Im digitalen Zeitalter hat sich die Fotografie maßgeblich verändert. Da Fotos sofort gelöscht und erneut geschossen werden können, ist es deutlich einfacher geworden, die Bilder perfekt in Szene zu setzen, um so das Verhältnis aus Kamerawinkel, Position und Perspektive auszunutzen.
Dadurch sind Fotos möglich, welche unser Gehirn täuschen und mit unserer Wahrnehmung spielen. Häufig entstehen solche Bilder jedoch auch zufällig. Erst im Nachhinein wird eine lustige und unterhaltsame Situation sichtbar. Wir haben elf dieser Bilder herausgesucht und schauen und diese optischen Täuschungen etwas genauer an.
In dieser Zusammenstellung sind gigantische Lebewesen ebenso enthalten wie mutmaßlich nackte Körperteile, zersägte Hunde und einige weitere perfekte Illusionen.
1. Der achtbeinige Hund
Wir wussten immer schon, dass die Natur unglaubliche Phänomene vor uns versteckt hält. So auch offensichtlich diesen achtbeinigen Hund. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine wunderbare Laune der Natur, kann doch äußerst einfach aufgelöst werden.
Wir haben hier nicht einen, sondern zwei Hunde vor uns. Die beiden Golden Retriever laufen nebeneinander. Der Winkel der Aufnahme sorgt dafür, dass vom hinteren Hund der Kopf nicht sichtbar ist. Das lange Fell sorgt dafür, dass es so aussieht, als würden die beiden Hundekörper ineinander übergehen.
Leider haben wir doch keinen achtbeinigen Hund entdeckt, dafür aber ein wunderbares Beispiel, wie irreführend Fotografien sein können.
2. Perfekte Tarnung
Haben wir hier den Beweis für die Existenz von Geistern vor uns? Leider nein, denn was wie ein schwebender Oberkörper aussieht, kann äußerst einfach erklärt werden. Die junge Dame trägt nicht nur ein schwarzes T-Shirt und einen Jeansrock, sondern auch Leggins mit Leoparden-Muster.
Diese sind vor den beigen Fliesen mit schwarzen Punkten nur äußerst schwer auszumachen. Hinzu kommt, dass die Füße von der Tasche verdeckt werden. Auf einen flüchtigen Blick glaubt unser Gehirn daher, dass auf dem Foto keine Beine sichtbar sind.
Es ist selten, dass solch perfekte optische Täuschungen auch auf Bildern festgehalten werden, daher freuen wir uns über dieses Beispiel umso mehr.
3. Unten ohne
Auf dem Bild ist doch nichts Besonderes zu sehen? Drei junge Frauen sind damit beschäftigt, sich für den Shopping-Trip zurechtzumachen. In dem kleinen Zimmer ist eine von ihnen damit beschäftigt, sich zu schminken, während die Zweite ein Foto von ihr schießt.
Im Hintergrund ist eine dritte Frau zu sehen, welche auf dem Bett steht und eine Landkarte studiert. Doch halt – hat diese Frau etwa unter ihrem rosafarbenen Oberteil nichts an und zeigt uns ihren entblößten Hintern? Wer dies glaubt, denkt zu versaut.
Denn das Bild ist eindeutig jugendfrei und harmlos. Was wie ein Hinterteil aussieht, ist nichts anders als die Achsel der zweiten Frau.
4. Gänzlich nackt?
Wer bei einer Abendveranstaltung vergisst, sein Ballkleid anzuziehen, muss sich natürlich bei dem obligatorischen Foto hinter der besten Freundin verstecken. Zwar können wir uns nicht erklären, wie es zu dieser Situation kommt, das Ergebnis ist jedoch logisch nachvollziehbar.
Doch bevor wir voreilige Schlüsse ziehen, sollten wir das Bild nochmals genauer betrachten. Was aussieht wie ein nackter Körper, ist nur der Oberarm der jungen Dame im Vordergrund. Da dieser etwas fülliger ausfällt und dadurch kleine Falten und Schatten wirft, ist diese Täuschung möglich.
In Wirklichkeit ist unsere junge Frau im Hintergrund natürlich ebenso nobel angezogen wie der Rest der kleinen Gesellschaft.
5. Als Grashüpfer die Erde eroberten
Diese Bild könnte aus einem furchterregenden Science-Fiction-Film stammen, doch es ist real. Es sieht so aus, als würde ein gigantischer Grashüpfer die Straße entlang spazieren und vorüberfahrende Autos attackieren.
Seine Fühler sind gefährlich gehoben und mit den nächsten Schritten werden sicherlich Autos zerschmettert. Doch wie ist das möglich? Bevor du in Panik verfällst, lass uns Entwarnung geben. Der Grashüpfer sitzt auf der Windschutzscheibe des Autos, aus welchem das Foto geschossen wurde.
Dadurch sieht er im Verhältnis zu dem Hintergrund besonders groß aus. Der Winkel wurde so gewählt, dass es wirkt, als würde der Grashüpfer auf dem Boden des Hintergrundes stehen.
