Kaum zu glauben: Ahnungslose Familie zieht versehentlich ein Raubtier groß

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Fast jede Familie mit Kindern kennt den flehenden Wunsch der Sprösslinge nach einem Haustier. Besonders hoch im Kurs bei den Kleinen liegen Hunde. Das ist verständlich, da man mit so einem Vierbeiner einen treuen Freund und Spielkameraden bekommt. Den Eltern ist meist durchaus bewusst, dass damit Jahre lange Verantwortung und auch Kosten auf sie zukommen.

Auf der anderen Seite schlägt man seinem Kind nicht gerne einen Wunsch ab und Haustiere sollen unterstützend bei der Entwicklung von Sozialkompetenz sein. Stehen dann Eltern und Kind erst einmal vor einem zuckersüßen Welpen, dann ist die Entscheidung meist schon gefallen. Wer kann so einem Fellknäuel mit großen Augen schon widerstehen? Nach der Lektüre dieser Geschichte werden Sie sich so eine Entscheidung noch gründlicher überlegen.

1. Eine chinesische Durchschnittsfamilie

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Su Yun ist eine liebevolle Mutter. Sie lebt mit ihren 2 Kindern und ihrem Ehemann in der Stadt Kunming. Die Stadt ist auch unter dem Namen „ewiger Frühling“ bekannt und liegt in der Provinz Yunnan. Hier leben neben Su Yun und ihren Liebsten weitere 4 Millionen Menschen. Die Familie führt ein ganz normales Leben. Beide Eltern gehen arbeiten und die Kinder zur Schule.

Der Duguan Park und der nahe gelegene Dian See wären gut für einen Hund geeignet. Vor allem die Tochter Shuilian lag der Mutter täglich mit ihrem Wunsch nach einem Hund in den Ohren. Die Eltern widersetzten sich. Doch der geplante Familienurlaub brachte eine überraschende Wende.

2. Die Urlaubsreise mit überraschender Wende

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Die Familie fuhr nicht weit weg, um die Ferien zu genießen. Mit dem Auto haben sie die wunderschöne Provinz bereist. Das Klima in Yunnan ist ideal für einen Urlaub, denn hier herrschen das ganze Jahr Frühlingstemperaturen. Die Landschaft hat einiges zu bieten, Schluchten, Wälder und Seen.

Die Kinder waren aufgeregt und freuten sich darauf zu wandern und Abenteuer in der Natur zu erleben. Su Yun hatte alles gründlich geplant. Neben der Natur standen Sehenswürdigkeiten wie das Yuanton – Kloster und der goldene Tempel auf dem Plan. Bei soviel Planung dürfte eigentlich nichts schieflaufen. Aber dieser Urlaub hielt für die Familie eine Überraschung mit ungeahnten Konsequenzen bereit.

3. Der Schicksalstag

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Shuilian verliebte sich als erste in die Hundewelpen, die sie bei der Rast auf einer Wanderung sahen. Als sie die kleinen schwarzen Vierbeiner den Eltern und ihrem Bruder zeigte, war es auch um die anderen geschehen. Es war einfach zu drollig, wie die Hündchen tapsten und spielten. Die Besitzer wollten die Welpen verkaufen.

Dies schien ein Wink des Schicksals zu sein. Der Widerstand der Eltern gegen ein Haustier schmolz in kürzester Zeit. Allzu schwierig konnte es ja nicht sein, so ein Tier groß zu ziehen, versicherten sich die Familienmitglieder gegenseitig. Wie sehr Su Yun diese Herausforderung unterschätzt hatte, sollte sich erst später herausstellen.

4. Ein Mastiff

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Natürlich informierte sich die Familie um welche Hunderasse es sich bei den Welpen handelte. Die Eltern mussten schlucken, als sie erfuhren, dass es sich um Mastiffs handelte. Die Rasse wird auch Tibetanische Dogge genannt und ist die größte Hundeart der Welt. Diese Tiere werden über 70 Zentimeter groß und schwerer als 60 Kilogramm. Ein solches Tier ist allein schon wegen seiner Größe eine Herausforderung.

