11 erstaunliche Launen der Natur, die du nicht jeden Tag erlebst

Bild: Shutterstock / Taiga

Selbst die methodischsten Wissenschaftler und größten Skeptiker sind beeindruckt von der Ungeheuerlichkeit der Natur. Ob es die Erhabenheit des Grand Canyon, die Intensität eines Hurrikans oder die zerbrechliche Schönheit eines farbenfrohen Schmetterlings ist, die Welt um uns herum ist wirklich erstaunlich.

Aber das Verrückteste an der Natur ist vielleicht, dass es immer neue Launen und neue Attraktionen zu sehen gibt. Deshalb haben wir schockierende, lustige und einfach unerhörte Fakten über die Wunder der Natur zusammengestellt, die dich die Fülle unseres Planeten noch mehr schätzen lassen werden. Hier sind 11 Beispiele für die erstaunlichsten Launen der Natur, die du nicht jeden Tag erlebst.

1. Der Brockenbogen

Bild: Reddit / utkrixx

Der Brockenbogen, auch Gebirgsspektakel genannt, ist der scheinbar enorm vergrößerte Schatten, den ein Beobachter bei tief stehender Sonne auf die Oberseiten von Wolken wirft, welche sich unterhalb des Berges befinden, auf dem der Beobachter steht. Diese optische Täuschung tritt auf, wenn der Schatten des Beobachters auf relativ nahe gelegene Wolken als gleich weit von weit entfernten Landobjekten eingeschätzt wird, die durch Lücken in den Wolken gesehen werden.

Das Phänomen wird häufig auf Berggipfeln beobachtet, ist aber besonders für den Brocken, einen Gipfel im Harz beschrieben, wo das Brockenspektakel manchmal spektakuläre Effekte hervorruft. Der Schatten des Beobachters ist dabei häufig von farbigen Bändern oder Ringen umgeben.

2. Fliegende Fische

Bild: imgur.com

Eigentlich müssten sie besser Gleitende Fische heißen. Zu einem richtigen Flug sind diese Strahlenfische nämlich gar nicht fähig. Mit ihren starren Flügeln können sie allerdings bis zu 200 Meter weit durch die Luft gleiten. Dafür schießen sie mit mehr als 56 Kilometern pro Stunde aus dem Wasser.

Beim Schwimmen werden die Flügel einfach flach an den Körper gelegt. Man geht davon aus, dass fliegende Fische einen Flugmechanismus entwickelt haben, um ihren zahlreichen Fressfeinden im Meer zu entkommen. Die meisten der bis zu 45 cm langen fliegenden Fische leben in offenen Ozeanen, einige aber auch in den Randgebieten von Korallenriffen.

3. Die Finger des Toten Mannes

Bild: dadpatrol.com

Es ist leicht zu verstehen, warum der Pilz Xylaria polymorpha jemanden erschrecken könnte. Er erinnert oft an schmuddelige menschliche Finger, die unter dem Waldboden hervorragen, was ihm den Spitznamen „Finger des toten Mannes“ einbrachte. Manchmal wächst er als einzelner Stängel, häufiger jedoch erscheinen zwei bis fünf Zweige zusammengeballt.

Dabei kann jeder der “Finger” bis zu acht Zentimeter groß werden. Dieser Holzfäule Pilz wächst entlang oder auf den Wurzeln von Bäumen und kommt vor allem östlich der Rocky Mountains vor. Mit seiner holzähnlichen Textur gilt der X. polymorpha als nicht essbar. Wenn du also auf Pilzsuche bist, winke diesen Fingern am besten einfach nur zu und gehe vorbei.

4. Amazonas-Riesenseerosen

Bild: dadpatrol.com

Riesige Seerosen mit Blättern, größer als eine Tischtennisplatte, sind die größten und stärksten Schwimmpflanzen der Welt. Wie sie gebaut sind, inspiriert reale Strukturen von Wolkenkratzern bis hin zu Windkraftanlagen. Die Riesenseerose aus dem Amazonas fasziniert Wissenschaftler, Architekten und Künstler seit langem durch ihre Schönheit und schiere Größe.

Doch wie die Blätter der Seerose so groß werden können, dass sie einen Durchmesser von bis zu drei Metern erreichen und das Gewicht eines kleinen Kindes tragen können, war lange Zeit ein Rätsel. Die Entschlüsselung dieses „großes botanisches Rätsels“ könnte zum Leitfaden werden, der zu einer besseren Konstruktion und Gestaltung von Gebäuden, insbesondere von schwimmenden Strukturen, anregt.

5. Polydaktylie bei Katzen

Bild: imgur.com

Der Fachbegriff Polydaktylie steht für viele Zehen. Die deutsche Interpretation deutet bereits darauf hin: Betroffene Katzen haben mehr Zehen als normal. Normalerweise bedeutet dies, dass sie 5 Zehen an den Vorderpfoten und 4 Zehen an den Hinterpfoten haben. Das macht insgesamt 18 Zehen.

Bei den Polys, so werden Katzen mit Polydaktylie auch genannt, ist ihre Zahl höher. Einige dieser Katzen haben nur an einer Pfote zusätzliche Zehen. Es können aber auch zwei oder alle vier Pfoten vielzehig sein. Im Moment liegt der Weltrekord bei 28 Zehen. Polys werden auch gerne Hemingway Katze genannt. Dessen vielzehige Katze wurde fast so bekannt wie er selber.

6. Vierblättriges Kleeblatt

Bild: reddit.com

Jedes Kleeblatt hat eine Bedeutung. Das vierblättrige Kleeblatt ist ein Symbol und soll die vier Himmelsrichtungen sowie die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde verbinden. Auf der anderen Seite steht das erste für Ruhm, das zweite für Reichtum, das dritte für einen treuen Liebhaber und das vierte für perfekte Gesundheit.

