Diese 13 Orten werden vom Massentourismus zerstört

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Berühmte Städte und Attraktionen haben alle das gleiche Problem: Sie werden regelmäßig von Touristen überflutet. In der Hochsaison ist die Anzahl der Besucher teilweise höher als die der Einwohner einer Stadt. Zwar leben viele Menschen von den Einnahmen, die durch den Tourismus generiert werden, aber es führt auch zu vielen Problemen.

Einige Städte denken sogar darüber nach eine Obergrenze einzuführen, um die Besucherzahlen zu reduzieren. Es gibt andere Städte, in denen die Bewohner gegen den Tourismus demonstrieren, weil dieser das Leben in der Stadt erschwert. Auch die Preise werden dadurch in die Höhe getrieben. An diesen 13 Orten hat der Tourismus schon deutliche Spuren hinterlassen:

1. Amsterdam in den Niederlanden

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Amsterdam ist einer der Städte, die jedes Jahr den meisten Touristen besucht wird. Im letzten Jahr waren es über sieben Millionen Besucher. Beliebte Attraktionen sind die Grachten, Kanäle, die sich über die ganze Stadt erstrecken, das Anne Frank Haus und die Coffeeshops. In der niederländischen Stadt sorgt der Tourismus für eine große Einnahmequelle. Die Bewohner sind jedoch nicht sehr erfreut über die vielen Besucher.

Um den Andrang und somit die Besucherzahlen zu reduzieren, wurden schon einige Pläne geschmiedet. Eine Möglichkeit wäre die Erhöhung der Steuern, die auf Übernachtungen und Sehenswürdigkeiten erhoben werden. Es wurde auch darüber nachgedacht die Genehmigungen für den Bau neuer Hotels zu erschweren.

2. Reykjavík in Island

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In Island wirkte sich die Wirtschaftskrise von 2008 besonders schwer aus und sorgte dafür, dass die großen Banken des Landes zusammenbrachen. Das hatte zur Folge, dass die isländische Krone schwach wurde und sich Touristen plötzlich eine Reise nach Island leisten konnten. Das hatte zur Folge, dass der Massentourismus sich auch dort ausbreitete und viele Menschen zu den Sehenswürdigkeiten des Landes strömten.

Durch den Tourismus wurden viele Arbeitsplätze geschaffen und der wirtschaftliche Aufschwung begünstigt. Mit der Zeit zeigten sich jedoch auch die negativen Seiten der hohen Besucherzahlen. Die scheinbar unberührten Naturdenkmäler wurden durch den großen Andrang verschmutzt und die Preise in die Höhe getrieben.

3. Rom in Italien

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Die italienische Hauptstadt Rom hat etwa drei Millionen Einwohner, was sie zur größten Stadt des Landes macht. Tourismus wird in ganz Italien eine wichtige Rolle für die nationale Wirtschaft zugeschrieben. Bei den meistbesuchten Städten Europas belegt Rom Platz 16. Auch in dieser Stadt sind die Touristenmassen Fluch und Segen zugleich.

Besonders die Sehenswürdigkeiten, die teilweise Jahrtausende alt sind, leiden unter den vielen Besuchern. Für Vandalismus werden zwar hohe Geldstrafen verhängt, aber viele Touristen schreckt das nicht ab sich in den Steinen der Sehenswürdigkeiten zu verewigen oder in historischen Brunnen zu baden. Es wurde bereits darüber nachgedacht bestimmte Orte für Besucher zu sperren, um diese zu schützen.

4. Big Major Cay Island auf den Bahamas

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Big Major Cay Island ist eine Insel auf den Bahamas. Die kleine Insel ist unbewohnt und trotzdem auf der ganzen Welt bekannt. Dort leben kleine Schweine, die der Insel den Spitznamen „Pig Island“ verliehen haben. Warum die Schweine genau auf dieser Insel der Bahamas und nicht auf eine der 700 anderen leben, ist unbekannt. Es ist auch ein Rätsel, wie sie auf die Insel gekommen sind.

„Pig Island“ ist für die Bilder von süßen Schweinen in glasklarem Wasser bekannt und viele Menschen wollen diesen Ort mit eigenen Augen sehen. Dafür bezahlen sie auch nicht wenig Geld. Tierschützer warnen vor den negativen Folgen durch die vielen Besucher.