Teuer war der Welpe, den sie ausgewählt hatten mit umgerechnet 1000 Euro zudem. Doch wo die Liebe hinfällt, wird es auch einen Weg geben, da war sich Su Yun sicher. Die Kinder waren selig, als sie den Welpen am Ende des Urlaubs mit nachhause nahmen.

5.“Little Black“

Ironischer Weise taufte die Familie den Welpen „Little Black“. In China werden diese Hirtenhunde oft draussen als Wachhunde gehalten. Su Yun und ihre Familie wollten das Tier jedoch im Haus groß ziehen. Es war ihnen durchaus bewusst, das dies Schwierigkeiten mit sich bringen würde, aber mit viel Auslauf sollte es gehen.

Han der Vater der Familie war begeistert, dass der Hunderasse eine religiöse Bedeutung zukommt. Die Seelen verstorbener Mönche sollen in Mastiffs wiedergeboren sein. Noch scherzte Han, dass dieser Umstand für die Erziehung seiner Kinder ein wertvoller Beitrag sein würde. Doch „Little Black“ hatte in Wirklichkeit ein ganz anderes Geheimnis.

6. Seltsame Fressgewohnheiten

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„Little Black“ begann nicht nur schnell zu wachsen, er frass der Familie regelrecht die Haare vom Kopf. Der Welpe war unersättlich. Zwar hatte die Familie mit großem Apetit gerechnet, doch welche Mengen und was der Hund fraß, war eigenartig. Jeden Tag machte sich „Little Black“ über zwei mit Nudeln gefüllte Eimer her. Doch damit nicht genug, er vertilgte zudem eine Kiste mit Früchten.

Die Familie hatte damit gerechnet, mit ihrem ungewöhnlichen Hund Aufsehen zu erregen. Doch die Reaktion ihrer Mitmenschen war weniger verwunderlich als das Essverhalten des Welpen. Noch konnten Su Yun, Han, Shulian und Zuko nicht wissen, warum „Little Black“ diese Dinge frass.

7. Er wächst und wächst

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Im Alter von 2 Jahren war „Little Black“ bereits 110 Kilogramm schwer. Die Familie hatte sich erkundigt, der schwerste Hund dieser Rasse wog wohl 127 Kilogramm. Ihr Hund war erst 2 Jahre alt. Wohin sollte das führen? Zwar waren sich Su Yun und Han darüber m Klaren gewesen, dass die Hundehaltung sie Geld kosten würde. Doch die Unmengen von Fressen, die ihr Liebling inzwischen vertilgte kosteten, ein Vermögen.

Da hatten sie wohl ein äußerst eigenartiges Exemplar der tibetanischen Hunderasse an Land gezogen. Mit der Zeit wunderte sich die Familie über noch mehr seltsame Angewohnheiten des Tieres. Als sie eines Tages „Little Black“ in der Küche beobachteten, wurde ihnen klar, dass mit diesem Hund etwas nicht stimmte.

8. Ein Hund auf zwei Beinen

Han war in die Küche gekommen und hatte „Little Black“ auf zwei Beinen gesehen. Der Hund stand aufrecht und fletschte seine Zähne. Dieser Hund fing nicht nur an riesig zu werden, sondern auch unheimlich. Dieses übergroße Gebiss, diese gigantischen Zähne und die komische Kopfform, das war verwunderlich.

Von nun an trafen die Familienmitglieder ihren Hund öfter stehend an. Bisher war „Little Black“ ein friedfertiger Hund, doch was würde passieren, wenn er mit diesem Gebiss, oder diesem riesigen Körper Schaden anrichtete. Würden Sie ihren Mistaff überhaupt weiterhin zu Hause halten können? Das Tier war der ganzen Familie ans Herz gewachsen. Also verdrängten alle vorausgeahnten Probleme.

