Neue Corona-Variante Frankenstein breitet sich aus – ungewöhnliches Symptom bereitet Sorgen

Ein ungewöhnlicher Spitzname, rasierklingenscharfe Halsschmerzen und ein Rekordtempo bei der Ausbreitung – die neue Corona-Variante „Frankenstein“ sorgt für Aufsehen und Unbehagen.

Schmerzhafter Herbstauftakt

Image: AI
Image: AI

Deutschland startet in die kühle Jahreszeit mit einer neuen Hauptdarstellerin im Pandemie-Repertoire: der Omikron-Untervariante XFG „Stratus“, besser bekannt als „Frankenstein“. Binnen weniger Wochen hat sie das Infektionsgeschehen übernommen und treibt die bundesweite Inzidenz über 500 Fälle pro 100 000 Einwohner.

Besonders alarmierend: Betroffene berichten von Halsschmerzen, die sich „wie Rasierklingen“ anfühlen – ein Symptom, das im Vergleich zu früheren Wellen deutlich häufiger und heftiger auftritt.

Weiter geht es mit der Frage, woher die unheimliche Neuankömmling ihren Namen hat …

Ein Monster aus zwei Stämmen

Image: AI
Image: AI

„Frankenstein“ entstand durch eine seltene Rekombination der Linien LF.7 und LP.8.1.2. Zwei genetische Puzzleteile haben sich zu einem Virus zusammengesetzt – ähnlich wie Mary Shelleys literarische Kreatur.

Wissenschaftler gaben ihr deshalb den Spitznamen, der sofort für Schlagzeilen sorgte. Doch erst die Geschwindigkeit, mit der XFG „Stratus“ die Vorgänger-Variante „Nimbus“ verdrängte, machte aus dem Kuriosum eine echte Gefahr.

Warum breitet sich dieses Hybrid-Virus so rasend schnell aus? Das zeigen die Zahlen …

Steile Kurve statt flacher Linie

Image: AI
Image: AI

In der letzten Septemberwoche erfasste das RKI rund 7,1 Millionen akute Atemwegsinfektionen – von Grippe bis Covid. Fast jede zweite positive Probe entfiel dabei auf „Frankenstein“.

International bestätigen Labore einen ähnlichen Trend: Innerhalb eines Monats sprang der Anteil der Variante an sequenzierten Fällen von 12 auf 38 Prozent. Experten erwarten, dass sie in Europa noch vor Ende Oktober das gesamte Feld dominiert.

Doch mit welchen Symptomen müssen sich Infizierte außer den berühmten Halsschmerzen herumschlagen?

Das volle Programm – plus Rasierklingen-Gefühl

Image: AI
Image: AI

Klassische Corona-Beschwerden wie Fieber, trockener Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen sind weiterhin präsent. Neu ist die Intensität der Halsschmerzen, die viele Patienten in die Hausarztpraxen treibt.

Weil sich die Beschwerden mit einer Grippe überlappen, raten Ärzte zu Antigen- oder PCR-Tests, um Klarheit zu schaffen – vor allem bei Risikogruppen. Grippe beginnt meist abrupt, während Covid häufig von anhaltendem Fieber begleitet wird.

Bleibt die Frage: Ist „Frankenstein“ gefährlicher als seine Vorgänger?

Keine höhere Gefährlichkeit – aber hohe Last

Image: AI
Image: AI

Die WHO stuft XFG „Stratus“ bislang nicht als besorgniserregender ein als frühere Omikron-Linien. Bestehende Impfstoffe verhindern weiterhin schwere Verläufe, auch wenn der Schutz vor Ansteckung begrenzt ist.

Trotzdem droht eine Belastungsprobe: Mehr Infektionen bedeuten mehr Krankenstände und ein höheres Risiko für Kliniken, an Kapazitätsgrenzen zu geraten – zumal parallel eine kräftige Grippewelle anrollt.

Was können wir tun, um den Druck zu mindern und uns selbst zu schützen?

Experten empfehlen den Doppel-Schutz

Image: AI
Image: AI

Virologen raten zu einer Auffrischimpfung mit den angepassten mRNA-Vakzinen, insbesondere für Menschen ab 60 und chronisch Kranke. Ergänzend bleibt das altbewährte Trio aus Maske, Lüften und Selbst-Isolation bei Symptomen die effektivste Sofortmaßnahme.

Im Hintergrund arbeiten Hersteller bereits an Kombi-Impfstoffen gegen Covid und Influenza. Bis sie marktreif sind, liegt die Verantwortung bei jedem Einzelnen, das „Frankenstein“-Szenario nicht zu einem echten Horrorfilm werden zu lassen.

Let’s continue with verantwortungsvollem Handeln – und hoffentlich bald besseren Nachrichten.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum wir Gänsehaut bekommen?

Gänsehaut entsteht, wenn winzige Muskeln an der Basis jedes Haarfollikels sich zusammenziehen, wodurch die Haare aufgerichtet werden. Dies ist eine evolutionäre Reaktion auf Kälte oder emotionale Reize, die ursprünglich dazu diente, die Körperwärme zu erhöhen oder das Erscheinungsbild zu vergrößern, um Bedrohungen abzuwehren. Heute ist diese Reaktion meist ein Überbleibsel unserer tierischen Vorfahren.