Ein kleines Wort, große Wirkung: Was „Servus“ im Flugzeug wirklich bedeutet

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Viele Passagiere achten beim Boarding vor allem darauf, ihren Platz schnell zu finden und das Handgepäck zu verstauen. Doch kaum jemand weiß, dass bereits die erste Begrüßung durch die Flugbegleiter:innen eine versteckte Botschaft enthalten kann. Wer dabei mit einem besonderen Gruß empfangen wird, gehört möglicherweise zu einem geheimen Spiel, das Crew-Mitglieder untereinander spielen.

Eine ehemalige Stewardess verrät nun, was hinter dem scheinbar harmlosen „Servus“ steckt. Denn dieser Gruß ist keineswegs Zufall oder regional bedingt – zumindest nicht immer. Für Reisende kann das kleine Wort eine große Bedeutung haben. Was genau dahintersteckt, erklärt dieser spannende Blick hinter die Kulissen.

1. Begrüßung mit doppelter Bedeutung

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Die Begrüßung beim Boarding ist für viele Flugbegleiter:innen mehr als reine Höflichkeit. Während sie Passagiere mit einem freundlichen Lächeln willkommen heißen, prüfen sie gleichzeitig die Flugtauglichkeit der Gäste. In wenigen Sekunden wird entschieden, ob jemand stark alkoholisiert oder anderweitig ungeeignet wirkt.

Im Extremfall kann dies sogar dazu führen, dass ein Passagier das Flugzeug wieder verlassen muss. Diese Sicherheitsmaßnahme ist essenziell, damit der Flug reibungslos abläuft. Für viele bleibt jedoch unbemerkt, dass genau in diesem Moment auch kleine Spiele unter den Crew-Mitgliedern ablaufen, die nichts mit Sicherheit, sondern mit Spaß und Sympathie zu tun haben.

2. Das geheime „Servus“-Spiel der Crew

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Neben dem Sicherheitsaspekt existiert ein unterhaltsames Ritual, das bei vielen Flugbegleiter:innen beliebt ist: das sogenannte „Servus“-Spiel. Jede Crew-Mitglied muss mindestens einem Passagier pro Flug ein „Servus“ schenken. Das Besondere daran: Dieses „Servus“ gilt als Kompliment für den Fluggast und signalisiert, dass er als besonders attraktiv empfunden wird.

Falls es niemandem gelingt, ein „Servus“ authentisch zu verteilen, muss es spätestens dem letzten Passagier gelten. So entsteht ein kleiner interner Wettkampf, der den oft stressigen Boarding-Prozess etwas auflockert. Wer also beim nächsten Flug ein „Servus“ hört, darf sich durchaus geschmeichelt fühlen – zumindest, wenn man nicht gerade in Bayern unterwegs ist.

3. In Bayern nur halb so wild

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Wichtig zu wissen: Wer in Bayern fliegt, sollte das „Servus“ nicht überinterpretieren. Dort gehört der Gruß fest zur regionalen Kultur und wird daher oft ganz automatisch an alle Passagiere verteilt. Das Spiel verliert hier seinen besonderen Charakter, da das „Servus“ eher zur freundlichen Tradition gehört.

Außerhalb Bayerns jedoch ist der Gruß ein klares Zeichen für das interne Spiel der Crew. Der Kontext entscheidet also, ob man sich als Auserwählter fühlen darf oder nicht. Es zeigt einmal mehr, wie stark regionale Unterschiede selbst in scheinbar globalen Standards wie dem Fliegen eine Rolle spielen können. Wer also ein echtes Kompliment möchte, muss außerhalb Bayerns genau hinhören.

4. Sicherheit bleibt das Wichtigste

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Bei aller Unterhaltung durch das „Servus“-Spiel bleibt der Sicherheitsaspekt natürlich oberste Priorität. Flugbegleiter:innen müssen in kürzester Zeit erkennen, ob jemand eine Gefahr für den Flug darstellen könnte. Starke Alkoholisierung oder auffälliges Verhalten führen im Ernstfall sogar zur Beförderungsverweigerung.

Diese Verantwortung zeigt, wie wichtig geschultes Personal an Bord ist. Das Spiel mit dem „Servus“ sorgt zwar für Spaß, ändert jedoch nichts an der Pflicht, potenzielle Risiken auszuschließen. Die Mischung aus strenger Kontrolle und kleinen Spielen macht den Job vielseitig und zeigt, dass selbst in stressigen Momenten Raum für ein wenig Humor bleibt. So ist das „Servus“ ein Stück gelebter Crew-Kultur.

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