9. Der Hund wird immer seltsamer

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Die Kinder Shuilian und Zuko liebten ihren Freund über alles. Beim Gassi gehen wunderten sich alle Beobachter, dass der Hund fast ebenso groß wie die Kids war. Besonders Shuilian genoss die Aufmerksamkeit, die sie mit dem Vierbeiner auf sich zog. Allerdings war inzwischen allen klar, dass die Wohnung für diesen riesigen Hund zu klein war.

„Little Black“ wurde in einer Hundehütte vor dem Haus untergebracht. Doch Han und Su Yun waren noch immer beunruhigt. Der Hund fing an aggressiv zu werden! Su Yun bekam es mit der Angst zu tun. Was würde geschehen, wenn dieses Ungetüm ihre Kinder anfällt? Han versuchte sie zu beruhigen, doch ihm war aufgefallen, dass „Little Black“ niemals bellte.

10. Eine Lösung muss her

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Nachdem Su Yun inzwischen völlig überfordert war mit dem Hund spazieren zu gehen, fing sie an zu recherchieren. „Little Black“ ließ sich mit zwei einhalb Jahren einfach nicht mehr bändigen. Ihr war Himmel Angst um ihre Kinder. So konnte es nicht mehr weiter gehen, sie musste eine Lösung finden. Doch was Su Yun herausfand, beruhigte sie nicht. Das Resultat ihrer Recherche versetzte sie förmlich in Panik.

Das Gebiss und die Kopfform ihres Hundes stimmten in keiner Weise mit den Merkmalen eines tibetanischen Mastiffs überein. Das Herz schlug Su Yun bis zum Hals. Alle Merkmale und das Verhalten von „Little Black“ wiesen darauf hin, dass er gar kein Hund war.

11. „Little Black“ ist kein Hund!

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So wie es schien war „Little Black“ in Wahrheit kein Hund, sondern ein Bär. Su Yun hatte in der Zeitung gelesen, dass ein Mann in ihrem Kanton fälschlicherweise einen jungen Bären aus dem Wald mit nachhause genommen hatte, weil er ihn für einen Hundewelpen gehalten hatte. Ist ihrer Familie das Gleiche passiert?

Alles deutete darauf hin, „Little Blacks“ Fressverhalten, das Gehen auf zwei Beinen, das fehlende Bellen, das aggressive Verhalten. Du meine Güte. Was war jetzt zu tun? Su Yun standen die Haare zu Berge. Sie musste handeln bevor etwas passierte. Allerdings war sie völlig ratlos, denn auf so einen Vorfall war sie nicht vorbereitet.

12. Asiatischer Schwarzbär

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„Little Black“, das fand Su Yun weiter heraus, war ein asiatischer Schwarzbär. Diese Tiere wurden auch Kragenbär oder Mondbär genannt. An der weißen Mondsichel auf ihrem Brustfell sind sie gut zu erkennen. Die Tiere werden bis zu 1,90 Metern groß und ungefähr 200 Kilogramm schwer.

Die chinesische Lady hielt den Atem an, als sie weiterlas. Die Tiere waren Allesfresser und bevorzugten Pflanzen. Tatsächlich kamen Übergriffe auf Menschen mit tödlichem Ausgang vor. Gesetzlich ist es in China verboten Bären zu halten! Su Yan und Han drohte also eine Gefängnisstrafe. Das Herz der Mutter pochte wie verrückt, sie musste handeln, und zwar sofort.

13. Die Polizei greift ein

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Su Yun rief im Tierpark der Stadt Kunming an und versuchte „Little Black“ dort unterzubringen. Die Antwort des Zoodirektors war jedoch ernüchternd. Ohne Geburtsurkunde und Nachweis seiner Herkunft, gab es keine Chance für den asiatischen Schwarzbären hier eine Heimat zu finden. Die Familie fasste letztendlich den Entschluss die Polizei zu informieren.

