Ein mysteriöser Ausbruch erschüttert den Nordosten Deutschlands: Die Zahl der EHEC-Neuinfektionen ist binnen weniger Stunden in die Höhe geschnellt, Ärzte schlagen Alarm, Eltern bangen um ihre Kinder – und noch immer fehlt jede Spur von der Infektionsquelle.
Alarmstufe Rot im Norden

Die Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern meldeten am frühen Morgen einen sprunghaften Anstieg auf 78 bestätigte Fälle, bundesweit sind es bereits 89. Besorgniserregend: Die Kurve klettert nach einem kurzen Abflauen nun schneller als zuvor, was Mediziner an die große EHEC-Krise von 2011 erinnert.
Weil sich viele Betroffene derzeit in Kliniken der Ostseeküste befinden und das Robert-Koch-Institut von einem „außergewöhnlichen Clustergeschehen“ spricht, wächst die Angst vor einer unkontrollierten Sommer-Herbst-Welle. Lassen Sie uns jetzt einen Blick darauf werfen, womit wir es überhaupt zu tun haben –
…und damit zu Slide 2: Was steckt hinter dem Kürzel EHEC?
Was ist eigentlich EHEC?

Beim Enterohämorrhagischen Escherichia coli handelt es sich um ein Darmbakterium, das gefährliche Shiga-Toxine bildet. Kommt es in den menschlichen Blutkreislauf, drohen blutige Durchfälle, Nierenversagen und das HUS-Syndrom. Besonders gefährdet sind Kinder, Senioren und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Normalerweise registriert das RKI pro Jahr nur eine Handvoll Ausbrüche. Dass sich der aktuelle Stamm so schnell verbreitet, deutet auf eine noch unbekannte Übertragungsquelle hin. Doch warum zeigt ausgerechnet der Nordosten diese dramatische Häufung?
Weiter geht’s mit Slide 3: Warum trifft es Mecklenburg-Vorpommern so hart?
Warum gerade Mecklenburg-Vorpommern?

Die Ostseestrände waren in diesem Spätsommer voller Urlauber, das Land verzeichnete Rekordnächte auf Campingplätzen und in Ferienwohnungen. Experten vermuten, dass regionale Spezialitäten oder kontaminierte Freizeitgewässer als Verteilermultiplikator dienten.
Hinzu kommt, dass viele Landkreise weite Wege zu Speziallaboren haben; dadurch entstehen Meldeverzögerungen und Infektionsketten bleiben länger unerkannt. Doch selbst die Spurensucher vom Lagus tappen noch im Dunkeln, wenn es um den Ursprung des Bakteriums geht.
Doch wer oder was ist der unsichtbare Feind? Slide 4 enthüllt die Spurensuche.
Die Jagd nach der unsichtbaren Quelle

Lebensmittelkontrolleure testen aktuell Salate, Rohmilchkäse, Fleisch und sogar Trinkwasser. Erste Proben von Hofläden und Wochenmärkten zeigten zwar Vereinzeltes, ein „Smoking Gun“-Fund fehlt jedoch weiterhin.
Zeitgleich verfolgen Epidemiologen Handy-Bewegungsdaten, um die Wege infizierter Urlauber nachzuzeichnen. Das Ergebnis wirft neue Rätsel auf: Mehrere Betroffene hatten weder dieselben Restaurants besucht noch identische Produkte gekauft. Ein bizarres Puzzle, das jeden Tag ein neues Teil erhält.
Slide 5 wartet mit bewegenden Schicksalen der Betroffenen auf.
Schockierende Schicksale: Kinder auf Intensiv

In Rostock und Greifswald kämpfen Ärzte um das Leben von 15 Patienten mit HUS, darunter neun Kinder unter zehn Jahren. Dialysemaschinen laufen rund um die Uhr, während Eltern im Klinikflur ausharren – die Angst steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
Trotz moderner Therapie drohen bleibende Nierenschäden. Eine Mutter erzählt, wie ihr fünfjähriger Sohn innerhalb von 48 Stunden von moderatem Durchfall zu lebensbedrohlichem Organversagen rutschte. Doch könnte sich das Blatt dennoch wenden?
Slide 6 bringt die überraschende Wendung – ist Entwarnung in Sicht?
Entwarnung oder Eskalation?

Eine Task-Force des Bundesgesundheitsministeriums hat über Nacht 50 zusätzliche Fachkräfte entsandt und mobile Labore an Hotspots eingerichtet. Erste Sequenzierungen deuten darauf hin, dass der aktuelle EHEC-Stamm außergewöhnlich wärmeempfindlich ist – was bedeutet, dass simples Durcherhitzen von Lebensmitteln das Risiko drastisch reduziert.
Sollte sich dies bestätigen, könnte bereits eine groß angelegte Aufklärungskampagne den Ausbruch in den Griff bekommen. Bis dahin gilt: Lebensmittel gründlich waschen, Fleisch und Rohmilchprodukte vollständig garen und bei Symptomen sofort ärztliche Hilfe suchen. Das Blatt scheint sich zu wenden – doch ob Norddeutschland tatsächlich glimpflich davonkommt, entscheidet sich in den nächsten 48 Stunden.
Ende der Slideshow – bleiben Sie dran für Updates!