
Sommer, Sonne, Strand – da denkt man sofort an entspannte Tage, kühle Drinks und vor allem an Sandburgen bauen. Doch Vorsicht: Wer an bestimmten Stränden seine Schaufel auspackt, riskiert hohe Geldstrafen. Ob auf Sylt, an der italienischen Adria oder auf Teneriffa – vielerorts sind Sandburgen längst nicht mehr erlaubt oder nur mit Einschränkungen gestattet.
Die Gründe reichen von Küstenschutz bis hin zu ästhetischen Überlegungen. Urlauber, die diese Regeln missachten, können tief in die Tasche greifen müssen. Wer also unbeschwert die Sonne genießen will, sollte sich vorher gut informieren. Wo genau das Bauen verboten ist und warum, verraten wir dir in vier spannenden Abschnitten.
1. Sylt: Küste statt Burgen

Auf der beliebten Ferieninsel Sylt ist das Bauen von Sandburgen und das Graben tiefer Löcher vielerorts verboten. Die Gemeinden wollen damit ihre fragile Küstenlinie schützen. Durch Erosion, Sturmfluten und starke Brandung verliert die Insel jedes Jahr Unmengen an Sand. Besonders betroffen ist der Zentralstrand in Westerland, wo die Lage so ernst ist, dass bereits Warnschilder aufgestellt wurden.
In der Satzung der Gemeinde Sylt ist das Verbot klar geregelt. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro rechnen. Ein hoher Preis für ein vermeintlich harmloses Strandvergnügen, das vielen Urlaubern nicht bewusst ist.
2. Italien: Strafe für Sandburgen und Souvenirs

Auch in Italien sind strenge Regeln am Strand keine Seltenheit. An beliebten Orten wie Eraclea oder Cavallino an der Adria ist das Bauen von Sandburgen untersagt. Die Begründung: Rettungsdienste könnten über die Bauwerke stolpern und im Ernstfall nicht schnell genug helfen. Die Strafen reichen hier von 250 bis zu 1.000 Euro.
Auf Sardinien geht es noch strikter zu: Dort ist sogar das Mitnehmen von Sand, Muscheln und Steinen streng verboten. Wer sich nicht daran hält, dem drohen Strafen von bis zu 3.000 Euro. Wer also denkt, er könne ein Stück Strand als Souvenir mitnehmen, sollte das lieber zweimal überdenken.
3. Teneriffa: Ästhetik vor Spaß

Auf Teneriffa, vor allem an den Playas Arona und Arisca, ist das Errichten größerer Sandburgen und Figuren ebenfalls nicht gern gesehen. Der Grund? Die Strände sollen aus ästhetischen Gründen unberührt bleiben. Urlauber, die sich nicht an diese Regel halten, müssen mit Strafen zwischen 500 und 1.500 Euro rechnen.
Diese Maßnahme wirkt auf viele zunächst streng, doch die Behörden wollen damit die natürliche Schönheit der Küsten bewahren. Wer also auf der beliebten Kanaren-Insel Urlaub macht, sollte lieber auf andere Strandspiele ausweichen. Ein einfacher Spaziergang oder ein Bad im Meer ersparen nicht nur Ärger, sondern auch hohe Kosten.
4. Oben-ohne: Auch das kann teuer werden

Nicht nur Sandburgen können teuer werden – auch das Thema Oben-ohne sorgt in Italien für Aufsehen. In Chioggia, einem beliebten Badeort an der Adria, gilt jetzt ein striktes Oben-ohne-Verbot, sogar für Männer. Wer mehr als 50 Meter vom Wasser entfernt ohne Shirt unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von 75 Euro.
Die Regelung soll für ein harmonisches Miteinander sorgen, wird aber von vielen Urlaubern kritisch gesehen. Wer also denkt, lässig oben ohne flanieren zu können, sollte lieber zweimal überlegen. Das gesparte Geld lässt sich schließlich besser in leckere Pizza oder ein Glas Wein investieren – ganz ohne Ärger mit den Behörden.