Tödlicher Schatten aus dem Unterholz: Borna-Virus sorgt für neue Todesfälle in Bayern

1. Ein Todesfall – und viele offene Fragen

Bild: IMAGO / Dreamstime

Der Tod eines Mannes in Oberbayern durch das Borna-Virus hat für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch ein zweiter Patient wird derzeit behandelt. Beide stammen aus dem Raum Pfaffenhofen an der Ilm. Noch steht nicht fest, wie sich die Betroffenen genau infiziert haben. Die Behörden ermitteln derzeit, ob es gemeinsame Kontaktpunkte oder örtliche Risikofaktoren gibt.

Der Fall zeigt, dass diese Krankheit mehr ist als ein theoretisches Risiko. Der Name „Borna-Virus“ klingt für viele exotisch – dabei hat er längst die Realität vor Ort erreicht. Die Bevölkerung ist verunsichert, zumal übertragbare Krankheiten in ländlichen Regionen sonst selten Schlagzeilen machen. Doch was steckt tatsächlich hinter dem Erreger – und wie groß ist die Gefahr?

Interessant: Wussten Sie, dass manche Pilze Insekten kontrollieren können?

Einige Pilze der Gattung Ophiocordyceps infizieren Insekten und übernehmen die Kontrolle über deren Verhalten. Der Pilz wächst im Körper des Wirts und zwingt ihn, sich an einen hohen Ort zu begeben, wo der Insekt dann stirbt. Der Pilz sprießt anschließend aus dem toten Körper und verbreitet seine Sporen, um neue Wirte zu infizieren. Diese beeindruckende und unheimliche Fähigkeit zeigt die komplexen Interaktionen zwischen Pilzen und Insekten.