künstler besser absichert – etwa über verpflichtende Arbeitgeber­beiträge auch bei Kurzzeit­verträgen. Zudem wünscht er sich steuerliche Anreize für private Vorsorge, die speziell auf Kulturschaffende zugeschnitten ist.

Gleichzeitig appelliert Jaenicke an junge Kolleginnen und Kollegen, früh selbst­verantwortlich vorzusorgen: „Keine Rolle ist es wert, die Alters­vorsorge zu verschieben.“ Seine Botschaft zum Schluss: Erfolg im Rampen­licht darf nicht im Schatten eines unsicheren Ruhestands stehen.

Bleiben Sie dran, denn auch jenseits der Rente plant Jaenicke Großes – darunter ein neues Umwelt­projekt, das bald für Schlag­zeilen sorgen dürfte.

Interessant: Wussten Sie, dass die Sahara nicht immer eine Wüste war?

Vor etwa 10.000 Jahren war die Sahara eine fruchtbare Region mit Flüssen, Seen und üppiger Vegetation. Diese "Grüne Sahara" beherbergte zahlreiche Tierarten und menschliche Siedlungen. Klimatische Veränderungen führten jedoch zur Austrocknung der Region und zur Bildung der heutigen Wüste. Diese historische Transformation zeigt, wie dynamisch und veränderlich die Erde ist.