Gartenarbeit von der Steuer absetzen: So geht’s richtig

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Gartenarbeit kostet nicht nur Zeit und Kraft, sondern oft auch Geld – für Maschinen, Hilfeleistungen oder die regelmäßige Pflege. Doch viele wissen nicht: Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich die Kosten teilweise von der Steuer absetzen. Das bedeutet: Wer clever dokumentiert und ein paar Dinge beachtet, kann mit dem eigenen Garten auch finanziell profitieren.

Gerade jetzt im Sommer, wenn Rasenmäher, Heckenschere und Gießkanne im Dauereinsatz sind, lohnt sich ein Blick auf die Möglichkeiten, die das Steuerrecht bietet. Doch nicht alles ist erlaubt – und nicht jeder Garten wird steuerlich anerkannt. Welche Arbeiten sich lohnen und worauf man achten sollte, zeigen wir in den nächsten Abschnitten. Los geht’s mit einem Blick auf die alltägliche Praxis.

1. Was im Garten regelmäßig anfällt – und richtig ins Geld geht

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Ein gepflegter Garten sieht gut aus – aber er macht auch viel Arbeit. Rasen mähen, Hecken schneiden, Beete umgraben oder Laub entsorgen: Gerade wer ein großes Grundstück besitzt, kommt kaum ohne Hilfe von außen aus. Viele beauftragen deshalb Gartenbaufirmen oder Dienstleister, die regelmäßig vorbeischauen. Die anfallenden Kosten summieren sich schnell – gerade bei wiederkehrenden Arbeiten oder größeren Projekten.

Dazu kommen Verbrauchsmittel wie Reinigungsmittel, Mulch oder Dünger. Für viele Haushalte ist das eine relevante Ausgabe im Jahr. Aber welche dieser Kosten lassen sich überhaupt steuerlich geltend machen – und wo liegt die Obergrenze? Die Antwort darauf führt direkt in den nächsten Abschnitt.

2. Was sich steuerlich lohnt – und wo die Grenzen liegen

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Grundsätzlich können bis zu 5.200 Euro pro Jahr für haushaltsnahe Gartenleistungen steuerlich abgesetzt werden – allerdings nur bis zu 20 % der tatsächlichen Kosten. Erlaubt sind z. B. Arbeits- und Fahrtkosten, Maschineneinsatz sowie bestimmte Verbrauchsmittel. Wichtig: Materialkosten sind nicht absetzbar, ebenso wenig wie Verwaltungskosten oder Gartenarbeiten im Zuge eines Neubaus.

Entscheidend ist außerdem, dass die Arbeiten nicht im Vordergrund der Materialbeschaffung stehen. Wer also eine große Menge Erde kauft und nur kurz einarbeiten lässt, kann das nicht anrechnen. Damit das Finanzamt mitspielt, braucht es aber noch mehr – und genau das klären wir im nächsten Abschnitt.

3. Die Voraussetzungen für die steuerliche Anerkennung

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Damit Gartenarbeiten tatsächlich steuerlich absetzbar sind, müssen sie mit einer Einkunftsquelle in Verbindung stehen – etwa bei vermieteten Immobilien oder wenn der Garten beruflich genutzt wird. Reine Freizeitgärten ohne Bezug zur Einkommenssituation reichen nicht aus. Zudem ist eine detaillierte Dokumentation erforderlich: z. B. Fotos, Rechnungen, eine klare Trennung von Material- und Arbeitskosten sowie ein Zahlungsnachweis – idealerweise per Überweisung.

Barzahlungen sind steuerlich meist ausgeschlossen. Auch sollten Quittungen mindestens zwei Jahre aufbewahrt werden. Klingt aufwendig? Vielleicht – aber mit etwas Planung ist der Steuervorteil greifbar. Wie man ihn ganz konkret nutzt, zeigt der letzte Abschnitt.

4. Wie Sie Ihren Steuervorteil optimal nutzen

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Wer Gartenarbeiten steuerlich absetzen will, sollte strukturiert vorgehen: Rechnungen aufbewahren, Kosten trennen, idealerweise mit Dienstleistern arbeiten, die klar aufschlüsseln. Für Arbeiten unter 100 Euro reicht oft schon eine einfache Quittung – aber auch hier gilt: Belegpflicht. Besonders effektiv ist der Steuervorteil für Eigentümer:innen von vermieteten Objekten, da sich hier der Bezug zur Einkunftsquelle leicht nachweisen lässt.

Wer noch mehr sparen will, kann sich auch mit dem Steuerberater abstimmen, um maximale Klarheit zu schaffen. Denn: Der Garten kann nicht nur Entspannung und Freude bringen – sondern auch eine spürbare Steuerentlastung. In einem weiteren Beitrag zeige ich dir bald, wie du haushaltsnahe Dienstleistungen generell clever absetzen kannst.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie schwer eine Wolke ist?

Eine durchschnittliche Kumuluswolke wiegt etwa 500.000 Kilogramm oder das Äquivalent von 100 Elefanten. Trotz dieses enormen Gewichts bleibt die Wolke schwebend, weil die Wassertröpfchen so klein und verteilt sind. Diese schwebenden Wassertröpfchen spielen eine wichtige Rolle im Wasserkreislauf und beeinflussen das Wetter und Klima weltweit.