5. Machu Picchu in Peru

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Machu Picchu wurden im 15. Jahrhundert von den Inkas erbaut. Sie liegt auf einer beeindruckenden Höhe von 2430 Metern über dem Meeresspiegel. Sie ist eine der bekanntesten Touristenattraktionen in ganz Südamerika. Besonders beeindruckend ist die Tatsachen, dass viele Teile der Stadt noch gut erhalten sind. Der Massentourismus ist jedoch eine Bedrohung für die Stadt.

Je mehr Besucher die Ruinen empfängt, desto schneller werden sie zerstört. Eine Maßnahme zur Eindämmung der Besucherzahlen ist die Beschränkung der Anzahl der Tickets. Außerdem dürfen sich die Besucher maximal vier Stunden in der Stadt aufhalten. Ziel dieser Restriktion ist es, das Weltkulturerbe so lange wie möglich zu erhalten.

6. New York City in den USA

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New York ist die bekannteste Stadt der Welt. Wer noch nicht selber dort war, kennt sie aus Film und Fernsehen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Freiheitsstatur, das Empire State Building und der Time Square. In New York ist immer viel los, egal wo man sich aufhält. Jährlich kommen etwa 60 Millionen Besucher in die Stadt und wollen die Highlights mit eigenen Augen sehen.

New York ist nicht nur für seine Sehenswürdigkeiten bekannt, sondern auch für die vielen kultigen Restaurants. So multikulturell wie seine Bewohner sind auch die Angebote an Speisen und Getränken. Hier ist für jeden etwas dabei. Viele Einheimische sind jedoch genervt von den langen Warteschlangen, die durch die vielen Besucher entstehen.

7. Mallorca in Spanien

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Mallorca ist schon seit vielen Jahren ein beliebtes Ziel für viele Urlauber. Rund um die Hauptstadt Palma reihen sich die Hotelanlagen entlang der Küste aneinander. Auf der balearischen Insel steigen die Einwohlerzahlen immer weiter an, weil viele sich auch dauerhaft auf der Insel niederlassen wollen. Im Gegensatz dazu verlassen viele Einheimische die schöne Insel in den Balearen.

Wie auch an vielen anderen Orten treibt der Tourismus die Preise in die Höhe. Neben den Touristen kommen auch viele ausländische Arbeitskräfte auf die Insel. Neben den Party-Touristen ist dies den Bewohnern auch ein Dorn im Auge. Die Traditionen der Insel werden entweder kommerzialisiert oder gehen verloren.

8. Barcelona in Spanien

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Spanien ist ein sehr beliebtes Ziel für Urlauber aus der ganzen Welt. Das Land profitierte auch von den politischen Unruhen in Ländern wie der Türkei und Ägypten. Besonders in der spanischen Hauptstadt Barcelona sind die ansteigenden Besucherzahlen deutlich sichtbar. Viele Unternehmen haben sich dem Tourismus gewidmet und es finden sich unzählige Angebote für Souvenirs, Stadtführungen und Ausflüge.

Den Einheimischen ist das jedoch zu viel, weshalb sie schon mehrfach gegen den Massentourismus demonstriert haben. Sie haben erreicht, dass es nicht mehr erlaubt ist, Reisegruppen mit mehr als 15 Personen durch die Stadt zu führen. Auch die Einheimischen wollen das Flair ihrer Stadt genießen und nicht von fremden Touristen verdrängt werden.

9. Dubrovnik in Kroatien

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Auch in Kroatien tummeln sich jedes Jahr mehr Touristen. Dubrovnik ist dabei ein beliebtes Ziel. Die kleine Hafenstadt wird auch als „Perle der Adria“ bezeichnet. Sie ist schon lange sehr beliebt bei Touristen. Fans der Serie „Game of Thrones“ wissen, dass sie als Vorlage für die Kulisse diente. Die Serie war ein weiterer Grund für den Anstieg der Besucherzahlen.

Anstatt dem schönen Flair in den Gassen der Altstadt müssen sich die Bewohner nun häufig durch Menschenmassen drängen, um ihrem Alltag nachzugehen. Die Stadt hat rund 2500 Einwohner und platzt, auch wegen der Kreuzfahrer, aus allen Nähten. Um die Stadt und ihre Bewohner zu schützen, wurden die erlaubten Besucher pro Tag limitiert.

