Bedingungsloses Grundeinkommen: 1.200 Euro monatlich für jeden gefordert

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Seit Jahren wird das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) kontrovers diskutiert – jetzt gibt es neue Impulse durch eine aktuelle Langzeitstudie. Immer wieder fordern Stimmen ein monatliches Grundeinkommen von 1.200 Euro für jeden, unabhängig von Beruf oder Lebenslage.

Kritiker befürchten Faulheit, Befürworter erhoffen sich mehr Freiheit und Sicherheit. Doch wie wirkt sich das Geld wirklich auf den Alltag aus? Eine neue Studie liefert spannende Erkenntnisse – die entscheidenden Ergebnisse kommen erst ganz am Schluss, denn sie stellen bisherige Annahmen grundlegend in Frage.

1. Der Wunsch nach Sicherheit

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Das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit begleitet viele Menschen – besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Das BGE verspricht genau das: monatlich 1.200 Euro, ohne Bedingungen.

Diese Idee klingt zunächst utopisch, gewinnt aber durch reale Versuche an Glaubwürdigkeit. Erste Pilotprojekte wurden bereits durchgeführt, und die Erfahrungen zeigen: Menschen gehen unterschiedlich mit dem zusätzlichen Geld um. Die Studienmacher wollten nun herausfinden, ob das Grundeinkommen tatsächlich die Gesellschaft entlasten kann – oder ob es neue Probleme schafft.

2. Wer durfte mitmachen?

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Die jetzt vorgestellte Studie untersuchte 1.700 Personen im Alter von 21 bis 40 Jahren. Ihr Einkommen lag zuvor zwischen 1.100 und 2.600 Euro netto im Monat – also keine Geringverdiener, aber auch keine Großverdiener.

122 Personen erhielten über drei Jahre hinweg das Grundeinkommen. So konnte erstmals eine langfristige Wirkung erforscht werden. Die Versuchsanordnung war wissenschaftlich fundiert und realitätsnah – ein wichtiger Schritt, um politische Entscheidungen künftig faktenbasiert treffen zu können.

3. Eine Teilnehmerin berichtet

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Eine der Teilnehmerinnen ist Romy. Seit Juni 2024 bekommt sie monatlich 1.000 Euro zusätzlich – weniger als das geforderte Modell, aber genug, um ihr Leben zu verändern. Romy nutzte das Geld, um ihre nebenberufliche Selbstständigkeit aufzubauen.

Sie fühlte sich ermutigt, einen lange gehegten Traum zu verwirklichen. Ihre Geschichte steht exemplarisch für viele Teilnehmende, die durch das zusätzliche Einkommen neue Perspektiven entwickelten. Es ging nicht um Luxus – sondern um Freiheit und Selbstbestimmung.

4. Keine faule Gesellschaft

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Ein häufiges Gegenargument gegen das BGE lautet: Wenn Menschen Geld geschenkt bekommen, arbeiten sie weniger. Die Studie konnte diesen Mythos entkräften.

Die Arbeitszeit der Teilnehmenden blieb stabil, sie reduzierten sie nicht stärker als die Vergleichsgruppe ohne Grundeinkommen. Gleichzeitig zeigte sich ein bemerkenswerter Effekt: Die Menschen waren zufriedener, mental gesünder und weniger gestresst. Statt Stillstand gab es Bewegung – und zwar in Richtung eines aktiveren und bewussteren Lebens.

5. Konsumverhalten verändert sich

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Durch die finanzielle Entlastung konnte sich der Blick auf den Alltag verändern. Teilnehmer mussten beim Einkaufen nicht mehr jeden Cent umdrehen, hatten weniger Angst vor Jobverlust und entwickelten neue Routinen.

Viele erfüllten sich zunächst lang gehegte Wünsche – danach ging es oft um das Aufbauen von Rücklagen. Überraschend: Es wurde auch mehr gespendet als in der Vergleichsgruppe. Das Grundeinkommen führte also nicht zu Egoismus, sondern zu mehr Gemeinsinn.

6. Neue Argumente für die Politik

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Professor Jürgen Schupp, der Studienleiter, fordert: „Es wäre wünschenswert, wenn in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft künftig faktenbasiert gestritten würde.“

Die Studie bietet dafür eine solide Grundlage. Sie zeigt, dass ein Grundeinkommen mehr kann, als viele bisher glaubten – nämlich Motivation schaffen statt lähmen. Dennoch bleibt die Frage, ob sich das Konzept flächendeckend umsetzen lässt. Denn die finanziellen Kosten wären enorm und sorgen nach wie vor für politischen Streit.

7. Der Kern der Ergebnisse

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Am wichtigsten: Das Grundeinkommen veränderte Leben – aber nicht zum Schlechten. Es führte nicht zu Bequemlichkeit, sondern zu mehr Engagement, seelischer Gesundheit und Solidarität. Menschen nutzten die Chance, sich weiterzuentwickeln.

Diese Ergebnisse stellen bisherige Vorurteile infrage – und könnten die Debatte entscheidend prägen. Ob das reicht, um die Politik zum Umdenken zu bewegen, bleibt offen. Doch die Studie beweist: Das Grundeinkommen ist mehr als eine Idee – es wirkt.

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Das Herz eines Blauwals schlägt etwa 6 Mal pro Minute, wenn er taucht, und bis zu 20 Mal pro Minute, wenn er an der Oberfläche ist. Dieses riesige Herz, das bis zu 600 Kilogramm wiegen kann, muss große Mengen Blut durch den gigantischen Körper des Wals pumpen. Die langsamen Herzschläge sind ein Teil der Anpassungen, die Blauwale entwickelt haben, um in den Tiefen des Ozeans zu überleben.