Neue Anzeige beim Überweisen – das kommt jetzt auf Bankkunden zu

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Was bislang oft unbemerkt blieb, soll künftig ganz bewusst geprüft werden. Eine neue technische Umstellung im Bankwesen steht bevor – mit dem Ziel, Verbraucherinnen und Verbraucher besser vor Betrug zu schützen. Viele Menschen ahnen nicht, wie leicht Kriminelle derzeit an fremdes Geld gelangen können.

Ein unscheinbares Detail im Überweisungsvorgang spielt dabei eine zentrale Rolle. Jetzt soll genau hier angesetzt werden. Denn ab Herbst 2025 tritt eine neue Vorschrift in Kraft, die bei jeder Überweisung sichtbar macht, ob Empfängername und Kontonummer überhaupt zueinanderpassen. Was einfach klingt, war bislang nicht selbstverständlich – und wird bald zur Pflicht.

1. Was sich für Kunden ändert

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Wer regelmäßig Geld überweist, sei es per Online-Banking oder direkt am Schalter, verlässt sich auf eines: dass das Geld beim richtigen Empfänger ankommt. Doch genau an dieser Stelle ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Fehlern oder sogar gezielten Betrugsversuchen gekommen.

Nicht selten verschwanden dabei hohe Summen spurlos – mit kaum einer Chance auf Rückbuchung. Umso wichtiger ist es, dass Banken auf technische Lösungen setzen, die ihre Kunden besser schützen. Und genau das passiert jetzt: Ein neues System verspricht deutlich mehr Sicherheit – und könnte den Ablauf alltäglicher Überweisungen grundlegend verändern. Was dabei besonders auffällt: Die Änderung ist so simpel wie effektiv. Doch was genau steckt dahinter?

2. So funktioniert das Ampel-System

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Die Prüfung basiert auf einem Ampel-Prinzip, das je nach Datenlage verschiedene Hinweise gibt. Bei einem exakten Treffer zeigt das System Grün – alles stimmt. Leichte Abweichungen lösen Gelb aus, etwa bei vertauschten Namen oder Tippfehlern.

Erscheint Rot, sollten Nutzer genau hinsehen: Hier stimmt der Name nicht zur IBAN – es besteht ein hohes Risiko. Bleibt die Anzeige leer oder ohne Reaktion, kann ein technischer Fehler vorliegen. In diesem Fall wird empfohlen, sich direkt an die Bank zu wenden. Die visuelle Rückmeldung schafft Transparenz, ohne den Ablauf komplizierter zu machen – und soll vor allem eines erreichen: Mehr Sicherheit bei alltäglichen Überweisungen.

3. Ab wann die neue Regel gilt

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Startpunkt für die neue Regelung ist der 9. Oktober 2025 – zunächst in Deutschland und mehreren EU-Ländern. Ab dem 9. Juli 2027 soll sie dann im gesamten europäischen Zahlungsraum verpflichtend sein.

Unabhängig von Währung oder Bankinstitut greift das System überall dort, wo SEPA-Überweisungen Anwendung finden. Ausnahmen bilden lediglich Großbritannien und die Schweiz – beide Länder haben angekündigt, nicht an dem Abgleichsverfahren teilzunehmen. Wer dorthin Geld überweist, muss also weiter besonders vorsichtig sein. Die übrigen Länder setzen auf einheitliche Standards – und auf das Ziel, Betrügereien mit falschen IBAN-Angaben deutlich zu erschweren.

4. Warum die Neuerung nötig ist

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In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Fälle von Überweisungsbetrug gemeldet – häufig durch gefälschte Rechnungen, manipulierte Zahlungsdaten oder falsche Inkassoschreiben. Die IBAN allein bot bislang keinen Schutz vor Täuschung.

Kriminelle nutzten gezielt die Lücke, dass der Empfängername bei der Überweisung keine Rolle spielte. So konnten Zahlungen selbst dann durchgehen, wenn sie an ganz andere Personen gerichtet waren. Die neue IBAN-Prüfung soll genau das verhindern – indem sie Kundinnen und Kunden noch vor der Ausführung warnt. Auch Behörden und Verbraucherschützer sehen darin einen überfälligen Schritt zur digitalen Aufklärung. Ein Klick mehr – aber mit entscheidender Wirkung.

Interessant: Wussten Sie, dass manche Pilze Insekten kontrollieren können?

Einige Pilze der Gattung Ophiocordyceps infizieren Insekten und übernehmen die Kontrolle über deren Verhalten. Der Pilz wächst im Körper des Wirts und zwingt ihn, sich an einen hohen Ort zu begeben, wo der Insekt dann stirbt. Der Pilz sprießt anschließend aus dem toten Körper und verbreitet seine Sporen, um neue Wirte zu infizieren. Diese beeindruckende und unheimliche Fähigkeit zeigt die komplexen Interaktionen zwischen Pilzen und Insekten.