Ein ganzes Land trauert um den tapferen Bloodhound Bruno. Der Polizeihund, der mit seiner feinen Nase neun Vermissten das Leben rettete, ist Opfer eines grausamen Anschlags geworden. Doch seine Heldentaten leuchten heller denn je.
Der letzte Abend in Tarent

Bruno verbrachte wie gewohnt die Nacht in seinem Zwinger im Ausbildungszentrum von Tarent, doch jemand warf ihm heimtückisch eine mit Nägeln gespickte Wurst über den Zaun.
Am frühen Morgen des 4. Juli 2025 fand sein Hundeführer Arcangelo Caressa den siebenjährigen Rüden schwer verletzt – jede Hilfe kam zu spät.
Lassen Sie uns zurückblicken, wie aus einem unscheinbaren Welpen ein italienischer Nationalheld wurde.
Vom Welpen zum Wunder-Schnüffler

Bereits in der Welpenschule zeigte Bruno einen untrüglichen Spürsinn, den Ausbilder sofort erkannten und förderten.
Mit nur drei Jahren bestand er die anspruchsvollste Prüfungsstufe für Mantrailer und wurde daraufhin der Spezialeinheit „Cacciatori Lucani“ zugeteilt.
Doch seine wahre Bewährungsprobe folgte erst bei einem dramatischen Vermisstenfall in den apulischen Bergen – mehr dazu auf der nächsten Folie.
Neun Leben, neun Dankesbriefe

Sein erster Einsatz 2022: Ein vermisstes Kind fand Bruno nach 14 Stunden im dichten Gestrüpp – dehydriert, aber lebend. Es war der Beginn einer Serie spektakulärer Rettungen.
Bruno spürte Senioren mit Alzheimer auf, fand verirrte Wanderer und sogar einen abgestürzten Hobby-Piloten; jeder Gerettete schrieb ihm einen Dankesbrief, die heute eingerahmt im Revier hängen.
Doch der größte öffentliche Applaus sollte noch kommen – springen wir ins Jahr 2024.
Preisverleihung im Palazzo Chigi

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni überreichte Bruno im Oktober 2024 persönlich die Medaglia al Valore Canino; landesweit verfolgten Millionen den bewegenden Moment im Fernsehen.
Caressa schwor damals, seinen „Partner auf vier Pfoten“ bis zum letzten Atemzug zu beschützen – ein Versprechen, das er tragisch nicht halten konnte.
Nach dieser Ehrung verschärfte Bruno seine Einsätze gegen illegale Hundekämpfe, was ihn offenbar ins Visier brutaler Täter brachte.
Der feige Anschlag und die Ermittlungen

Die vergiftete Wurst war laut Ermittlern präzise präpariert, ein klarer Hinweis auf Rache aus der Hundekampfszene, gegen die Bruno mehrfach Beweise gesammelt hatte.
Spezialeinheiten sicherten DNA-Spuren vom Köder; Staatsanwältin Brambilla versprach, das neue Tierschutzgesetz mit verschärften Strafen erstmals konsequent anzuwenden.
Ob die Spur zum Täter führt, bleibt offen – aber es gibt bereits erste Fahndungserfolge, über die wir gleich berichten.
Ein Vermächtnis, das verpflichtet

Am 9. Juli nahm ganz Italien Abschied: Ehrenwache, Fackelzug und die Nationalhymne für einen Hund, dessen Herzschlag Menschenleben rettete.
Caressa adoptierte noch am selben Abend eine junge Bloodhound-Hündin aus dem Tierheim und gab ihr den Namen „Speranza“ – Hoffnung. Gemeinsam wollen sie Brunos Vermächtnis fortführen und weiter gegen Tierquälerei kämpfen.
Doch die vielleicht schönste Nachricht kommt zum Schluss: In Brunos letztem Rettungsfall wurde das gerettete Kind gestern offiziell sein Patenkind – ein neues Band zwischen Mensch und Hund, das Brunos Legende für immer lebendig hält.