Wer sich aus in einer gerichtlichen Sache verantworten muss, sollte den passenden Anwalt an seiner Seite haben, um die beste Chancen haben zu können. Da es auf dem juristischen Gebiet zahlreiche Fachgebiete gibt, ist es wichtig, den richtigen Anwalt für das persönliche Anliegen zu finden.
Ganz egal ob man ein Unternehmen gründen möchte oder sich scheiden lassen will, für jedes Gebiet gibt es den spezialisierten Anwalt. Dieser kennt sich auf seinem Fachgebiet aus und kann seine Klienten dann perfekt beraten. Dabei sollte man als Klient immer daran denken, dass man einen Service wünscht, für den man auch letztendlich zahlen muss.
1. Recherche betreiben
Wenn Sie auf der Suche nach einem guten Anwalt für Ihre persönlichen Anforderungen suchen, ist eigene Recherche unabdingbar. Diese kann natürlich über das Internet erfolgen oder auch durch persönliche Empfehlungen von Freunden oder der Familie.
Ebenfalls gibt es im Internet viele Datenbanken, in denen Fachanwälte aufgelistet sind. Schauen Sie sich die Referenzen der Juristen an und nutzen Sie Rezensionen anderer Klienten. Hier können Sie oft individuelle Meinungen über die Anwälte finden und sich dann für den passenden Juristen für Ihre Anliegen finden. Wer eine Auswahl getroffen hat, kann dann den richtigen Anwalt auswählen, um sein Vorhaben durchzuführen.
2. Erkennen, ob der Jurist ein guter Anwalt ist
Wer noch nie zuvor mit einem Anwalt zu tun hatte, wird schwerlich erkennen, ob der Jurist ein guter Anwalt ist oder ob man bei einem anderen Anwalt vielleicht doch besser aufgehoben wäre. Da auch die Erstberatung bei einem Anwalt Kosten verursacht, ist die Vorauswahl sehr wichtig.
Gerade die persönliche Empfehlung ist wichtig, wenn man einen guten Anwalt finden will. Ideal ist es, wenn eine vertraute Person bereits selbst mit diesem Juristen zu tun hatte und von den positiven Aspekten in der Zusammenarbeit berichten kann. Ein Wechsel zwischen den Anwälten ist möglich.
3. Fachgebiete prüfen
Es nutzt Ihnen wenig, wenn Sie mit Fragen rund um die Gründung eines Unternehmens zu einem auf Scheidungen spezialisierten Anwalt gehen. Es ist also notwendig, die Fachgebiete der Anwälte in der Umgebung zu kennen und zu überlegen, ob sie zu Ihren Anliegen passen.
In größeren Anwaltskanzleien können verschiedene Anwälte mit verschiedenen Fachgebieten zu finden sein. Diese zu konsultieren kann sich lohnen, wenn die persönlichen Anliegen nicht ganz klar zu einem besonderen Themengebiet eingeordnet werden können. Hier lohnt es sich, zu Fachleuten zu gehen, die Kollegen an der Hand haben, die bei zweifelhaften Fragen weitere Fachanwälte konsultieren können.
4. Die Kosten
Ein Anwalt kostet viel Geld, es lohnt sich auch hier, die Preise für die unterschiedlichen Dienstleistungen zu prüfen und sich für das beste Angebot zu entscheiden. Wer keine Rechtschutzversicherung hat, muss genau wissen, welche Kosten auf ihn zukommen, denn die Kosten können einen große finanzielle Lücke in die Geldbörse reißen.
Bei Verkehrsunfällen zum Beispiel können Unfallopfer die Kosten für den Fachanwalt über die Versicherung des Unfallverursachers abrechnen lassen. Hier kommen für den Geschädigten keine Kosten zu. Daher lohnt es sich, einen auf Verkehrsrecht spezialisierten Anwalt einzuschalten, der dem Unfallopfer sicher helfen kann, die Rechte vor Gericht durchzusetzen.
5. Wer bearbeitet den Fall?
In einigen Rechtsfällen geht es um private Dinge, die nicht von jedem in Erfahrung gebracht werden sollen. Gerade wenn man sich an größere Anwaltskanzleien wendet, ist es wichtig zu wissen, wer für den Fall zuständig ist und ob sich nur ein Anwalt um die persönlichen Angelegenheiten kümmert oder ob unterschiedliche Anwälte für den Fall verantwortlich sind.
Es ist wichtig, immer einen Ansprechpartner zu haben, der bei aufkommenden Fragen juristisch helfen kann. Das ist möglich, wenn nur wenige Juristen in den Fall eingearbeitet sind und sich intensiv mit diesem beschäftigt haben, so kann Qualität versichert werden.
6. Kommunikation
Ist es einfach den Juristen zu erreichen, wenn Fragen aufkommen? Wie schnell kann man einen Termin beim Fachanwalt bekommen und wie ist die Qualität der Beratung. In einigen Bereichen kann das deutsche Recht für den Laien sehr kompliziert wirken. Es ist daher unabdingbar, dass der Anwalt mit seinen Klienten so spricht, dass diese auch verstehen, welche Konsequenzen oder Möglichkeiten es gibt.
