
Es sollte ein ganz besonderer Moment für seine Fans werden. Doch plötzlich kam alles anders. Ein neuer Song, eine große TV-Bühne und eine klare Ansage vom Sender – mehr braucht es nicht, um eine Debatte auszulösen. Schlagerstar Vincent Gross hatte sich auf einen Auftritt gefreut, doch am Ende blieb ihm nur die Ersatzlösung.
Was nach Routine klang, wurde zu einem echten Streitfall. Denn offenbar war ein Lied zu viel für das öffentlich-rechtliche Format. Der Musiker selbst zeigt sich überrascht – und viele Fans auch. Die Fragen, die nun im Raum stehen, sind klar: War der Song wirklich zu gewagt? Und was steckt eigentlich dahinter?
1. Geplant war eigentlich ein Highlight

Für viele Zuschauer ist die Sendung „Immer wieder sonntags“ ein festes Ritual. Vincent Gross wollte diese Bühne nutzen, um einen neuen Song erstmals live zu präsentieren. Eine Überraschung für Fans, mit der niemand gerechnet hätte – und die hinter den Kulissen akribisch vorbereitet wurde.
Alles schien zunächst wie geplant zu laufen: Generalprobe, Zustimmung vom Team, große Vorfreude. Doch kurz vor der Live-Ausstrahlung kam alles anders. Ein Mitarbeiter des SWR äußerte Bedenken – und damit war der Song von der Bühne gestrichen. Für Gross ein Moment, der so noch nie vorgekommen war.
2. Was am Song „Camping“ Anstoß erregte

Der Titel klingt harmlos – und doch war es genau dieser Song, der den Eklat auslöste. „Camping“ sollte eigentlich der neue Ohrwurm des Basler Schlagerstars werden. Der Text aber stieß beim Sender offenbar auf Widerstand. Insbesondere die Passage mit „Digi-dong, digi-tong – Hast du Lust zu kom’n“ wurde als zu anzüglich empfunden.
Gross selbst kann die Entscheidung kaum nachvollziehen. Der Refrain sei humorvoll gemeint und spiele auf einen rüttelnden Campingwagen an – mehr Interpretation als Provokation. Doch der SWR blieb hart. Stattdessen sang der Künstler seinen vorherigen Hit „Ouzo“. Die Enttäuschung: groß.
3. Wenn der Ersatz auch nicht funktioniert

Der Vorfall wurde zusätzlich komplizierter, weil ursprünglich ein ganz anderer Song geplant war: „Rum“ – die aktuelle Single von Vincent Gross. Doch nach dem tragischen Tod einer Zuschauerin in der Woche zuvor wurde auch dieses Lied gestrichen. Der Text enthalte eine Passage, die in diesem Kontext unpassend wirke.
Der Künstler zeigte sich verständnisvoll – und wich deshalb auf „Camping“ aus. Das Lied war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig produziert, das Team legte eine Nachtschicht ein. Alle Beteiligten gaben alles, um den Auftritt zu retten. Umso größer war das Unverständnis, als auch diese Version plötzlich abgelehnt wurde.
4. Fans und Künstler bleiben fassungslos

In den sozialen Medien regt sich Widerstand. Viele Fans sprechen Vincent Gross Mut zu, bezeichnen das Verbot als übertrieben und fordern die Veröffentlichung des Songs. Auch prominente Kollegen wie DJ Robin oder Joelina Drews äußerten sich – mit Ironie und Unterstützung. „Lass es rappeln im Karton!“, so eine der Reaktionen.
Gross selbst bleibt professionell, aber enttäuscht. In zehn Jahren Bühnenerfahrung habe er so etwas noch nie erlebt. Für ihn bleibt „Camping“ ein Song mit Doppeldeutigkeit – aber ohne anstößige Inhalte. Ob der Song nun offiziell erscheint, bleibt offen. Der Rückhalt seiner Community ist ihm jedenfalls sicher.