Vom anstehenden Babyglück in einen Albtraum

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Für Paul und Barbara hätte es nicht besser laufen können. Beide lernen sich innerhalb einer Dating-App kennen, verlieben sich unsterblich ineinander und als wäre das nicht genug, ist Barbara bereits nach wenigen Monaten schwanger. Vor allem Paul ist überglücklich, da er schon lange den Traum davon hat, eine Familie zu gründen.

Doch die Schwangerschaft seiner Freundin Barbara ging einher mit mehreren Überraschungen und einer anschließenden Wendung der Dinge, die nur wenige Menschen bisher miterlebt haben. Die unglaubliche und dramatische Geschichte, rund um das junge Paar, erfahren Sie hier!

1. Paul und Barbara haben sich sofort ineinander verliebt

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Kennengelernt haben sich Paul Servat und seine damalige Freundin Barbara Bienvenue nicht etwa in einem kleinen Café vor Ort, sondern online. Beide haben eine Online-Dating-App genutzt und sich dort bereits nach kurzer Zeit sehr gut verstanden. Recht schnell, nachdem sich die beiden online kennengelernt haben, gingen die beiden auch schon eine Beziehung miteinander ein, in der Barbara recht schnell schwanger wurde.

Für Paul war dies überhaupt kein Problem, da er bereits Mitte 30 war und ohnehin den Wunsch hatte, Vater zu werden. Auch die Beziehung zwischen den beiden stimmte, da sich Paul Servat sofort in Barbara verliebte.

2. Obwohl die erst frisch in einer Patenschaft waren, war Barbara bereits schwanger

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Die Schwangerschaft von Barbara Bienvenue verlief allerdings anders als erwartet. Wenngleich zu Beginn die Rede nur von Zwillingen war, die die angehenden Eltern zu erwarten hatten, sprach Barbara wenige Zeit später von Fünflingen. Dies war für beide eine sehr große Überraschung und erwarten konnte, dass niemand.

Kurz nachdem dem noch sehr jungen Paar bekannt wurde, dass sie Fünflinge zu erwarten hatten, berichteten sie die Neuigkeiten auch ihrem engsten Bekanntenkreis. Eine Freundin von Paul entschied sich daraufhin dazu, eine Seite bei Facebook für die beiden zu erstellen, damit man sie als angehende Eltern von Fünflingen unterstützen kann. Es dauert auch nicht lange, bis beide Support von anderen erhielten, sei es in Form von Geschenken oder in Form von finanzieller Unterstützung.

3. Die Freundin der Familie

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Barbara lernte in diesem Zeitraum Geneviève Laflamme kennen, eine Mutter von Zwillingen. Geneviève Laflamme hat Barbara verschiedene Ratschläge gegeben für ihre anstehende Mutterschaft und beiden haben sich sehr gut miteinander verstanden.

Je mehr Zeit verging, desto mehr Unterstützung erhielten die angehenden Eltern, von Familie, Freunden, aber auch von unbekannten Menschen, die die zuvor erstellte Facebook-Seite durch Zufall entdeckten. Paul war bis dato ebenfalls sehr glücklich, da er endlich seine Familie gründen konnte.

4. Die ersten Zweifel der Freundin

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Geneviève Laflamme, die sich kurze Zeit zuvor mit Barbara befreundete, war eine kluge und empathische Persönlichkeit. Nach kurzer Zeit bemerkte sie bereits, dass etwas mit Barbara nicht stimmte. Grund für diese Annahme war zu diesem Zeitpunkt, dass Barbara ihr erst eine Woche vor dem Geburtstermin davon berichtete, dass sie tatsächlich Fünflinge erwartet und nicht etwa nur Zwillinge. Für Geneviève wirkte dies fast unglaubwürdig, allerdings war sie zu diesem Zeitpunkt die Einzige, die ein komisches Gefühl bei der Sache hatte.

Alle anderen waren davon unbeeindruckt und somit erhielten die angehenden Eltern weiterhin viele Geschenke und auch Geld, dank der Facebook-Seite. Der Support für die beiden angehenden Eltern wuchs dort stetig an, da die Seite von immer mehr Menschen entdeckt wurde, die Paul und Barbara anschließend unterstützen wollten.

5. Die schockierenden Nachrichten im Krankenhaus

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An einem Tag im Frühling 2014 war es dann endlich so weit und die jungen, angehenden Eltern machten sich auf den Weg ins Krankenhaus, um die Fünflinge zur Welt zu bringen. Was anschließend jedoch geschah, veränderte vor allem für Paul, mit einem Schlag alles. Vor der Geburt mussten sowohl Barbara als auch Paul einen Bluttest machen. Paul dachte sich nicht viel dabei. Doch plötzlich wurde er von einer der Krankenschwestern gerufen, die mit ihm um eine Ecke ging. Was er dort zu hören bekam, traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht.

Vor der Geburt mussten sowohl Barbara als auch Paul einen Bluttest machen. Paul dachte sich nicht viel dabei. Doch plötzlich wurde er von einer der Krankenschwestern gerufen, die mit ihm um eine Ecke ging. Was er dort zu hören bekam, traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht.