Kurz darauf versammelten sich Polizisten, Reporter und Mitarbeiter des Forest Public Security Büro um die inzwischen vergitterte Hundehütte von „Little Black“. Die Verblüffung war groß, denn alle erkannten, dass es sich bei dem Tier tatsächlich um einen asiatischen Schwarzbären handelte. Unvorstellbar, wie so eine Verwechslung zu stande kommen konnte.

14. Vor laufender Kamera

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Vor laufender Kamera erzählte Su Yun von ihren Erlebnissen. Sie schilderte wie die Verwechslung mit einem Hundewelpen zustande gekommen war. Sie hatte sich in letzter Zeit sehr große Sorgen um ihre Kinder gemacht. Zugegebener Maßen, hatte sie selbst auch Angst vor Bären.

Inzwischen machte sie sich aber vor allem Sorgen, dass sie oder ihr Mann wegen der Bärenhaltung verurteilt werden könnten. Sie beide hatten ja keine Ahnung gehabt, dass sie sich unglücklicherweise strafbar gemacht hatten. Nicht auszudenken, wenn einer von ihnen ins Gefängnis musste. Einen hohen Geldbetrag als Strafe konnte sich die Familie finanziell auch nicht leisten. Su Yun hoffte auf die Gnade der Justiz.

15. Wird die Familie bestraft?

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Der Bär wurde noch im Hof der Famiie untersucht. „Little Black“ war gesund und gut ernährt. Er wurde in einem Käfig in das Wildlife Rescue Center gebracht. Su Yun und ihre Familie beobachteten das alles mit gemischten Gefühlen. Sie waren froh, dass das Tier nun ein artgerechtes zu Hause finden würde. Auf der anderen Seite war da noch immer die Strafe, die wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Eltern hing.

Asiatische Schwarzbären stehen unter Schutz, da sie vom Aussterben bedroht sind. Die Galle der Tiere wird für die Herstellung chinesischer Medizin verwendet. Daher werden die Bären gejagt und fast ausgerottet. Kein Wunder, dass das Halten eines Bären in China unter strenger Strafe steht.

16. Das Leben geht weiter

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Für „Little Black“ ging die Geschichte gut aus. Der riesige Teddy fand ein neues zu Hause im Wildlife Center. Seine Geschichte erzeugte viel Aufmerksamkeit in den Medien. Die Menschen fragten sich wie eine solche Verwechslung möglich war. Nachdem sogar die Zeitschrift „National Geographic“ eine Reportage über „Little Blacks“ Schicksal veröffentlichte, kursierte die Geschichte in den sozialen Medien.

Kaum zu glauben, wie viele Menschen sich meldeten, deren Welpen sich ebenfalls anders entwickelten als vorhergesehen. Noch immer wartete Su Yun und ihre Familie auf ihre Anklage. Der Familie wurde angerechnet, dass sie gut mit der Polizei kooperiert hatte. Es kam zu keiner Strafe und zu keiner Anklage.

Interessant: Wie viele Sprachen denken Sie, gibt es auf der Welt?

Weltweit existieren derzeit etwa 7.000 verschiedene Sprachen, wobei die genaue Anzahl je nach Definition variieren kann. Erstaunlicherweise sprechen rund 90% der Weltbevölkerung nur etwa 100 dieser Sprachen, während die restlichen 6.900 Sprachen von weniger als 10% der Menschen gesprochen werden. Diese Vielfalt zeigt sich besonders in Papua-Neuguinea, das trotz seiner geringen Bevölkerung von knapp 9 Millionen Menschen mehr als 800 verschiedene Sprachen beherbergt. Die Dominanz weniger Sprachen und die Bedrohung vieler kleiner Sprachen durch das Aussterben werfen interessante Fragen zur kulturellen Vielfalt und Erhaltung auf.