Natürlich sollten Anwälte bei ausländischen Klienten auch diesen die Möglichkeit geben, alles korrekt zu verstehen. Vereidigte Übersetzer können helfen, Verständnisprobleme zu verhindern und so allen Klienten die Möglichkeit zu geben, ihren individuellen Fall juristisch verstehen zu können.
7. Persönliche Verbindung
Wenn man einem Anwalt persönliche Dinge anvertrauen muss, ist es zwingend erforderlich, dass eine persönliche Basis entsteht. Nur wenn Klient und Anwalt zusammen arbeiten können und ohne Probleme miteinander kommunizieren können, ist es dem Juristen möglich, seinem Klienten so gut wie möglich zu helfen.
Daher gehört auch eine individuelle Beratung dazu, in der man schauen kann, ob man offen und ehrlich miteinander sprechen kann. Ein Anwalt benötigt alle relevanten Informationen, um den Fall behandeln zu können. Der Klient darf sich nicht schämen, Informationen weiterzugeben und offen zu sein, damit eine Vertrauensbasis und eine gute Zusammenarbeit zu schaffen.
8. Zeit nehmen
Anwälte haben viel zu tun, Termine mit ihren Klienten, Prozesse vor Gericht und Nachverhandlungen gehören zum Arbeitsalltag eines Juristen. Doch es ist wichtig, dass sich der Anwalt viel Zeit für jeden Fall nimmt, damit er das beste für seinen Klienten herausholen kann.
Ein guter Anwalt hört seinem Klienten zu, stellt Fragen und bietet auch seinen Klienten die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Er drängt seine Klienten nicht, muss aber auch dafür Sorge tragen, alle relevanten Informationen zu erhalten. Durch gezieltes Nachfragen, Akten und Dokumenten erhält er die Informationen, die er für den Fall von seinem Klienten benötigen wird.
9. Erfolgsaussichten
Wer in einer Rechtsangelegenheit einen Anwalt benötigt, der hofft natürlich, möglichst unbeschadet aus der Verhandlung herauskommen zu können. Es ist daher also lohnenswert zu sehen, wie die Erfolgsquoten liegen. Nicht nur das Verhandlungsgeschick des Anwalts, auch die aktuelle Rechtslage ist entscheidend für den Ausgang des Falls.
Es lohnt sich unbedingt, mit dem Anwalt im Vorfeld zu sprechen, welche Erfolge möglich sind und wie man den gewünschten Ausgang herbeiführen kann. Denn ein Anwalt kostet viel Geld und dafür möchte man auch möglichst die besten Erfolge erzielen. Der Jurist kann oft schon abschätzen, welche Szenarien für den Ausgang möglich sind.
10. Transparente Arbeit
Auch wenn Laien oft die juristischen Fachwörter oder den Paragrafenwald nicht verstehen, so ist es doch wichtig, zu wissen, wie der Jurist arbeitet. Dafür ist es nötig, transparent zu arbeiten und dem Klienten zu ermöglichen, stets einen Einblick in das aktuelle Geschehen rund um den Fall zu bieten.
Ein guter Jurist ermöglicht seinem Klienten Einblick in die Akten und erklärt Unklarheiten und beantwortet Fragen. Er zeigt Fristen auf und bearbeitet alle Angelegenheiten zeitgerecht, sodass keine Fristen verstreichen. Der Anwalt informiert seinen Klienten über alle Anforderungen und bietet so die Gelegenheit, den Ausgang des Falls positiv zu beeinflussen.
11. Online Rechtsberatung oder vor Ort zum Anwalt
Immer mehr Juristen bieten Ihre Dienste auch online an. Für den Klienten ist dies eine Möglichkeit, auch ohne große Anfahrten die Dienste eines erfahrenen Anwalts zu nutzen. Auch sind Anwälte, die ihren Service über das Internet anbieten, günstiger als der Anwalt vor Ort.
Fachanwälte bieten oft einen günstigen Service, wenn es um konkrete Fragen zu Rechtsfällen geht. Dies kann oft auch kostenlos geschehen. Wer nur eine kurze Rechtsberatung wünscht, kann hier meist erste Erfolge verbuchen und spart den kostenpflichtigen Gang zum Fachanwalt. Viele Fachanwälte bieten ebenfalls diesen Service über das Internet an.
12. Der Fachanwalt als guter Zuhörer
Geht es um schwere Autounfälle, um Fragen rund um das Sorgerecht oder um Arztfehler, sind die Klienten oft emotional beladen. Bei Prozessen, in denen es um schwerwiegende Belange rund um das Privatleben der Klienten geht, ist ein einfühlsamer Anwalt gefragt.
Nicht nur die rechtliche Komponente ist in solchen Fällen gefragt, auch die Emotionen können bei so manchen Fall überkochen. Der Anwalt muss daher nicht nur ein guter Jurist sein, der die Rechtslage und die entsprechenden Paragraphen kennt, sondern der auch die menschliche Seite der Klienten erkennt und diese berücksichtigt. Solche Anwälte sind sehr gefragt.