Gefälschte Bilder von Personen: Italien bestraft ‚Deepfakes‘ mit bis zu 5 Jahren Haft

Italien zieht die Reißleine: Gefälschte Bilder und Videos – sogenannte Deepfakes – werden ab sofort streng bestraft. Ein neues Gesetz sieht Haftstrafen von bis zu fünf Jahren vor und macht das Land zum ersten EU-Staat mit einem eigenen Strafparagrafen gegen KI-Fälschungen.

Die Welle der täuschend echten Bilder

Image: AI
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Kaum eine Woche vergeht ohne einen Skandal rund um manipulierte Promi-Fotos oder intime Deepfake-Clips, die millionenfach in sozialen Netzwerken kursieren. Was als Tech-Spielerei begann, ist 2025 zu einem massiven Problem für Persönlichkeitsrechte geworden.

Auch in Italien häuften sich zuletzt Berichte über Schauspielerinnen, Politikerinnen und Sportlerinnen, deren Gesichter in pornografisches Material montiert wurden. Der öffentliche Druck stieg – und Rom musste handeln. Doch wie reagiert die Politik auf diese digitale Bedrohung?

Das römische Machtwort

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Am 18. September stimmten Senat und Abgeordnetenkammer einem Rahmengesetz zu, das Deepfakes ohne Einwilligung der Betroffenen unter Strafe stellt. Die Koalition von Premierministerin Giorgia Meloni fand dafür eine breite Mehrheit, während Opposition und Bürgerrechtsgruppen teils mahnende Töne anschlugen.

Das Gesetz gilt für Geschäftsleute wie für Privatpersonen: Wer KI-generierte Fotos oder Videos verbreitet, ohne eindeutig auf deren Fälschungscharakter hinzuweisen, macht sich strafbar. Doch was bedeutet das nun für Influencer, Filmemacher und die Werbebranche?

Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrecht

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Kreative Industrien fürchten eine „Kältewirkung“: Werden Parodien, Satire oder KI-gestützte Spezialeffekte künftig kriminalisiert? Roms Antwort lautet Differenzierung: Erlaubt bleibt, was klar als fiktional markiert oder vertraglich genehmigt ist; verboten wird die Täuschung.

Die Gesetzgeber betonen, dass Transparenzklauseln, Wasserzeichen und verpflichtende Warnhinweise künftig rechtliche Sicherheit schaffen sollen. Doch wer wissentlich Grenzen überschreitet, riskiert ab sofort mehr als nur einen blauen Brief…

Bis zu fünf Jahre hinter Gittern

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Kernstück der Reform ist ein neuer Tatbestand im Strafgesetzbuch: „unrechtmäßige Verbreitung KI-generierter oder manipulierter Inhalte“. Wer besonders perfid vorgeht – etwa mit pornografischen Deepfakes oder zur Rufschädigung – muss mit bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug rechnen.

Eine eigene Cyber-Einheit der Carabinieri soll illegale Dateien schneller aufspüren und löschen können; Plattformen drohen hohe Bußgelder bei Untätigkeit. Bleibt die Frage: Wird Italien damit zum Trendsetter für ganz Europa – oder steht es bald nicht mehr allein da?

Ein Dominoeffekt auf dem Kontinent

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Brüssel begrüßte den Vorstoß begeistert: Das italienische Gesetz harmoniert mit dem geplanten EU-AI-Act und könnte als Blaupause für eine europaweite Deepfake-Regelung dienen. Bereits Frankreich, Spanien und Deutschland kündigten Prüfungen ähnlicher Strafen an.

Sollte die EU-Kommission bis Jahresende eine Richtlinie nachlegen, könnte das Haftmodell Schule machen – und das digitale Wettrüsten zwischen Täuschern und Gesetzgebern nimmt eine neue Wendung. Ob das Abschreckungspotenzial reicht, wird sich zeigen; sicher ist nur: Die Ära der straflosen Deepfakes ist vorerst vorbei.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie lange ein Wassertropfen braucht, um den Ozean zu durchqueren?

Ein einzelner Wassertropfen benötigt etwa 1.000 Jahre, um durch den globalen Wasserkreislauf von einem Punkt des Ozeans zu einem anderen zu reisen. Diese lange Reise umfasst verschiedene Stationen, einschließlich Verdunstung, Niederschlag und Flusslauf. Der Wasserkreislauf spielt eine entscheidende Rolle im globalen Klima und Ökosystem, da er Nährstoffe transportiert und die Temperatur reguliert. Das Verständnis dieses Prozesses hilft Wissenschaftlern, die Auswirkungen des Klimawandels besser zu erfassen und zu prognostizieren.