Mitten in der Erfolgskarriere eines der bekanntesten deutschen Schauspieler erschüttert eine simple Zahl die Öffentlichkeit: Hannes Jaenicke, 65, sagt klipp und klar – von seiner gesetzlichen Rente könnte er nicht leben. Wie passt das zusammen mit roten Teppichen, Prime-Time-Quoten und gefeierten Umweltdokus?
Das überraschende Geständnis

Als Jaenicke in einem aktuellen Interview den Satz „Davon kann ich nicht leben“ ausspricht, wirkt der sonst so souveräne TV-Star kurz verletzlich. Der mittlere dreistellige Betrag, den er laut eigener Aussage monatlich erwarten darf, reicht kaum für Miete, Versicherungen und den alltäglichen Lebensunterhalt.
Die Offenheit des Schauspielers schlägt hohe Wellen. Viele Fans hatten angenommen, dass Film-Gagen und Buchhonorare automatisch eine komfortable Altersvorsorge bedeuten. Der Realitätscheck ruft schlagartig in Erinnerung, dass das deutsche Rentensystem Künstlern selten ein finanziell sorgloses Ruhestandsleben beschert.
Weiter geht’s mit der Frage, wie diese schmale Rente zustande kommt.
Wie hoch ist seine Rente wirklich?

Jaenicke gibt keine genaue Zahl preis, spricht aber von einem „mittleren dreistelligen Betrag“. Konkrete Rechenmodelle legen nahe, dass er monatlich kaum mehr als 600 bis 700 Euro erwarten kann – ein Betrag, der unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
Dabei stehen auf seinem Konto jahrzehntelange Beiträge aus Festengagements, Doku-Reihen und Bestseller-Honoraren. Doch viele Schauspiel-Verträge sind freischaffend, befristet und ohne arbeitgeberseitige Rentenbeiträge – eine bittere Erkenntnis für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen.
Warum dieser Betrag trotz prominenter Rollen so niedrig ausfällt, klären wir im nächsten Abschnitt.
Warum die Rente so niedrig ausfällt

Der Hauptgrund: Während Festangestellte über Jahre sozialversichert sind, fallen bei freien Film- und TV-Projekten oft lediglich Mindestbeiträge an. Phasen ohne Dreh oder zwischen Produktionen reißen Lücken in die Versicherungsvita.
Jaenicke selbst räumt ein, dass er in jungen Jahren lieber in Projekte investierte als in Altersvorsorge. Hinzu kommen jahrelange Auslandsaufenthalte für Umwelteinsätze, in denen kein Euro in die deutsche Rentenkasse floss.
Welche Auswege er für sich gefunden hat, verrät er nun.
Seine privaten Vorsorge-Pläne

Um im Alter nicht in finanzielle Engpässe zu geraten, setzt Jaenicke seit Jahren auf breit gestreute Investments: Eigentumswohnungen zur Vermietung, Beteiligungen an nachhaltigen Start-ups und Honorare aus Vortragsreihen.
Zudem arbeitet er weiter – nicht nur aus Geldnot, sondern auch aus Überzeugung. Neue Doku-Formate über Klimaschutz sind bereits abgedreht, und seine Hörbuch-Lesungen boomen. So will er seine Leidenschaft mit einer soliden Zusatzeinkommensquelle verbinden.
Doch wie reagiert eigentlich die Branche auf Jaenickes Offenheit?
Reaktionen aus der Branche und Öffentlichkeit

Kolleginnen wie Heike Makatsch und Jürgen Vogel äußern Respekt für seine Ehrlichkeit und beklagen „ein strukturelles Problem“ bei freischaffenden Künstlern. Gewerkschaften nutzen den Moment, um höhere Beiträge der Produktionsfirmen zu fordern.
In den sozialen Medien ist die Diskussion hitzig: Während einige Unverständnis zeigen, weil ein Star „doch genug verdienen müsste“, erinnern andere daran, dass Ruhm nicht automatisch sichere Rentenpunkte bedeutet.
Was fordert Jaenicke nun ganz konkret von der Politik?
Was Hannes Jaenicke jetzt fordert

Der Schauspieler plädiert für eine Rentenreform, die freie Künstler besser absichert – etwa über verpflichtende Arbeitgeberbeiträge auch bei Kurzzeitverträgen. Zudem wünscht er sich steuerliche Anreize für private Vorsorge, die speziell auf Kulturschaffende zugeschnitten ist.
Gleichzeitig appelliert Jaenicke an junge Kolleginnen und Kollegen, früh selbstverantwortlich vorzusorgen: „Keine Rolle ist es wert, die Altersvorsorge zu verschieben.“ Seine Botschaft zum Schluss: Erfolg im Rampenlicht darf nicht im Schatten eines unsicheren Ruhestands stehen.
Bleiben Sie dran, denn auch jenseits der Rente plant Jaenicke Großes – darunter ein neues Umweltprojekt, das bald für Schlagzeilen sorgen dürfte.