Paul konnte nicht glauben, was die Krankenschwester ihm erzählte. Es stellte sich an jenem Tage heraus, dass Barbara, die vorgab, mit Fünflingen schwanger zu sein, tatsächlich nicht schwanger war. Die Krankenschwester teilte Paul an jenem Tage mit, dass Barbara dies entweder allen vorgetäuscht haben muss oder sie sich die Schwangerschaft eingebildet hatte. Für Paul brach in diesem Moment eine Welt zusammen und er konnte kaum glauben, was ihm die Krankenschwester dort mitteilte. Für eine kurze Zeit dachte er, er sei gefangen in einem Albtraum.

6. Paul konnte es die erste Zeit nicht glauben

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Für Paul blieb in jenem Moment die ganze Welt stehen und er konnte sich kaum mehr einkriegen. Er fing an zu weinen und auch seine Familie erinnert sich heute noch daran, dass er am Telefon nicht aufhören konnte zu weinen. Seine Familie sagte, dass er absolut am Ende war und die Situation kaum ertragen konnte.

Paul hatte sich schließlich mehrere Monate darauf eingestellt, Vater von nicht nur einem, sondern gleich 5 Kindern zu werden. Für ihn schien alles perfekt und er stand kurz davor, eine große und hoffentlich gesunde Familie zu gründen. Doch die Realität machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

7. Hat Barbara ihren Paul die ganzen Monate über belogen?

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In der ersten Zeit nach der schockierenden Mitteilung, die Paul von der Krankenschwester erhielt, hat er sich schlicht geweigert, die nun neue Realität zu akzeptieren. Er konnte sie nicht akzeptieren. Dies hatte sich dann allmählich geändert, als ihm Experten und Ärzte versicherten, dass es sich um eine Scheinschwangerschaft handelte.

Dabei handelt es sich um ein Phänomen, wo Betroffene, in diesem Fall Barbara, tatsächlich die Symptome einer Schwangerschaft verspüren und dies auch über einen langen Zeitraum. Der Körper von Barbara begann in dieser Zeit sogar Milch zu produzieren. Auch typische Schwangerschaftssymptome, wie morgendliche Übelkeit, waren bei Barbara tatsächlich vorhanden.

8. Wie Paul mit den schockierenden Nachrichten umging

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Paul brauchte dennoch längere Zeit, um das Ganze wirklich glauben zu können. Die Ärzte mussten ihm mehrfach versichern, dass es sich tatsächlich um eine Scheinschwangerschaft handelte. Barbara wurde in der ersten Zeit nach diesem Vorfall geraten, im Krankenhaus zu bleiben, damit sie dort näher untersucht werden kann. Barbara unterzog sich dabei vor allem psychologischen sowie neurologischen Untersuchungen.

Die Ärzte wollten sicherstellen, dass mit ihr auch auf psychologischer und neurologischer Ebene alles in Ordnung ist, da die Ursachen für Scheinschwangerschaften sehr vielfältig sein können. Paul kehrte also erst mal alleine nach Hause zurück, wo er weiterhin völlig am Boden zerstört war.

9. Die Spenden und Geschenke wurden anschließend zurückgegeben

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Trotz seiner Verzweiflung und Niedergeschlagenheit entschied sich Paul in dieser Zeit für das Richtige und gab die Spenden und Geschenke, die das junge Paar dank der Facebook-Seite erhielten, an die Spender zurück. Zwar bestätigten Ärzte Paul mehrfach, dass Barbara tatsächlich an einer Scheinschwangerschaft litt, jedoch wusste Barbara Berichten zufolge, über diese Problematik bei ihr im Vorfeld schon Bescheid.

Sie hatte einen ähnlichen Vorfall bereits in der Vergangenheit mit einem anderen Mann und nutzte daher ihre Krankheit bewusst aus, um Männer auszutricksen. Statt Paul über die Problematik von Anfang an zu informieren, hat sie ihn bewusst getäuscht. Medizinisch betrachtet, lässt sich das Phänomen einer Scheinschwangerschaft in 2 unterschiedliche Kategorien aufteilen.

11. Die Pseudozyese – ein äußert selten vorkommendes Phänomen

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Bei der sogenannten Pseudozyese treten bei der Betroffenen tatsächlich Schwangerschaftssymptome auf, wie unter anderem die Regelblutung oder das Aufblähen des Bauchs. Ein Fötus ist jedoch nicht vorhanden. Die 2. Form einer Pseudozyese wird auch als Wahnschwangerschaft bezeichnet. Bei einer Wahnschwangerschaft ist die Betroffene lediglich psychisch fest davon überzeugt, schwanger zu sein. Schwangerschaftssymptome bleiben bei dieser Form allerdings aus.

Der wirklich Leidtragende in dieser Geschichte ist sicherlich Paul, der monatelang dachte, bald Vater zu werden und sich vor Glück kaum einkriegen konnte. Für ihn brach an jenem Tag eine Welt zusammen und die Peinlichkeit, die er empfand, als er alle Spenden und Geschenke wieder zurückgeben hat, wird wohl nichts so schnell wiedergutmachen können.

Auch der Vertrauensmissbrauch, den er durch seine damalige Lebenspartnerin erfahren musste, wird tiefe Wunden in Pauls Psyche hinterlassen. Man darf bei all dem nicht vergessen, dass es sich für Paul tatsächlich so anfühlte, als ob er seine Kinder verloren hat. Doch statt einem Kind handelte es sich um 5 „verlorene“ Kinder.

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