Zwergen-Verbot! Plötzlich hat Schneewittchen „14 Freunde“ – Die radikale Neuverfilmung sorgt für Diskussionen

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Bild: IMAGO / Cinema Publishers Collection

Die Neuverfilmung von Disney’s „Schneewittchen“ sorgt schon vor der Kinopremiere für jede Menge Gesprächsstoff. Die Änderungen am klassischen Märchen sind so umfassend, dass Disney und der Regisseur des Originals 1937, laut David Hand (91), dem Sohn des damaligen Regisseurs, „im Grab umdrehen würden“.

Auch Fans des Originals sind teilweise entsetzt über die neue Interpretation und die vielen Veränderungen. Was die Neuauflage wirklich verändert und warum der Film so kontrovers ist, erfahren Sie hier.

1. Die Disney-Neuverfilmung von „Schneewittchen“

Bild: Imago / Everett Collection

Die Disney-Neuverfilmung von „Schneewittchen“ steht schon vor ihrem Start im Kreuzfeuer der Kritik. Vor allem langjährige Fans zeigen sich von der neuen Ausrichtung enttäuscht.

Die Neuinterpretation des Märchens verzichtet auf zentrale Elemente des Originals David Hand, Sohn des Regisseurs des Disney-Klassikers von 1937, zeigt sich entsetzt: „Mein Vater würde sich im Grab umdrehen.“ Für viele bleibt damit die Frage offen: Wie viel Moderne verträgt ein Märchen, ohne seinen Zauber zu verlieren?

2. Der neue Name „Schneewittchen“

Bild: Imago / United Archives

Die größte Veränderung betrifft den Namen der Titelheldin. Ursprünglich bekam Schneewittchen ihren Namen aufgrund ihrer Haut, die „so weiß wie Schnee“ war. Doch diese Erklärung passte nicht mehr zur Besetzung von Rachel Zegler, die eine kolumbianische Mutter hat. Stattdessen wird erklärt, dass Schneewittchen an einem Tag geboren wurde, an dem es geschneit hat.

Diese Veränderung sorgt für Aufregung, da sie nicht nur die ursprüngliche Bedeutung des Namens ändert, sondern auch zu Diskussionen führt, wie moderne Darstellungen mit historischen Märchenfiguren umgehen sollten.

3. Schneewittchen als selbstbestimmte Heldin

Bild: Imago / United Archives

In der Neuverfilmung wird Schneewittchen, die im Original eher passiv war, nun zur selbstbestimmten Heldin. Rachel Zegler, die die Rolle spielt, bezeichnete die Liebesgeschichte im Klassiker als „veraltet“ und den Prinzen als „Stalker“. Die Neuinterpretation setzt einen feministischen Akzent, indem Schneewittchen eine starke, unabhängige Figur wird.

Diese Neuerung stößt bei vielen auf Zustimmung, da sie den klassischen Disney-Film aus den 30er-Jahren in einen modernen Kontext stellt – jedoch ohne die Nostalgie des Originals zu bewahren.

4. Von sieben Zwergen zu 14 Freunden

Bild: Imago / United Archives

Die wohl größte Veränderung betrifft die Zwerge. Ursprünglich waren es sieben kleine Figuren, die Schneewittchen halfen und ihr zur Seite standen. Doch in der Neuverfilmung wurden diese durch 14 Freunde ersetzt – eine Mischung aus sieben magischen Kreaturen und sieben menschlichen Nebenfiguren

Der Begriff „Zwerge“ wird im gesamten Film nicht mehr verwendet, was zu Kritik geführt hat, vor allem von kleinwüchsigen Menschen, die sich durch diese Entscheidung benachteiligt fühlen. Disney wollte mit dieser Änderung sensibel auf gesellschaftliche Diskussionen reagieren.

5. Der Prinz wird zum Freiheitskämpfer

Bild: Imago / United Archives

Der Prinz, der im Originalfilm nur eine Randfigur war, erhält nun eine größere Rolle. Doch statt des traditionellen Prinzen wird er zu einem Freiheitskämpfer, der den Reichen stiehlt, um den Armen zu helfen. Diese Rolle orientiert sich stark an Robin Hood, was viele Fans verwirrt.

Der Prinz wird zu einem revolutionären Charakter, der nicht mehr der romantische Retter ist, sondern eine viel komplexere Figur, die für Gerechtigkeit kämpft. Diese Veränderung soll Schneewittchens Geschichte aktualisieren, doch ob die moderne Interpretation tatsächlich überzeugt, bleibt fraglich.

6. Keine „Zwerge“, sondern „magische Kreaturen“

Bild: Imago / United Archives

Anstatt den Begriff „Zwerge“ zu verwenden, werden die kleinen Helfer von Schneewittchen nun als magische Kreaturen bezeichnet. Diese Entscheidung soll einerseits modern und inklusiv wirken, andererseits entfremdet sie die Originalgeschichte von den bekannten, liebgewonnenen Figuren.

Kritiker werfen Disney vor, den Kern des Märchens zu verändern, um einen politisch korrekten Ansatz zu verfolgen. Die Vermeidung des Begriffs „Zwerge“ hat jedoch nicht nur in den Medien, sondern auch unter den Fans für jede Menge Diskussionen gesorgt.

7. Die berühmte Kuss-Szene bleibt erhalten

Bild: Imago / Everett Collection

Eine der bekanntesten Szenen des Originalfilms ist die Kuss-Szene, in der Schneewittchen nach ihrem Schlaf durch den Kuss des Prinzen erweckt wird. Diese Szene bleibt auch in der Neuverfilmung erhalten, doch statt einer klassischen romantischen Liebesgeschichte wird Schneewittchen nach dem Kuss zur Anführerin einer Revolution.

Die Veränderung in der Erzählweise lenkt die Geschichte in eine neue Richtung und lässt die traditionelle Märchenromantik hinter sich, was bei vielen Fans gemischte Reaktionen hervorruft.

8. Ein Film für eine neue Generation?

Bild: Imago / Everett Collection

Der neue Film stellt eine klare Abkehr vom klassischen Disney-Märchen dar und bringt viele Veränderungen mit sich, die das Original neu interpretieren. Während einige die moderne Sichtweise auf Schneewittchen und ihre Abenteuer begrüßen, sind andere enttäuscht von der Veränderung der bekannten Geschichte.

Die Frage, ob die Neuverfilmung das Erbe des Originals gerecht wird oder die Nostalgie opfert, bleibt offen. Wer die traditionelle Version von Schneewittchen erleben möchte, muss auf die alte Disney-Verfilmung zurückgreifen – sei es auf DVD oder über Disney+.

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Gänsehaut entsteht, wenn winzige Muskeln an der Basis jedes Haarfollikels sich zusammenziehen, wodurch die Haare aufgerichtet werden. Dies ist eine evolutionäre Reaktion auf Kälte oder emotionale Reize, die ursprünglich dazu diente, die Körperwärme zu erhöhen oder das Erscheinungsbild zu vergrößern, um Bedrohungen abzuwehren. Heute ist diese Reaktion meist ein Überbleibsel unserer tierischen Vorfahren.