Strafe für schwere Pakete? Das sollten Sie jetzt wissen

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Im Paketversand steht eine wichtige Neuerung an – mit Auswirkungen für private wie geschäftliche Versender. Wer regelmäßig Sendungen verschickt, sollte ab jetzt ganz genau hinschauen. Denn ein neues Gesetz bringt ab April Änderungen mit sich, die nicht nur logistisch, sondern auch finanziell relevant werden können.

Eine bestimmte Kennzeichnung wird zur Pflicht, und wer sie vergisst, muss mit zusätzlichen Kosten rechnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man selten oder häufig Pakete verschickt – betroffen sind alle nationalen Sendungen. Was sich konkret ändert, wer betroffen ist und wie man teure Fehler vermeiden kann, erfahren Sie im folgenden Überblick. Jetzt heißt es aufpassen – sonst wird es teuer.

1. Was sich jetzt verändert

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Ab April 2025 tritt eine neue Regelung in Kraft, die viele Paketversender betrifft. Im Mittelpunkt steht dabei eine Pflichtkennzeichnung für schwere Pakete, die ab einem bestimmten Gewicht deutlich gekennzeichnet werden müssen. Diese Maßnahme geht auf ein neues Postgesetz zurück, das den Arbeitsschutz stärken soll.

Wer davon betroffen ist, wie diese Kennzeichnung aussieht oder was bei Verstößen droht, wird im weiteren Verlauf noch erklärt. Klar ist: Jeder, der nationale Pakete versendet, sollte sich jetzt mit den neuen Vorgaben vertraut machen. Besonders ärgerlich – wer die Regeln nicht beachtet, muss mit einem Zuschlag rechnen. Und der gilt unabhängig vom Paketdienst.

2. Zwei Gewichtsstufen, zwei Symbole

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Die neue Kennzeichnungspflicht unterscheidet zwischen zwei Gewichtsstufen. Pakete, die zwischen 10 und 20 Kilogramm wiegen, erhalten künftig das Symbol „10+“. Diese Markierung zeigt, dass ein Paket schwerer ist als gewöhnlich und beim Transport besonders vorsichtig gehandhabt werden muss.

Für Sendungen über 20 Kilogramm wird es noch deutlicher: Hier erscheint das Symbol „20+“ – in schwarzer Farbe, um die besondere Schwere der Lieferung hervorzuheben. Diese Symbole müssen deutlich sichtbar auf dem Versandlabel angebracht sein. Ein fehlendes oder falsches Symbol kann nicht nur zur Belastung für Zusteller werden, sondern auch Zusatzkosten für den Absender bedeuten.

3. Das steckt hinter der neuen Regelung

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Die neuen Vorgaben sind Teil eines überarbeiteten Postgesetzes, das sich verstärkt dem Arbeitsschutz widmet. Paketboten sollen bei der Auslieferung nicht überlastet werden – vor allem bei schweren Paketen. Mit der Kennzeichnung wird bereits beim Versand deutlich gemacht, dass die Sendung nur zu zweit oder mit technischen Hilfsmitteln zugestellt werden darf.

Damit soll die körperliche Belastung reduziert und das Risiko für Arbeitsunfälle minimiert werden. Auch für Empfänger bringt das Vorteile: Sie wissen durch das Symbol direkt, dass die Sendung schwer ist. Die Regelung zeigt, dass Versandsicherheit und Gesundheitsschutz in Zukunft eine noch größere Rolle im Logistikalltag spielen werden.

4. Wer betroffen ist – und wer nicht

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Die Pflichtkennzeichnung gilt für alle nationalen Pakete – also sowohl für private als auch geschäftliche Versender. Wer ein schweres Paket innerhalb Deutschlands verschickt, muss sich an die neuen Vorgaben halten. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Paket einmalig oder regelmäßig verschickt wird.

Ausnahmen gelten für Retouren und internationale Sendungen – hier ist die Kennzeichnung nicht vorgeschrieben. Trotzdem lohnt sich auch hier eine freiwillige Angabe des Gewichts, um Missverständnisse bei der Zustellung zu vermeiden. Wichtig: Auch andere Paketdienste wie Hermes oder GLS haben eigene Symbole eingeführt. Die Regel gilt also branchenübergreifend.

5. Was passiert bei Verstößen?

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Wer die Kennzeichnung vergisst oder falsche Angaben macht, muss ab April mit Strafzuschlägen rechnen. Dabei unterscheiden die Paketdienste zwischen zwei Arten von Verstößen. Fehlt das Gewichtssymbol auf einem schweren Paket, wird ein Kennzeichnungsentgelt von 49 Cent fällig.

Wird das Gewicht falsch angegeben – etwa zu niedrig –, folgt ein sogenanntes Gewichtskorrekturentgelt in Höhe von 99 Cent. Auch wenn diese Beträge auf den ersten Blick gering wirken, können sie sich bei regelmäßigem Versand schnell summieren. Wer sparen will, sollte daher von Anfang an korrekt kennzeichnen.

6. So erkennen Sie die neuen Etiketten

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Die neuen Symbole sind deutlich sichtbar in die Versandlabel integriert, wie man sie etwa von DHL kennt. Das „10+“-Symbol erscheint in einem roten Kreis mit einer kleinen Hantelgrafik. Das „20+“-Symbol ist zusätzlich schwarz eingefärbt, um sofort ins Auge zu fallen.

Wer keinen passenden Paketschein zur Hand hat, kann im Ausnahmefall kostenpflichtige Zusatzsticker verwenden. Diese sind bei den Versanddienstleistern erhältlich und müssen gut sichtbar angebracht werden. Wichtig: Eine handschriftliche Notiz reicht nicht – nur offizielle Kennzeichnungen werden akzeptiert und verhindern die Strafzahlung.

7. Auch andere Dienste ziehen nach

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Die Kennzeichnungspflicht betrifft nicht nur DHL, sondern auch andere Paketdienste wie Hermes und GLS. Diese Anbieter nutzen ähnliche Symbole, die sich in ihrer Gestaltung jedoch leicht unterscheiden können. Entscheidend ist in jedem Fall: Die Kennzeichnung muss klar und verständlich sein, unabhängig vom Logistikunternehmen.

Auch hier wird ab April kontrolliert. Wer Pakete über diese Dienste verschickt und keine oder falsche Symbole verwendet, muss ebenfalls mit einem Zuschlag rechnen. Einheitlich geregelt – individuell umgesetzt: So lässt sich die neue Praxis in der Branche zusammenfassen. Wer mehrere Anbieter nutzt, sollte sich deren Systeme genau anschauen.

8. Warum sich die Umstellung lohnt

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Auch wenn es zunächst wie eine zusätzliche Belastung wirkt – die neue Regelung bringt mehr Sicherheit für Zusteller und bessere Transparenz für Empfänger. Wer regelmäßig Pakete versendet, wird sich schnell an die Kennzeichnung gewöhnen. Zudem lassen sich durch korrekte Angaben unnötige Nachzahlungen vermeiden.

Langfristig profitiert also auch der Absender, denn ein reibungsloser Versandprozess spart Zeit, Geld und Ärger. Arbeitsschutz, Fairness und Verlässlichkeit werden durch diese einfache Maßnahme gestärkt. Es lohnt sich also, sich frühzeitig mit den neuen Etiketten vertraut zu machen – bevor es teuer wird.

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