6. Familienfoto oder Photoshop?
Alles, was wir sehen, ist eine kleine Familie von vier Personen, welche vor dem Weihnachtsbaum posieren. Aber sind wirklich alle vier Personen real?
Wenn wir genauer hinsehen, erkennen wir, dass der linke Mann keinen Körper besitzt. Sein Kopf schwebt zwischen den beiden Frauen auf unerklärliche Art und Weise. Wurde sein Bild etwa mit Photoshop eingearbeitet, da er die Feier verpasste? Oder ist sein Kopf Teil des Bildes im Hintergrund?
Nein, die einfache Antwort lautet, dass er tatsächlich zu der kleinen Gruppe gehört, sein Pullover nur dieselbe Farbe besitzt wie das Bild und es daher so wirkt, als wäre der Kopf abgeschnitten.
7. Kreuzfahrtschiff auf Achse
Wer sich schon immer gefragt hat, wie diese gewaltigen Kreuzfahrtschiffe ins Wasser kommen, erhält auf diesem Bild die gewünschte Antwort. Selbstverständlich werden sie auf einen kleinen LKW verladen und zum Wasser gefahren.
Natürlich sind wir auch bei diesem Bild auf eine wunderbare optische Täuschung hereingefallen. In Wirklichkeit ist das Kreuzfahrtschiff um ein Vielfaches größer als der LKW und befindet sich weit im Hintergrund und liegt dort vor Anker.
Die perfekte Positionierung sorgt mit der verzerrten Perspektive dafür, dass es anders aussieht. Dem Fotografen dieses Bildes ist für das geübte Auge, die Wahl des Winkels und die Motivwahl nur zu gratulieren.
8. Perfekte Tarnung?
Hat sich in diesem Bild etwa ein gerissener Superschurke versteckt? Die Tarnung inmitten eines Haufens von roten T-Shirts wäre jedenfalls perfekt. Wir können es nicht mit Sicherheit ausschließen, allerdings sieht es so aus, als wäre das Gesicht nur ein besonderer Zufall gewesen.
Die Ärmel der zahlreichen T-Shirts bilden derartige Schatten, dass das Ergebnis wie ein Gesicht mit einer auffällig großen Nase wirkt. Ergänzt wird dieser Eindruck durch den verzogenen Mund und die tiefliegenden Augen.
Wir wären neugierig, was passiert, wenn eines der mittleren T-Shirts entfernt wird. Wird das so entstandene Gesicht gänzlich zerstört oder wird der mürrische Gesichtsausdruck verändert und durch ein Lächeln ersetzt?
9. Der neueste Zaubertrick: Der zersägte Hund
Aber hallo! Was für ein Mensch macht ein Foto von einem Hund, welcher in zwei Teile zersägt wurde? Auch wenn wir zugeben müssen, dass die vordere Hälfte überraschend lebendig und glücklich aussieht. Die hintere Hälfte wirkt hingegen etwas in die Länge gezogen.
Die Erklärung ist einmal mehr äußerst einfach. Der Hund ist natürlich quicklebendig und nicht verstümmelt. Er liegt nur so, dass sein Hinterkörper und seine hinteren Beine nicht sichtbar sind.
Die zweite Hälfte ist nichts anderes als ein Stück eines Baumstammes. Da der Hund und der Baumstamm fast dieselbe Farbe besitzen, glaubt unser Kopf automatisch, dass die beiden Teile zusammengehörig sind.
10. Angriff der Killer-Tauben
Nachdem bereits gigantische Grashüpfer die Erde verwüstet haben, greifen nun auch noch überdimensionierte Tauben an. Diese sind beinahe so groß wie durchschnittliche Autos. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, was passiert, wenn diese Tauben sich erleichtern müssen.
Die gute Nachricht ist, dass die Tauben in Wirklichkeit überhaupt nicht so groß sind. Es handelt sich um ganz normale Vögel. Sie stehen auf einer erhöhten Mauer im Vordergrund. Diese ist jedoch ebenso wie der Parkplatz aus Beton, weswegen die Abgrenzung kaum sichtbar ist.
Erneut sorgen die Perspektive und der gekonnt gewählte Winkel dafür, dass unsere Augen und unser Gehirn eindrucksvoll getäuscht werden.
11. Doppel-Yoga im ungewöhnlichen Winkel
Wir alle wissen, dass bei Yoga die ungewöhnlichsten Posen eingenommen werden. Begabte Menschen können ihren Körper in alle Richtungen drehen und abwinkeln.
Häufig werden auch spezielle Formen mit einem Partner ausgeführt. So auch bei diesem Bild. Zwei Frauen stehen nebeneinander und verbieten ihren Körper. Es wirkt, als wären die Beine in einem äußerst ungesunden Winkel abgewinkelt.
Ein zweiter Blick zeigt jedoch, dass die beiden Frauen nicht nebeneinander, sondern übereinander posieren. Der linke Oberkörper gehört also nicht zu den linken Beinen und umgekehrt. Aus dieser Perspektive betrachtet macht dieses Bild deutlich mehr Sinn, die Pose bedarf dennoch großes Talent und perfekte Körperbeherrschung.