120 Millionen Euro liegen auf Eis, Berlin sucht fieberhaft nach dem unbekannten Glückspilz – und jede Stunde wächst die Spannung.
Der Rekordjackpot, der niemandem gehört

Fast zwei Wochen sind seit der Eurojackpot-Ziehung vergangen, doch der 120-Millionen-Gewinn bleibt unvereinnahmt. Während ganz Deutschland staunt, verfallen die Lotto-Server in Charlottenburg im Sekundentakt in Alarmbereitschaft: Noch immer keine Spur des mysteriösen Spielscheins.
Lotto Berlin bestätigte, dass bislang niemand mit den richtigen Zahlen 7, 18, 31, 32, 33 plus Eurozahlen 10 und 11 vorstellig wurde. Es ist der größte Einzelgewinn, der jemals in der Hauptstadt ausgespielt wurde – und er hängt buchstäblich in der Luft.
Weiter geht’s mit dem Ort, an dem alles begann …
Ein unscheinbarer Kiosk in Charlottenburg

Der Gewinner gab seine neun Tipps für 19 Euro in einer kleinen Annahmestelle an der Wilmersdorfer Straße ab – einem Laden, der täglich von Hunderten Pendlern passiert wird. Seit Tagen pilgern Reporter und neugierige Passanten dorthin, um jede Nuance aufzuschnappen.
Die Verkäuferin erinnert sich laut eigener Aussage an „ein ganz normales Gesicht in der Nachmittagsschlange“ – kein auffälliger Jubel, kein Euphorie-Moment. Das macht die Suche doppelt schwer, denn weder Kamerabilder noch genaue Uhrzeit sind offiziell bekannt.
Doch jetzt wird die Aktion auf ein neues Level gehoben …
Großfahndung per Plakat und Bildschirm

Weil sich der Glückspilz nicht meldet, startet Lotto Berlin eine beispiellose Kampagne: Hunderte digitale Monitore zeigen bereits den Aufruf „Haben Sie diese Zahlen gespielt?“. In den nächsten Tagen sollen Plakate an Litfaßsäulen, U-Bahn-Stationen und sogar City-Light-Bussen hängen.
Zudem denkt die Lottogesellschaft über Push-Nachrichten in ihrer App und Info-Einblendungen in TV-Werbeblöcken nach. Ziel ist nicht Bloßstellung, sondern Erinnerung – denn vielleicht schlummert der entscheidende Zettel in einer abgelegten Jackentasche.
Warum aber taucht jemand nicht auf, wenn ein Vermögen wartet?
Spekulationen und Ängste um den Unbekannten

Psychologen verweisen auf Schockstarre: Manche Menschen verdrängen große Gewinne, aus Angst vor abrupter Lebensveränderung. Andere Szenarien: Der Spielschein ging verloren, wurde versehentlich gewaschen oder liegt in einem Papierrecyclingcontainer.
Ebenso möglich: Der Gewinner oder die Gewinnerin weiß nichts von seinem Glück, weil er nur sporadisch spielt und die Zahlen nie überprüft. Social-Media-Debatten überschlagen sich bereits – manche erzählen von ähnlichen Fällen, in denen Gewinner erst Monate später realisierten, dass sie reich sind.
Was, wenn der Schein nie auftaucht? Ein Blick in die Regeln …
Drei Jahre Schonfrist – doch der Countdown läuft

Juristisch verfällt der Anspruch erst am 31. Dezember 2028. Danach fließen die 120 Millionen automatisch in den Topf für künftige Ziehungen. Lotto-Experten raten trotzdem, schnell zu handeln: Ticket sichern, Gewinn anonym anmelden, Finanzberater einschalten.
Wer sich meldet, erhält sein Geld frühestens sieben Tage nach Prüfung – samt diskreter Beratung zu Steuern, Sicherheit und Vermögensplanung. Bis dahin drohen allerdings Albträume von zerknüllten Quittungen im Müll.
Und nun kommen wir zur alles entscheidenden Frage …
Wird Berlin den Phantom-Millionär jemals finden?

Die Stadt fiebert mit: Radiosender spielen stündlich den „Jackpot-Jingle“, Stammtische wetten auf Berufe und Herkunft des Gewinners. Jeder Griff in die Handtasche, jeder Blick in den Geldbeutel könnte zum Wendepunkt werden.
Noch bleibt die Sensation aus: Bis der oder die Glückliche auftaucht, bleibt das teuerste Stück Papier Deutschlands ein ungelöstes Rätsel – und vielleicht liest gerade jetzt der wahre Besitzer diese Zeilen.
Also, liebe Leserin, lieber Leser: Kontrollieren Sie Ihre Scheine – vielleicht endet die Suche genau bei Ihnen.