Die Ursprünge des Kleeblatts als Glücksbringer reichen weit über 2.000 Jahre zurück. Diese Rarität war einst den sogenannten Druiden vorbehalten, der spirituellen und kultischen Elite in der keltischen Kultur und Mythologie. In der Zeit der Kelten wurden vielen Pflanzen magische Kräfte nachgesagt. Allen voran aber dem vierblättrigen Kleeblatt.

7. “Die sich nach der Sonne dreht“.

Bild: Shutterstock / Valentyn Volkov

Aus dem italienischen übersetzt bedeutet ihr Name so viel wie „die sich nach der Sonne dreht“. Mit über 20.000 verschiedenen Arten sind Sonnenblumen eine der vielfältigsten Pflanzengruppen. Ihre bei Pflanzen sehr seltene Fähigkeit, sich der Sonne zuzuwenden, nennt man Heliotropismus.

Als eine der ältesten Kulturpflanzen gelten Sonnenblumen als ein Symbol der Hoffnung. An sonnigen Tagen verfolgen die jungen Pflanzen die Sonne von Osten nach Westen, um dann in der Nacht wieder zurück in ihre Ausgangsposition zu wechseln. Ausgewachsene Sonnenblumen dagegen machen die tägliche Reise nicht mehr mit und bleiben mit ihren Köpfen in Richtung Osten stehen.

8. Das Bad des Sonnenvogels

Bild: Shutterstock / RahulBirder

Sonnenvögel sind eine der einzigartigsten und interessantesten Vogelarten der Welt. Sie sind eine der wenigen gefiederten Erdbewohner, die mit wirklich flach ausgebreiteten Flügeln fliegen können. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 190 Kilometer pro Stunde gehören sie außerdem zu den schnellsten Vogelarten.

Sonnenvögel sind wichtig, weil sie eine der wenigen Arten sind, die sich wirklich an wechselnde Umgebungen anpassen können. Sie können in einer Vielzahl von Lebensräumen leben, von Wäldern bis hin zu Wüsten. Sie sind auch deshalb so wichtig, weil sie eine Schlüsselart sind. Sonnenvögel sind in vielen Ökosystemen die Hauptverbreiter von Saatgut und tragen dazu bei, Pflanzenarten über große Gebiete zu verbreiten.

9. Potz Blitz

Bild: Shutterstock / Rusya007

Blitze sind eine der stärksten und tödlichsten Naturgewalten der Welt. Sie können sich mit bis zu 160 km pro Sekunde fortbewegen und Schäden in einer Entfernung von mehr als 600 Kilometer verursachen. Damit sind Blitze auch eines der schnellsten Dinge im Universum.

Wenn es feucht und warm ist, kommt es in den Wolken zu hohen elektrischen Spannungen. Muss sich diese Spannung ausgleichen, entstehen Blitze. Die Hitze, die ein Blitz erzeugt, entsteht demnach durch die Reibung, wenn sich die elektrische Ladung durch die Luft bewegt. Blitze können Temperaturen von bis zu 5.500 Grad Celsius erreichen.

10. Hochgeschwindigkeit

Bild: lenta.ru

Jeder Spitzensport lebt von seinen Rekorden. Das ist im Radsport nicht anders. Eines der drei Top-Sportveranstaltungen der Welt ist die Tour de France. Hier liegt der Fokus allerdings nicht auf der Höchst-, sondern auf der Top-Durchschnittsgeschwindigkeit. Während die erste Tour 1903 noch mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,67 Kilometern pro Stunde absolviert wurde, war sie 1956 schon mehr als zehn Stundenkilometer schneller.

Der Rekord von Lance Armstrong bei der Tour de France in 2005 betrug dagegen bereits satte 41,65 km/h. Im Schnitt, über die gesamte Distanz! Allerdings sei auch daran erinnert, dass alle sieben Siege des Amerikaners später wegen nachgewiesenen Dopings annulliert wurden.

11. Optische Täuschung

Bild: fattistrani.it

Bei einer optischen Täuschung sehen wir etwas, das keiner überprüfbaren objektiven Realität entspricht. Was wir sehen – oder glauben, zu sehen – ergibt sich aus den Sinneseindrücken unserer Augen und der Verarbeitung von Informationen aus diesen Eindrücken (Interpretationen) in unserem Gehirn. Solche Wahrnehmungstäuschungen sind das Ergebnis ganz normaler Gehirnaktivität.

Bei optischen Täuschungen übermittelt das Auge visuelle Reize korrekt als Information an das Gehirn. Bei der Erklärung des Wahrgenommenen kommt es jedoch auf Erfahrungswerte an. Man kann sagen, dass aus der Erinnerung an vergangene Eindrücke sinnvolle Gegenwartseindrücke „gebaut“ werden. Auf diese Weise versucht das Gehirn immer, wie hier bei den nur aufgemalten Fenstern (nur die Türe ist echt), die relevanteste Bedeutung zuzuordnen.

Interessant: Wussten Sie, dass in der Sahara einst Krokodile lebten?

Vor tausenden von Jahren, als die Sahara noch kein Wüstengebiet war, lebten dort Krokodile. Diese Tiere haben sich an die sich ändernden klimatischen Bedingungen angepasst oder sind verschwunden. Fossilienfunde zeigen, dass die Sahara einst von üppigen Wäldern und Flüssen durchzogen war, die ein ideales Habitat für Krokodile und viele andere Tierarten boten. Die Entdeckung dieser Fossilien gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte und die evolutionären Anpassungen von Tieren an ihre Umwelt.