10. Cozumel in Mexico

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Die mexikanische Insel Cozumel ist ein beliebtes Ziel für Kreuzfahrer aus der ganzen Welt. Täglich legen dort große Schiffe an und deren Gäste strömen auf die Insel. Die schöne Insel liegt im karibischen Meer und ist auch bekannt für die unberührte Natur und die zahlreichen Korallenriffe. Die Natur leidet jedoch zunehmend unter den vielen Besuchern und Tauch-Touristen.

Für viele Menschen ist der Tourismus zur Einnahmequelle geworden, aber die Nachteile des Massentourismus werden immer deutlicher. Das Meer und die Strände werden durch die Menschen und die vielen Schiffe zunehmend verschmutzt. Hotels wurden in Naturschutzgebieten gebaut und Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt.

11. Kuba

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Bei Kuba denken die meisten an Zigarren und entspannte Menschen, die zu traditioneller Musik tanzen. Das Land hat in den letzten Jahren seine Einreisebestimmungen für Ausländer gelockert und somit die Grenzen für Touristen noch weiter geöffnet. Die Besucherzahlen sind dadurch erheblich gestiegen. Besonders der Anteil der amerikanischen Touristen steigt stetig an.

Es ist nicht verwunderlich, dass es so viele Menschen auf die Insel zieht. Man kann dort eine abwechslungsreiche Zeit erleben. Sie können zwischen Strandurlaub, einer Rundreise oder einem Aufenthalt in Havanna wählen. Leider legen die Kubaner mehr wert auf Einnahmen durch den Tourismus, als auf den Schutz von historischen Bauten. In den letzten Jahren wurden einige koloniale Bauten abgerissen, um Platz für moderne Hotelanlagen zu schaffen.

12. Venedig in Italien

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Venedig ist sehr beliebt bei Touristen aus der ganzen Welt. Teile der Stadt wurden sogar in China nachgebaut. Der Massentourismus ist hier bereits seit Jahrzehnten angekommen. Eigentlich wohnen hier nur ungefähr 60.000 Menschen, deren Alltag durch die vielen Besucher deutlich beeinträchtigt wird. Es ist für die Bewohner fast unmöglich ungehindert zur Arbeit zu kommen oder seinen alltäglichen Verpflichtungen nachzugehen.

Die meistbesuchte Stadt Italiens ist für ihre zahlreichen Kanäle und die schönen Gassen bekannt. Die Lage eignet sich auch sehr gut als Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe. Sehenswürdigkeiten sind immer überlaufen und die Hotels ausgebucht. Viele Besucher sind leider sehr rücksichtslos und verschmutzen die Stadt durch Abfälle oder das Füttern der Tauben.

13. Santorin in Griechenland

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Santorin ist Teil der Kykladen, einer Inselgruppe im ägäischen Meer. Die Insel ist bekannt für die weißen Häuser in atemberaubend schöner Kulisse. Das macht die griechische Insel zu einem beliebten Urlaubsziel. Die Zahl der Touristen übersteigt schon seit Jahren die Zahl der Einwohner der Stadt um ein dreifaches.

Die ansteigenden Touristenzahlen sorgen für eine solide Einnahmequelle für viele Bewohner. Leider wird dadurch nicht nur Platz, sondern auch Energie und Wasser gebraucht. Die Ressourcen sind dadurch ausgereizt und es wurde nötig die Besucherzahlen zu beschränken. Nachdem die Kreuzfahrt-Branche den Hafen der Stadt als Anlegestelle für die Schiffe entdeckt hatte, wurde eine Beschränkung auf 8000 Touristen pro Tag eingeführt.

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Plastik kann je nach Art und Umweltbedingungen bis zu 1.000 Jahre brauchen, um vollständig abgebaut zu werden. Während dieser Zeit kann es in kleinere Partikel, sogenannte Mikroplastik, zerfallen, die eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die Gesundheit von Tieren und Menschen darstellen. Diese langlebigen Abfälle betonen die Notwendigkeit, den Plastikverbrauch zu reduzieren und recycelbare Materialien zu fördern.